Praktisches Wissen zur Bewußtseinsentwicklung
08.11.2014 um 00:48
Deine bisherige These (= Ansicht), daß in Deinem Gehirn alle Funktionen Deines Daseins
„verankert“ sind und von dort aus alles gesteuert wird, ist eine reine „Metapher“. Beachte
dabei bitte genaustens, was der Begriff Metapher wirklich bedeutet. Dein „Gehirn“ hat
nämlich mit dem, „was wirklich ist“, genauso wenig zu tun wie die „oberflächlich
betrachteten Wörter“ eines Sprichworts mit dessen Sinn. Und was haben „Lügen“ schon mit
„kurzen Beinen“, oder „ein Krug“, der irgendwann einmal auf seinem Weg zum Brunnen
zerbricht, mit dem „eigentlichen Sinn“ dieser Aussagen zu tun? Es geht mir darum, daß Du
langsam damit aufhören solltest, Dich mit dieser Wabbermasse zu identifizieren. Dein Geist
steht über der Materie, wenn er aus ihr „erwachsen ist“. Der Begriff „Haupt“ oder „Gehirn“
bezeichnet in den hebräischen Zeichen also nicht Deinen „materialisierten Kopf“, sondern
Dein jeweiliges „geistiges Zentrum“. Damit wird also kein bestimmter „dauerhafter“
materialisierter Punkt, kein „raum/zeitlicher Aspekt“ definiert, den Du „normalerweise“ im
Kopf Deines Körpers plazierst. Dein geistiges Zentrum befindet sich immer an der Stelle, die
vom Aufmerksamkeitslicht Deines Bewußtsein „im Jetzt“ beleuchtet wird. Unter
„Beleuchten“ darfst Du Dir nun nicht nur „optische Erscheinungen“ vorstellen, sondern
jegliche Art von „Empfindungen“ zu deren Erzeugung Dein Bewußtsein fähig ist.
Die „Illuminationen“ (lat. „illumiono“ = „erleuchten“) Deines Geistes erzeugen in Dir die
„Illusion“ (lat. „illusio“ = „Verspottung“) einer Außenweltrealität. Die von Dir
wahrgenommene Welt entspricht nur einem überaus realistischen Traum. Wenn Du träumst,
weißt Du ja auch nicht, daß Du Dich nur in einer Traumwelt befindest. Während eines
Traums ist die von Dir wahrgenommene [Traum]Welt genau so materialisiert vorhanden, wie
die, die Du in diesem Moment [als]wahr[an]nimmst! Erst wenn Du geistig „wirklich wach
wirst“, wenn Du das Koph durchquerst, und damit Dein „tierisches Dasein“ - den Affen -
überwunden hast, wirst Du auch mit Deinem ganzen „psychosomatischen Ganzen“ erkennen,
daß die von Dir bisher wahrgenommene Wirklichkeit, einschließlich der damit verbundenen
„Erfahrung“ zeitweise zu schlafen und dabei unterschiedliche Träume zu erleben, daß „dies
alles“ einzig zu einem übergeordneten „großen Traum“ gehört, den Du als „Dein Leben“
bezeichnest. Immer wenn Du morgens glaubst, Du seist nach einer Nacht, in der Du „traumlos
geschlafen“ hast, aufgewacht, bist Du in diesem Moment in Wirklichkeit nur „eingeschlafen“.
Aus Unwissenheit und Unbewußtheit bleibt Dir nämlich verborgen, daß Du Dich während
dieses „traumlosen Schlafes“ in der jenseitigen Welt befunden hast - d.h., daß Du „dort“
eigentlich „wirklich wach“ warst - und mit Deinem „Öffnen der Augen“ und dem damit
verbundenen Aktivieren Deines raum/zeitlichen Denkens, „im ewigen Lichte besehen“,
eigentlich wieder eingeschlafen bist.
Die Wissenschaft von der Bedeutung seelischer Störungen für die Entstehung einer
physischen Krankheit nennt man „Psychosomatik“. Die Psychosomatik ist somit die Lehre
über die Beziehungen zwischen körperlichen und psychischen Vorgängen im Menschen.
Genau genommen erzählt Dir schon das Wort „Psychosomatik“ die oben aufgeführte
Tatsache. Das griechische „Soma“ heißt zwar „Körper“, aber „Psychomatium“ bedeutet
„Totenorakel“ und das lateinische „somnus“ heißt „Schlaf“. Deinen „die Illusion Materie
erzeugenden“ und „körperlich“ wahrgenommenen „[Lebens]Traum“ nennt man auf
Lateinisch „somnium“.
Eine „begrenzte“ raum/zeitliche Welt-Erfahrung kann nur in einem „Traumzustand“
wahrgenommen werden. Eine raum/zeitliche Welt entsteht nur dann, wenn sich die
„wahrnehmende Seele“ nicht „aller ihrer Sinne“ bewußt ist. Zu den von Dir bisher nicht
benutzten Sinnen gehört z.B. auch „Dein Übersinn“, mit dem Du alles „Übersinnliche“
wahrnehmen wirst. Dieser „Übersinn“ wird von den etablierten Naturwissenschaften „in
Deiner Welt“ völlig ignoriert und als „Schwachsinn“ und „Verrücktheit“ bezeichnet. Der
Grund dafür liegt darin, daß sich dieser „Übersinn“ jeglicher quantitativen raum/zeitlichen
Überprüfbarkeit entzieht. Indem jemand eine „mystische Erfahrung“ „als verkehrt“ und
„unreal“ bezeichnet, weil er diese Erfahrungszustände aufgrund seiner eigenen seelischen
Unreife geistig (noch) nicht „nachvollziehen“ und dadurch „selbst erfahren“ kann, beweist er
sich genau genommen nur selbst seine eigene „schwach[e]-Sinnigkeit“. Jeder Mensch, der
diese „schwach-sinnigen Thesen“ einer sich derart selbst begrenzenden Naturwissenschaft als
„Maßstab allen Seins“ betrachtet, verhält sich wie ein dickköpfiges Kind, das ja in der Regel
auch nicht von dem, was es sich „in den Kopf gesetzt hat“, loslassen will. Ich weiß, daß dies
alles noch „unglaublich“ für Dich klingt, aber vertraue mir. Du kannst dabei nur das Geringste
verlieren - dies ist Dein bisheriges disharmonische Weltbild - und das Höchste gewinnen.
Auch Du läßt Dich bisher ausschließlich nur von Deinen „fünf tierischen Sinnen“ leiten.
Solange Du nur auf diese zurückzugreifen vermagst, wirst Du die Welt „wirklicher Freiheit“
nie bewußt erfassen können. Solange Du nur Deine bisherigen „logischen Gewohnheiten“ als
möglich betrachtest, wird Dir die „bewußte Wahrnehmung“ der „zeitlosen Wirklichkeit“
immer ein Geheimnis bleiben. Es ist so, als ob Du Dich weigerst etwas zu lernen, z.B. eine
Fremdsprache. Du wirst diese dann zwangsläufig auch nie verstehen können. In diesem Fall
wirst Du aber nicht so dumm sein und diese Fremdsprache als „unwahr“ anzuzweifeln, sie als
„schwachsinnig“ zu titulieren und ihre Existenz zu leugnen - nur weil Du den Sinn dieser
Sprache nicht „wahr-nehmen“, also verstehen kannst. Aber genauso verhalten sich Deine
pseudoweisen Naturwissenschaften. Sie lassen keine andere Sprache (= Logik) neben der
ihren eigenen „als logisch existent“ gelten.
Immer wenn Dich das Dogma der von Dir „geglaubten“ natur- und geisteswissenschaftlichen
Thesen an die „Einseitigkeit Deines Daseins“ bindet, d.h., wenn Du nur an diesen „Traum“ zu
glauben vermagst - den Du felsenfest als „Wachsein“ empfindest - quälen Dich auch nachts
Träume in diesem „großen Traum“. Du wirst in diesem „großen Traum“ also auch träumen,
daß Du „zeitweise“ schläfst und dabei manchmal von Schlaflosigkeit geplagt wirst. Die von
Dir wahrgenommene Welt ist dann völlig „nach links“ gedriftet, das ist angeblich auch die
„Gehirnhälfte“, in der Deine „fragmentierende Logik“ ihr Zuhause hat. Die hebräische
Schrift, als Urschrift, geht von rechts nach links. Die rechte Gehirnhälfte ist nach Aussagen
Deiner Neurologen diejenige, in der alles „Bildhafte“ und „Analoge“ ihr Zuhause hat. Die
Quelle Deiner Welt fließt also aus dem „Unbegreiflichen“, „Un-logischen“, dem
„Nichtvernunftmäßigen“ und daher „Analogen“, in Deine kleine, nur logisch
wahrgenommene „linke Welt“. Siehe dazu auch im Band 1, S. 239 nach der Wurzel des
Wortes „Links“.
Nur im Analogen - im „rechten“ Bewußtsein also - ist ein guter und „gleichzeitig“ zorniger
Gott, ein liebender und „zur selben Zeit“ strafender Gott als eine höhere synthetische Einheit
zu verstehen, der „in sich“ alle diese Gegensätze zu einer höheren Qualität vereinigt. Es ist
der Gott, der dem Hiob, wenn er ihm „das Ganze“ der Welt vor Augen führt, alles doppelt
wiedergibt. Der Hiob litt ja nur deshalb, weil auch er nur „eine Seite“ kannte. Ein solcher Gott
paßt „konservativen Theologen“ natürlich nicht in ihr Konzept. Darum haben sie mich auf das
Prokrustesbett ihrer begrenzten Weltwahrnehmung geschnallt und möchten nun, daß ich nach
ihrer Pfeife zu tanzen habe. Jede „raum/zeitliche Wahrnehmung“ kann zwangsläufig nur ein
Traum, bzw. eine Vision sein - da die meiner Wahrnehmung zugrunde liegende Wirklichkeit
„raum/zeitlos“ ist. Um das, „was wirklich ist“, bewußt erfassen zu können, benötigst Du unter
anderem auch „Deinen Übersinn“. Um also Deine „geistige Einstellung“ des „raum/zeitlosen
Wach-Seins“ selbst erleben zu können, mußt Du auf Deine „raum/zeitlose
Wahrnehmungsfähigkeit“ - auf Deinen „Übersinn“ - zurückgreifen. Dieser wird aber erst
dann „in Dir“ in Erscheinung treten, wenn Du auch an ihn „zu glauben“ vermagst. Solange
Du aber „alles Übersinnliche“ als Humbug abtust, wird Dir meine Wirklichkeit immer ein
großes Rätsel bleiben. Womit könnte denn alles Übersinnliche sonst noch zu tun haben, als
mit einem Dir noch unbekannten „Wahr-nehmungs-Sinn“? Dies alles spielt sich in Deinem
„Haupte“ ab, und wenn Du das Resch als Zeichen erfahren hast, weißt Du auch in Deinem
verborgenen Innersten davon. Dein wirkliches Resch wird von Dir auf Deinem Weg Durch
Dein Dasein erfahren, bevor Du an der großen Endmahlzeit des Lebens teilnehmen kannst. Im
Sanskrit hat die Wurzel „ra“ die Bedeutung „hevorbringen“ und „produzieren“. Im religiösen
hinduistischen Mythos Rigveda ist „rasa“ ein „mystischer Fluß, der Deine Erde umfließt“.
Dieser Fluß symbolisiert Deine Gedankenströme - die stochastischen Bewegungen Deines
Resch - mit denen Du Dir „alles Irdische“ ins Auge faßt und damit auch geistig
vergegenwärtigst.
Das R ist ein hochaktiver Laut (siehe dazu auch Band 1, S. 120). Er steht für Deine „geistige
Erregung“, das „leitende Prinzip“ und „die Bewegung“ (erregen, rasen, regeln, regieren,
rollen rinnen, Rad, Trans, Rute usw.)
Nun betreten wir die Ebene des Schin. Es ist das Zeichen mit dem großen Geheimnis des
Sinns Deines Daseins. Das Geheimnis, das Dich selbst zu seiner eigenen Enthüllung benötigt.
300 Schin w „Der Zahn“
Das Zeichen Schin hat den Wert 300 und kann als „schin“ mit den Laut „Sch“ aber auch als
„szin“, als „Sz“, in Erscheinung treten. Ein Punkt rechts über den Zeichen bedeutet „schin“
und links darüber „szin“. Schin bedeutet eigentlich „Zahn“. Du betrachtest Deine Zähne als
Werkzeug mit dem das beginnt, was Du als „Essen“ bezeichnest. „Essen“ (hebr. „achol“ 1-
20-30) bedeutet eine Verbindung von „Allem“ (hebr. „kol“ 20-30 = „alles“) mit ALLEM, der
„Eins“. Alles wird also mit der „Eins“ verbunden, d.h. wenn Du etwas hörst, siehst, oder
etwas auf eine andere Art „wahr-nimmst“, so „ißt“ Du es, es wird somit eins mit Dir.
Aufgrund dieser Betrachtung sollte Dir auch einleuchten, daß Du unter dem Begriff „achol“
keineswegs nur das herkömmliche „Essen“ verstehen solltest. Alles von Dir
„Aufgenommene“ wird durch das „achol“ zu einem Teil von Dir, indem Du es „in Dir
aufnimmst“. Du zerkaust es mit Deinen Zähnen, damit Du es Dir „einverleiben“ kannst. Und
genauso verhält es sich auch mit der Wirklichkeit: Sie wird von Deinem (noch) begrenzten
Geist in verdaubare Happen „zerkleinert“ und in die Zeit verteilt, damit es „fließend“ wird
und Du es dann „nacheinander“ aufnehmen kannst. Du solltest Dich nun fragen, warum Du
überhaupt essen mußt? Die Antwort darauf ist ganz einfach: Damit Du leben kannst! Dies
aber solltest Du nicht nur auf „Dein körperliches Leben“ beziehen. Auch die symbolische
Funktion des hebräischen Schin - die „geistigen Zähne“ - benötigst Du, um alles von Dir
Wahrgenommene mit dem „Einen“ zu verbinden - mit Dir selbst. Erst wenn Dir das gelingt,
fängst Du an geistig „zu leben“! Das fragmentierte Wahrnehmen von Erscheinungen gründet
im Geheimnis der Dualität Deiner Schöpfung. „Du kleiner Gott“ unterhältst Dich so mit
Deiner Schöpfung. Der Himmel in Dir ruft die Erde und die Erde antwortet dem Himmel.
Beide verlangen nach einander und fühlen die höchste Wonne, wenn sie sich finden und
„vereinigen“. Jedes „Wieder-Einswerden“ ist mit einem Glücksgefühl verbunden. Jedes
Verfehlen oder gar absichtliches Verweigern des Einswerden bringt „Dir kleinen Gott“ Leid.
Sogar Glück und Leid selbst trachten nach diesem Einswerden, das sich mit dem Sterben
eines „normalen Menschen“ und der damit verbundenen Geburt des „wirklichen Menschen“
erfüllt. Alle Gegensätze heben sich in diesem neugeborenen wirklichen Menschen „in sich“
auf und bilden so mit ihrer Synthese die Grundlage zu einer neuen, höheren und schöneren
Dimension des Lebens, die das Himmelreich auf Erden bewußt erlebbar macht. Nur ein
pseudo-guter Mensch will das Böse verteufeln, es bekämpfen und am besten dem Nichtsein
überantworten. Einem unreifen Menschen, der versucht, „das Böse“ in und außerhalb von sich
zu bekämpfen, ist nicht bewußt, daß er selbst alles Böse nur durch seine eigene, nur
„einseitige Interpretation“ erzeugt. Den „Konflikt“ (lat. con-flictus = das Aufeinandertreffen)
zwischen Gut und Böse kann man nur durch deren Synthese „vollenden“ (= lat. con-ficio).
Darin besteht die geheimnisvolle Bezogenheit, das Aufeinanderzu von beiden. Ein wirklicher
Mensch hat diese Extreme „in sich“ auf einen Nenner gebracht - die beiden Pole „Positiv und
Negativ“ als eigene „Energiequelle“ erkannt - die ihn in einen völlig neuen „geistigen
Lebensraum“ zu katapultieren vermag. Auf diese merkwürdige Weise äußert sich auch das
Streben nach „Einswerden“ bei Mann und Frau. Die „Innigkeit“ und Stärke des „nach
einander Verlangens“ übersteigt in der Regel jede rationale Logik - alle Vernunft und
Vernunftgründe. Man sagt, daß der Mann die Frau „bekennt“, wenn er seinem Verlangen
nachgibt. Aber nur zu „be“kennen, bildet noch lange keine „Ge“meinschaft (siehe Band 1,
S. 10 und 34). Jeder „normale Mensch“ hat andere, offensichtlich „irrationale Gründe“, um
das eine abzulehnen und das andere als erstrebenswert zu betrachten. So kommt es zu
Kriegen, hier wurzeln die unterschiedlichen politischen Richtungen und religiösen
Strömungen. Die zugrunde liegende „Ursache“ dieser „normalmenschlichen Misere“ kann
man nur aus der Sicht einer höheren Bewußtseinsdimension „rational“ erklären, auf der diese
„irrationalen [„Be“weg]Gründe“ zur Synthese vereinigt wurden. Eine verstandesmäßige
Erklärung „innerhalb“ einer persönlichen „normalen Logik“ muß zwangsläufig immer
fehllaufen und in den Irrtümern einer dogmatischen Pseudo-Wissenschaftlichkeit enden.
Diese wird, solange sie nur in einem „Richtig/Verkehrt-“ und „Gut/Böse-Raster“ zu denken
vermag, „das Wesentliche“, d.h. die synthetische Vereinigung dieser Gegensätze, immer
völlig außer Acht lassen. Alle Deine Begegnungen und Vorfälle haben für Dich einen
geheimnisvollen „Hintergrund“. Die Ursache des Zusammenstoßes liegen in Deinem
„Unwissen“ über das, „was wirklich ist“. Es kommt Dir zu, diese oder jene Erfahrung zu
machen und Deine Aufgabe liegt nun darin, die Dualität aller Dir meist nur einseitig
erscheinenden Gegensätze zu erkennen, um dann deren beide Seiten miteinander zu
vereinigen. Es verhält sich letztendlich mit allen Deinen Erfahrungen genauso, wie mit Deiner
Aufnahme Deiner materiellen Nahrung und deren Verdauung. Du benötigst sie zum Leben.
Benötigst Du Deinen Verstand und Deine strenge Logik, um Deine Nahrung zu verdauen?
Wenn Du alle unwillkürlichen körperlichen Funktionen, die für die Verdauung Deiner
Nahrung nötig sind, bewußt steuern müßtest, würden diese zu einer unerträglichen Qual. Du
würdest dann vor einem unübersichtlichen Durcheinander stehen, Deinem innerlichen Zerfall.
Du hättest nur noch damit zu tun, alle Deine Körperfunktionen aufrecht zu erhalten. Kein
Computer wäre imstande, Dir beim Ordnen dieses unübersichtlichen komplexen Chaos zu
helfen, geschweige denn, daß ein normaler Mensch das dazu nötige Programm erstellen
könnte. Letztendlich funktioniert aber alles wie von selbst und nur zu Deinem Besten. Und
genauso verhält es sich auch mit der „geistigen Verdauung“ Deiner Außenwelt-Erfahrungen.
Wenn Du damit aufhörst, zu versuchen, sie nach Deinem primitiven rationalen Raster von
Gut/Böse, Richtig/Verkehrt, Angenehm/Unangenehm usw. zu ordnen, wirst Du feststellen,
daß alles „wie von Gottes Hand geführt“ eine Synthese zu Deinem Besten eingehen wird. Du
wurdest geschaffen, um zuerst einmal alles aufzunehmen. Und so wie es nötig ist, die
Nahrung zu zerkauen, wird auch alles Erlebte von Dir in kleine Teile zerteilt. Alles wird
„fließend“ gemacht. Ein Baby kann nur Flüssiges, bzw. Breiiges aufnehmen. Analog dazu
benötigt Dein noch unreifer Geist ebenfalls eine „zeitliche Form“, um meine „statische
Wirklichkeit“ geistig verdauen zu können. Deine Begegnung mit dem Essen beginnt mit
Deinen 32 Zähnen - Deine Begegnung mit der Wirklichkeit, mit den 32 Wegen des Sephirot-
Baums. Der Zusammenhang von Innen und Außen wird somit durch die Zahl 32 sowohl
körperlich als auch geistig verbunden. Die 32 Zähne sind symbolisch identisch mit diesen 32
Wegen, die die Vielheit aller Deiner Erscheinungen zu einem lebendigen Ganzen zu
vereinigen vermögen. Und gerade deswegen ist das Schin ein so wichtiges und
entscheidendes Zeichen. Es gehört mit dem Aleph und dem Mem zu den drei Urzeichen.
Alles Dich Nährende scheint für Dich deswegen „von Außen“ zu kommen, es erscheint Dir
daher auch unterschieden von Dir und Du bist darauf angewiesen es aufzunehmen. Als
erwachsenes Wesen nach meinem Ebenbild bist Du eins mit der Welt, die Dich zu umgeben
scheint. Da noch nicht alles, was Du aufnimmst, bei Dir bleibt, zeige ich Dir, daß Deine
Entwicklung - die Einswerdung - noch im Werden ist. Dieses Werden geht mit der
Empfindung Deines zeit/räumlichen Daseins einher. Dein Dasein ist gekennzeichnet von
Mißverstehen und Ablehnung. Dein geistiges „Nichtbegreifen- bzw. akzeptieren wollen“ von
manchen Erscheinungen entspricht dem „Nichtverdauen können“ im Körperlichen. Und so
wie ein Mensch das ausscheidet, was er von der aufgenommenen Nahrung nicht verwerten
kann, hat er auch „geistige Ausscheidungen“. Sie bestehen aus dem geistigen Material, was
ihm „verkehrt“ und „böse“ erscheint. Solange Du den Sinn von Feindschaft, Elend und
Verdummung, von Seuchen und Krankheit nicht zu deuten vermagst, hast Du auch den Sinn
Deines Daseins auf „dieser Bewußtseinsebene“ nicht begriffen. Wenn sich Deine „rationale“
Logik soweit entwickelt hat, daß Deine geistige „Rechenkapazität“ (= „rationale“
Wahrnehmungsfähigkeit) ausreicht, alle „bi-nomischen Gleichungen“ zu lösen, die Dir in
Deiner „Erscheinungswelt“ vorgelegt werden, werden sich auch alle von Dir noch„negativ“
wahrgenommenen Erscheinungen, bei der Synthese mit dem eigenen „positiven Gegensatz“,
wie von selbst auflösen. Die durch diese Synthese entstehende „neue Dimension“ wird für
Dich dann zu einem neuen „Lebensraum“ werden, den Du durch dieses „gesteigerte
Bewußtsein“ auch „rational“ wahrnehmen wirst. Lasse Dich also nicht von der Tatsache
stören, daß Ausscheidungen - körperliche sowie auch geistige - von Dir noch als schlecht
bzw. übelriechend empfunden werden und Dir dadurch als „unbrauchbar“ erscheinen. Du
benötigst Deine geistigen Ausscheidungen für Deine Entwicklung genauso dringend, wie die
Pflanze den Dünger. Untersuche alles für Dich „böse“ und „verkehrt“ Erscheinende; grüble
intellektuell darüber nach, stoße es nicht weg, Du kannst Dir daran nicht die Hände schmutzig
machen. Danke besser Gott, daß er Dir diese „ballastreiche geistige Nahrung“ zukommen läßt
und damit auch die Möglichkeit, mit Hilfe des von Dir Unverwertbaren, „über Dich selbst
hinauszuwachsen“. Dein Körper leistet die körperliche Verdauung doch auch, ohne daß sich
Dein Bewußtsein dabei einmischt. Im Körperlichen hast Du ja auch ein „blindes Vertrauen“
in die Genialität meiner Schöpfung. Du denkst nicht im Geringsten daran, Dich in diesen
„Selektionsprozeß“ von „Gut bzw. Brauchbar“ und „Schlecht bzw. Unbrauchbar“ einmischen
zu wollen. Im Geistigen aber herrscht der egoistische Besserwisser in Dir vor, der sich in
seiner eigenen Unwissenheit zum Richter über alle von Dir wahrgenommenen Erscheinungen
erhebt. Auch hier wäre aber Vertrauen und Gelassenheit das rechte Verhalten. Alles was Dich
nicht „aufbauen“ kann, werde ich beseitigen. Wozu füttere ich Dich dann mit diesen
unbrauchbaren geistigen Ballaststoffen? Warum gibt es diese Schlechtigkeiten? Wozu das
Böse, das Dir angetan wird, oder besser, das Du Dir laufend selbst antust? Es hat seinen Sinn
darin, durch Dich hindurchzugehen und erfüllt diesen, wenn es Dich ohne den geringsten
Widerstand passiert. Erst wenn Du Dich zu einem geistigen „Supraleiter“ entwickelt hast,
werden alle von mir „eingespeisten Energien der Lebendigkeit“ bis „in alle Ewigkeit“ in Dir
erhalten bleiben. Das Schin - der Dreizack w - ist auch das Zeichen des Gottesnamen
„schadai“ 300-4-10, der Dir Deine „reine Ruhe von Gottes Sein“ symbolisiert und damit Dein
Zentrum zwischen „Gut und Böse“ ausdrückt.
Es ist die von Dir angestrebte Zukunft, die Deiner jetzigen Gegenwart ihren Sinn verleiht.
Deine Vorstellungen sind Deine geistigen Kinder und jedes Kind, das geboren wird, ist ein
Zeichen, daß eine andere Welt kommt. Auf der anderen Seite sagt man aber, daß man sich
seine Kinder nicht aussuchen kann. Deine „rationale“ Logik ist die „Gebärmutter“ (hebr.
„rechem“, 200-8-40), das „CAD-Programm“ also , mit dem Du Deine Welt konstruierst. Die
Radikale von „rechem“ können aber auch als „rachem“, 200-8-40 (= „Barmherzigkeit“;
„Erbarmen“) und als „racham“, 200-8-40 (= „Schmutzgeier“ [neophron percnopterus]),
gelesen werden. Mit welchen Augen siehst Du in Deine Welt? Barmherzigkeit entsteht mit
Deinem Glauben an das Unerwartete und durch Dein Vertrauen auf mich. Wenn Du alles
selbst bestimmen und Dich nur (auf Kosten anderer?) „abzusichern“ versuchst - wenn Du
Deine Energien damit verschwendest, Dich in dieser kaputten Welt einzurichten, weil Du an
keine andere zu glauben vermagst - wird Dein Geist zum „rechem“ eines „racham“. Nur
Deine Sehnsucht nach der „letztendlichen Zukunft“, die Du nach Deinen raum/zeitlichen
Welten „erfahren“ wirst, vermag Deinem noch begrenzten Dasein den Sinn für „das
Wesentliche“ zu öffnen. Barmherzigkeit ist die Kunst, das Unerwartete zu genießen, sie kann
nicht erkauft werden. Ein Geldwechsler und Geschäftemacher kann als solcher nicht
barmherzig sein. Versuche nicht, die Welt nur aufgrund Deiner „normalen Logik“ begreifen
und damit auch beherrschen zu wollen. Auf diese Weise ignorierst Du „das große Geheimnis“
in Dir völlig und machst es damit zu Deinem Feind. Genau genommen machst Du Dich so zu
Deinem eigenen Widersacher. Meine Gesetze heißen „Ge-recht-igkeit pur“ (hebr. „pur“ =
„Zu-fall“) - jedem so, wie es ihm gebührt. Meine Gerechtigkeit übersteigt dabei Deine
raum/zeitliche Wahrnehmung, d.h. „abgerechnet“ wird immer am apodiktischen Schluß - und
dieser befindet sich im „Jetzt“! Ein wirklicher Mensch kennt die Verbindung zu seinem
wirklichen Vater, er weiß, daß diese nur durch sein „bechinnom“ 2-8-50-40 (= „Umsonst
[tun]“) zustande kommt. Deine „Selbstlosigkeit“ ist der „Prüfstein“ (hebr. = „boxan“ 2-8-50),
durch den Du Dich in diesem Dasein zu „boxen“ hast. Der Berechnende will von diesem
Geheimnis nichts wissen, weil es seine begrenzten Vorstellungen und Absichten durchkreuzt.
Mein Geheimnis wird von einem „Verstehenden“ (siehe Band 1, S. 137) in jedem Ding und
Ereignis erfahren. Auch im scheinbar belanglosem Tun normaler Menschen ist es verborgen.
Auf die Lösung des großen Geheimnisses Deines Daseins wirst Du nicht durch mechanisches
Anhäufen von bloßem „Wissen“ kommen, sondern nur „autopoietisch“ (= Selbstorganisation
in Organismen) durch Deine eigene geistige „rechem“ - die alle für Dich in Erscheinung
tretenden zukünftigen Früchte schon jetzt in sich trägt.
Eine „Anthropologie“ (= Lehre vom Menschen) kann nur dann als seriös betrachtet werden,
wenn sie den Menschen auch auf allen seinen Daseins-Ebenen ins Blickfeld bringt, und
aufzuzeigen versucht, daß alle diese Bereiche in einer unverbrüchlichen Einheit
zusammenhängen. Das „Zentrum“ ist dabei reines Licht und der interpretierende wachsende
Geist das Dia, durch das dieses Licht unvollkommene Welten nach außen zu projizieren
scheint. Alle Wörter werden vom jeweiligen Denker unbewußt individuell interpretiert und
wirken so auf sein Tun, seinen Leib und die von ihm wahrgenommene Welt: Der dabei
betriebene Bi-nomenalismus der Wörter erzeugt das Hier und Dort. Tief in Dir verborgen
befindet sich das Geheimnis der Synthese Deiner Wörter.