@indigodave Es ist weiterhin ein Unding sogar die Heilung von Krebs und seie es nur im Frühstadium in Aussicht zu stellen.
Ich hatte Krebs, ich kenne andere die Krebs haben, ich kenne Schamanen verschiedener Kulturkreise, auch Peru und auch mit den Pflanzengeistern. solche Heilsversprechungen wurden dort nicht in Aussicht gestellt, wiewohl ich auch einen weiblichen Lama kenne, der grade wegen einer Krebsbehandlung im Krankenhaus ist.
Und das lag sicher nicht an einer westlichen Lebensweise, die hat sie nicht.
Da kann es keine Einigung zwischen unseren Ansichten geben, da wird fahrlässig mit der Not anderer Menschen gespielt und dies ist ein Geschäftsmodell, ist das Verhalten was Du an anderer Stelle bei der Pharmaindustrie anprangern willst.
Psiram ist echt nicht mein Ding, aber hier scheint es mir Not zu tun, es nochmal deutlich zu machen:
http://www.psiram.com/ge/index.php/Ayahuasca?COLLCC=556924081&Während Ayahuasca im indigenen Kontext als diagnostisches Hilfsmittel durch Medizinleute eingesetzt wird, erfährt es im Einsatz in der esoterischen Szene eine Umwidmung als Heilmittel, das von den Klienten konsumiert wird. Zwar wird in Teilen der esoterischen Szene richtig auf den Gebrauch der Substanzen in indigenen Ethnien verwiesen,[10] der gänzlich andere Umgang der esoterischen Anbieter wird jedoch nicht thematisiert.
Ayahuasca wird daher innerhalb der esoterischen Szene als Heilmittel für eine breite Palette teils gravierender Erkrankungen propagiert. Am häufigsten genannt werden Krebserkrankungen[11] oder Suchtproblematiken (Drogen, Alkohol), d.h. ein starkes Halluzinogen soll einen Drogenentzug ermöglichen können.[12] Weiterhin genannt werden Parkinson[13], psychische Erkrankungen,[13] AIDS.[14]
Ein am deutschsprachigen Markt seit langem etablierter Plastikschamane stellt Ayahuasca quasi als Allheilmittel dar: “Durch die Zeremonie sind unzählige Menschen geheilt worden, auch von schweren Erkrankungen wie MS, ALS, Leukämie, Brustkrebs, Leberkrebs, Schilddrüsenkrebs, Depression, usw.“.[15] Ein weiterer Anbieter stellt heraus: “In Peru sind wir spezialisiert auf folgende Krankheiten: Ängste, Alkoholismus, Arthritis, Arthrose, Asthma, Autoimmunkrankheit, Bluthochdruck, Borreliose, erhöhtes Cholesterin, Dauermüdigkeit, Depression, Diabetes, Drogenabhängigkeit, Gastritis, Gelenkentzündungen, Geschwüre, diverse Hauterkrankungen, Herzkrankheiten, Hormonstörungen, Hydropsie, Impotenz, Infektionen, innerer Druck, Krebs, Leberzirrhose, Menopause, Migräne, Nierenerkrankungen, Rheumatismus, Schilddrüsenerkrankungen, Sterilität, Stress, Suchtkrankheiten, Schlaflosigkeit, Schlafkrankheit, Tumore, Tuberkulose“.[16] Andere Anbieter sind zurückhaltender bei der Nennung konkreter Erkrankungen, wodurch die behaupteten Heilwirkungen jedoch eher noch anspruchsvoller angelegt werden: “Da Ayahuasca auf allen Ebenen arbeitet, ist es möglich, seltene und schwere Krankheiten, die nicht mit herkömmlichen Medikamenten kuriert werden können, zu heilen“[17]
Die Esoterikzeitschrift Sein publizierte einen Artikel, der einen peruanischen Plastikschamanen propagiert, dessen Ansatz an die Ansichten von Ryke Geerd Hamer erinnert: “Don Pedro ist spezialisiert auf Psychosomatik, hat auch Klienten mit Krebsdiagnose, die auf die herkömmliche Chemotherapie verzichten und sich stattdessen ihm anvertrauen. Konkrete Heilerfolge konnte ich nicht miterleben oder gar überprüfen, mir wird von einer Frau aus Österreich berichtet, deren schwerer Leberkrebs im Endstadium im Dschungel behandelt wurde und nach einem Jahr nicht mehr nachweisbar gewesen sein soll. Don Pedro sieht Krankheiten als Ausdruck von vor allem psychischen Konflikten, seine Sicht unterscheidet sich so kaum von westlichen psychosomatischen Ansätzen“.[18]
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Todesfall nach Ayahuasca-Konsum
Im August 2012 ist in Peru ein Tourist aus den USA nach Konsum des Ayahuasca-Gebräus gestorben. Der Fall erregte einiges Aufsehen, da der Plastikschamane den Todesfall vertuschen wollte und die Leiche selbst vergraben hatte. Erst die Bemühungen der Angehörigen führten dazu, dass der „Schamane“ schließlich die Leichenbeseitigung einräumte. Er hatte den Kunden trotz anderslautender Werbung nach dem Konsum von Ayahuasca in einer Hütte in seinem Retreat allein gelassen und nicht überwacht; der Mann wurde erst am nächsten Morgen tot aufgefunden, Er hatte für den Ayahuasca-Konsum die Summe von US$ 1.200 bezahlt.[27]
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Die indigene Bevölkerung wendet sich vielfach gegen den Missbrauch der von ihnen verwendeten Pflanzen sowie gegen die Kommerzialisierung ihrer Anwendung, bei der die Pflanzen aus dem traditionellen Kontext entfernt werden. Darüber hinaus findet ein rücksichtsloser Raubbau an diesen Pflanzen durch den Personenkreis statt, der die indigenen Zeremonien und Pflanzen ausbeutet, um sie an Touristen zu verkaufen. Ebenso wird das Anspruchsdenken der esoterisch motivierten Touristen verurteilt, die sich den Zugang zu Erfahrungen und Medizin erkaufen wollen.
Auf einigen Webseiten, die Reisen nach Südamerika zu Plastikschamanen propagieren, wird darüber hinaus deutlich dargestellt, dass nur ein Teil der Bevölkerung dort – wenn überhaupt – vom Verkauf der Zeremonien profitiert. Da die eingeschleusten Touristen jedoch während des Aufenthaltes teilweise alle zwei Tage auf einen Ayahuasca-Trip gehen und den Folgetag zur Erholung brauchen, nimmt die einheimische Wirtschaft an dieser Tourismusform praktisch nicht teil. Zusätzlich sind die Retreats häufig in entlegenen Gebieten und die Reisenden sind dort auf Transportmittel der Anbieter angewiesen.
Ein weiterer Aspekt dabei ist, dass offenbar etliche Retreats nicht im Besitz von Einheimischen sind, sondern Einheimische als Plastikschamanen nur Angestellte europäischer oder US-amerikanischer Besitzer sind, so dass die Gewinne wie bei herkömmlichen Reiseanbietern dem Land selbst in keiner Weise zugute kommen. Dies geht aus den Webseiten nur selten so deutlich hervor wie bei der von einem österreichischen Psychologen unterhaltenen, der auch im Impressum aufgeführt ist.[19] Da sich der Psychologe einmal mit Wohnsitz in St. Valentin, andererseits jedoch mit Wohnsitz in Peru darstellt, ist unklar, ob er während der angebotenen Aufenthalte überhaupt vor Ort ist; auf jeden Fall sind die in seinen AGB enthaltenen, detaillierten Haftungsausschlüsse interessant. Ferner soll auch das Retreat, in dem ein Teilnehmer zu Tode kam, nicht dem herausgestellten Plastikschamanen gehören, sondern im Besitz eines US-Amerikaners sein.[29]