Raumstation Atlantis vor 12.000 Jahren
24.08.2010 um 11:04dpa MüNSTER/WASHINGTON. Der Mond ist vor 4 527 Mill. Jahren entstanden. Das hat die nach Forscherangaben bislang präziseste Bestimmung des Mondalters ergeben.
Der Erdtrabant hat sich damit nur rund 30 bis 50 Mill. Jahre nach Entstehung unseres Sonnensystems gebildet, wie die Forscher der Universitäten Münster, Köln und Oxford (Großbritannien) im Fachjournal „Science“ (DOI: 10.1 126/science.1 118 842) berichten. Diese Datierung stützte die gängige Theorie der Mondentstehung und damit zugleich auch diejenige der Geburtsstunde der Erde, teilte die Universität Münster mit. Grundlage der neuen Erkenntnisse sind Analysen bestimmter Metalle aus Mondproben verschiedener „Apollo“-Mondflüge.
Bisherige Schätzungen des Mondalters hätten sich im Wesentlichen auf ungenaue Datierungen nur weniger Mondgesteine gestützt, hieß es. Diese Untersuchungen zeigten lediglich, dass der Mond in den ersten 100 Mill. Jahren unseres Sonnensystem entstanden sein muss. Die neuen Forschungen datieren das Mondalter mit einer Unsicherheit von nur noch zehn Mill. Jahren, betonte die Hochschule. Die Forscher um Thorsten Kleine von der Universität Münster analysierten die Häufigkeit des Isotops Wolfram-182 im Mondgestein. Es ist teilweise aus dem radioaktiven Hafnium-182 entstanden, das in geologischen Maßstäben sehr schnell zerfällt. Die Menge von Wolfram-182 gibt daher relativ genauen Aufschluss über das Gesteinsalter.
Die neuen Erkenntnissen eröffneten auch Einblicke in die Entstehungsgeschichte der Erde, betonte die Hochschule. Nach der gängigen Theorie einer großen Kollision war der Vorläufer unseres Heimatplaneten, die so genannte Proto-Erde, mit einem Mars-ähnlichen Objekt zusammengestoßen. Die Trümmer der Kollision bildeten eine Scheibe um die Erde, woraus sich der Mond formte. Der zunächst flüssige Magma-Ozean auf dem jungen Mond muss den neuen Ergebnissen zufolge vergleichsweise schnell in nur 20 Mill. Jahren erstarrt sein.
Die große Kollision markiere mit großer Wahrscheinlichkeit auch das Ende der Erdentstehung und damit die Geburtsstunde unseres Heimatplaneten. Bisher habe auch dies nicht eindeutig datiert werden können, berichten die Forscher. Da die ältesten Gesteine auf der Erde mindestens 500 Mill. Jahre jünger sind als der Planet selbst, kamen sie zur Bestimmung des Erdalters nicht in Frage. Die Erkenntnisse zur Mondentstehung, die nach dieser Theorie mit der Geburtsstunde der Erde zusammenfällt, können hierzu eine Antwort geben.
http://www.handelsblatt.com/technologie/forschung/mondalter-praezise-auf-4-527-millionen-jahre-datiert;995775
Der Erdtrabant hat sich damit nur rund 30 bis 50 Mill. Jahre nach Entstehung unseres Sonnensystems gebildet, wie die Forscher der Universitäten Münster, Köln und Oxford (Großbritannien) im Fachjournal „Science“ (DOI: 10.1 126/science.1 118 842) berichten. Diese Datierung stützte die gängige Theorie der Mondentstehung und damit zugleich auch diejenige der Geburtsstunde der Erde, teilte die Universität Münster mit. Grundlage der neuen Erkenntnisse sind Analysen bestimmter Metalle aus Mondproben verschiedener „Apollo“-Mondflüge.
Bisherige Schätzungen des Mondalters hätten sich im Wesentlichen auf ungenaue Datierungen nur weniger Mondgesteine gestützt, hieß es. Diese Untersuchungen zeigten lediglich, dass der Mond in den ersten 100 Mill. Jahren unseres Sonnensystem entstanden sein muss. Die neuen Forschungen datieren das Mondalter mit einer Unsicherheit von nur noch zehn Mill. Jahren, betonte die Hochschule. Die Forscher um Thorsten Kleine von der Universität Münster analysierten die Häufigkeit des Isotops Wolfram-182 im Mondgestein. Es ist teilweise aus dem radioaktiven Hafnium-182 entstanden, das in geologischen Maßstäben sehr schnell zerfällt. Die Menge von Wolfram-182 gibt daher relativ genauen Aufschluss über das Gesteinsalter.
Die neuen Erkenntnissen eröffneten auch Einblicke in die Entstehungsgeschichte der Erde, betonte die Hochschule. Nach der gängigen Theorie einer großen Kollision war der Vorläufer unseres Heimatplaneten, die so genannte Proto-Erde, mit einem Mars-ähnlichen Objekt zusammengestoßen. Die Trümmer der Kollision bildeten eine Scheibe um die Erde, woraus sich der Mond formte. Der zunächst flüssige Magma-Ozean auf dem jungen Mond muss den neuen Ergebnissen zufolge vergleichsweise schnell in nur 20 Mill. Jahren erstarrt sein.
Die große Kollision markiere mit großer Wahrscheinlichkeit auch das Ende der Erdentstehung und damit die Geburtsstunde unseres Heimatplaneten. Bisher habe auch dies nicht eindeutig datiert werden können, berichten die Forscher. Da die ältesten Gesteine auf der Erde mindestens 500 Mill. Jahre jünger sind als der Planet selbst, kamen sie zur Bestimmung des Erdalters nicht in Frage. Die Erkenntnisse zur Mondentstehung, die nach dieser Theorie mit der Geburtsstunde der Erde zusammenfällt, können hierzu eine Antwort geben.