Bundeskanzleri schrieb:Mit "da hat sie nichts zu wünschen" begibst du dich auf ganz dünnes Eis. So ein Gockelverhalten käme bei mir nicht gut an.
Egal was und wie, die Männer können es doch nie richtig machen.
Die Frauen aber auch nicht.
Ich hatte eine Zeit lang privat viel mit amerikanischen Männern zu tun. Und noch länger beruflich.
Dort gibt es dieses Getrenntzahlen im Restaurant nicht, Amerikaner reagieren darauf mit Unverständnis. Zumindest diejenigen, die mir begegnet sind. Und seien wir mal ehrlich, grundeigentlich ist das Auseinanderdividieren der Rechnung doch typisch deutsche Korinthenkackerei.
Ich musste erst lernen, dass ich mich auch mal einladen lassen "darf", dass ich als Frau es auch einfach mal als Zeichen der Wertschätzung annehmen kann.
Und letztendlich habe ich es so gehalten, dass ich auf das Verhalten des Mannes beim ersten Datei im Restaurant schon genau geachtet habe. Wer nicht zumindest mal den Vorschlag machte, die Rechnung zu übernehmen, kam ganz sicher nicht in die engere Auswahl. Noch schlimmer sind übrigens die Kerle, die beim ersten Datei - oh Wunder - kein Geld in der Geldbörse haben (die gibt es auch, die wiegen sich in der Gewissheit, sich von der Frau einladen zu lassen).
Andererseits habe ich aber dann auf getrennten Rechnungen bestanden, wenn mir der Typ nicht sympathisch war oder ich nicht das Gefühl haben wollte, ihm im Anschluss ans Essen etwas schuldig zu sein.
Allerdings, beim ersten Treffen mit meinem Mann haben wir getrennt gezahlt, da gab es für mich keine Diskussion. Wir waren damals mit unseren Kindern unterwegs und sind eher spontan in ein Restaurant eingefallen. Da wäre es für mein Empfinden unhöflich gewesen zu erwarten, dass ER für alle zahlt. Zumal ich damals schon wusste, dass er nicht viel Geld zur Verfügung hat (geheiratet habe ich ihn trotzdem, er hat also alles richtig gemacht!).