Inv3rt schrieb:Continuum schrieb:
Alleine in unserer Milchstrasse gehen die Wissenschafter davon aus das ungefähr oder mehr als 10 Milliarden Planeten entstanden sind.
So wenig?
Da kannst du sicher noch eine Null ranhängen oder sogar zwei
Oder auch nicht. Zahlreiche Sterne sind entstanden, ohne daß ihre "Geburts"-Gaswolke durch frühere Sternleichen hinreichend mit "Metallen" geimpft wurden. Daher dürfte die Metallizität dieser Sterne nicht für Planeten und Monde ausreicht. Vor allem im Bulge, wo die Sternendichte am größten ist, finden sich größtenteils alte Sterne, und in den Randbereichen der Galalktischen Scheibe, hauptsächlich der äußere Scheibenrand, aber auch "beide Außenseiten der Scheibe" ist die Sternendichte zu gering, um die Metallizität späterer Sternenentstehungsgebiete "zügig" hochzupushen.
Laut
Wikipedia: Liste extrasolarer Planeten sind Stand 31. Januar 2021 gesichert 4408 Exoplaneten in 3256 Sternsystemen bekannt. Leider sind nur für 3387 Exoplaneten bzw. deren Sternsysteme in der Liste die Entfernungen zur Sonne angegeben. Sortiert man nun die Planetenliste nach Distanz, erhält man für die ersten 10 Parsec insgesamt 113 entdeckte Exoplaneten. Zugleich aber finden sich nach
Wikipedia: Liste der nächsten extrasolaren Systeme im selben Raumbereich 484 Sterne. Nehmen wir noch unsere Sonne und unsere acht Planeten hinzu, kennen wir für den Raumsektor bis 10 Parsec Entfernung 485 Sterne, aber nur 121 Planeten. Da aber 1/4 aller gesicherten Exoplaneten in meiner Rechnung nicht berücksichtigt wurden, rechne ich erst mal die 113 hoch auf 150 und addiere nun noch unsere acht hinzu. Es gibt also auf 485 Sterne 158 bekannte Planeten. Das wäre gerade mal ein Planet auf drei Sterne. Oder auch ein Planet auf 2,2 Sternsysteme, denn zahlreiche Sterne gehören zu Doppel- bzw. Mehrfach-Sternsystemen. Nun gehören aber auch wieder mehrere bekannte Planeten zu nur einem Stern bzw. Sternsystem. Also hat allein in unserer "unmittelbaren" Nachbarschaft beileibe nicht jeder Stern, nicht mal jedes Sternsystem Planeten nach dieser Rechnung. Klar, wir haben sicher noch nicht sämtliche Planeten in diesem Raumbereich entdeckt, es kommt also noch eine gewisse Dunkelziffer hinzu. Wie viel, das ist jedoch schwer abzuschätzen. Haben wir in unserer Nähe nun bereits 90% aller Exoplaneten entdeckt? Oder nur 10%? Ein Prozent? Die Hälfte?
Ich finde es nicht abwegig, daß in unserer Nachbarschaft nur so viel Planeten vorkommen wie Sterne. Immerhin! Vielleicht nochmal so viel Monde von einer Größe, daß auch diese als potentielle Lebenskandidaten infrage kommen könnten (Phobos, Deimos und die allermeisten Monde der Gasplaneten könn'wa ja knicken, die haben Asteroidenausmaße).
Dann gibts ja noch die Planemos, also planetengroße Himmelskörper, die nicht an einen Stern gebunden sind. Deren Zahl ist auch schwer abzuschätzen. Dürften den Kohl aber auch nicht fett machen. Schon gar nicht, wenn wir über ET nachdenken. Na und dann gibts auch noch den Halo der Galaxis. Auch da gibts Sterne. Zumeist in Kugelsternhaufen. Die bestehen allerdings wieder zumeist aus sehr alten Sternen. Also ohne Planeten, weil zu geringe Metallizität. Was aber nochmals das Mengenverhältnis Stern vs. Planet zuungunsten der Planeten drückt.
Wenn es in unserer Umgebung so viel Planeten wie Sterne gäbe, wie viele wären das dann in der ganzen Galaxie? Da wirds wieder haarig. Für den Bulge habe ich weder die Ausmaße noch die gemittelte Sternendichte, auch nicht für die benannten Außenbereiche der Galaktischen Scheibe. Und wie viele Sterne stecken im Halo? Ich weiß nur, die dort befindlichen Sterne dürfen as obengenannten Gründen nicht gleichermaßen berücksichtigt werden. Wir hätten also soundsoviel weniger Planeten als Sterne in der Milchstraße. Nur 50%? 30%? 80%??? Und auch nur, wenn wir die Planetenzahl in unserer Nachbarschaft auf Sternenzahl bekommen.
Da stecken also noch ne Menge Unwägbarkeiten drinnen, um auch nur ungefähr sagen zu können, wie viele Planeten es in der Milchstraße gibt, wenn wir mal 400 Milliarden Sterne annehmen. Auch Continuums "ungefähr oder mehr als 10 Milliarden" könnten noch im Rennen sein.