@Kayla Diesen Artikel da, ich kann nur gerne nochmal darauf hinweisen, das das erwähnte Unbewusste, auch Teil von uns ist, es ist auch der Ort wo der Wille besteht.
Das sprachliche bewusste denken ist nur die Interpretation (etwa die Strümpfe) dieses zuvor unbewusst gedachten.
Wenn wir auch unser Unbewusstes sind, wer genau Will dann? Nicht doch wir?
Ich finde das wird philosopisch einfach falsch interpretiert, die Überbewertung des kleinen bewussten Teils in uns, mit seinen wenigen 40 Sinneseindrücken pro Sekunde, vs. den Millionen Unbewussten.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/intuition-die-weisheit-der-gefuehle-a-507122.htmlDas Bewusstsein kann nur einen winzigen Ausschnitt des geistigen Geschehens beherrschen. Das folgt schon aus einer ganz schlichten Überlegung: Selbst auf jemanden, der nur dösend im Sessel sitzt, prasseln pro Sekunde elf Millionen Sinneseindrücke ein, die von ebenso vielen Sinneszellen im Körper ans Gehirn gesendet werden. Dazu gehört der Druck des Sessels auf Rücken und Gesäß genauso wie das leise Ticken der Uhr oder der Nachgeschmack des Salamibrötchens, der noch eine halbe Stunde nach Verzehr auf der Zunge liegt.
Viele dieser Wahrnehmungen verlangen nach rascher Entscheidung: aufstehen oder sitzen bleiben, das Fenster schließen oder ein Glas Wasser holen? Das Bewusstsein schafft es gerade einmal, 40 Sinneseindrücke gleichzeitig zu verwalten. Der Rest muss schon aus purem Mangel an Verarbeitungskapazität dem Autopiloten im Kopf überlassen werden.
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Immer wieder bestätigen sich seine Befunde und bestärken ihn von einer radikalen Abkehr vom Prinzip der reinen Vernunft, dem er das Modell vom "unbewussten Denken" entgegenstellt. Mittlerweile sagt er: "Je komplexer eine Entscheidung, desto mehr sollte man seinem Unbewussten vertrauen." Noch vor Jahren hätte er damit scharfen Protest in seiner Zunft geerntet, die dem Prinzip der reinen Vernunft in allen menschlichen Entscheidungslagen huldigten.
Die Intuition verschafft sich auf bizarre Weise Gehör
Der Mut der Forscher, in diese dunklen Gänge des Gehirns zu steigen, ist enorm. "Dramatischen Auftrieb" erlebe derzeit die Erforschung der neuronalen Vorgänge, die sich bei intuitiven Entscheidungen vollziehen, konstatiert Jonathan Cohen von der Princeton University.