perttivalkonen schrieb:Es ist selbstverständlich nicht übertragbar.
Dann muss man das auch nicht eigens anführen.
perttivalkonen schrieb:Ebenso wenig wie etwa "es gibt so vieles, was sich ständig wiederholt im Universum, also gilt das auch für Leben".
Wenn das Universum unendlich ist, trifft das durchaus zu. Dann wiederholt es sich sogar unendlich oft.
perttivalkonen schrieb:Nee, is nich; Punkt!
Es ist aber doch so, wenn wir von einem unendlichen Universum ausgehen.
perttivalkonen schrieb:Eben weil dieses nicht stimmt.
Es stimmt aber doch.
perttivalkonen schrieb:Simples Wiederholen von Strukturen macht noch kein wiederholtes Leben - solange nicht geklärt ist, daß die wiederholten Strukturen allein ausreichen, das Leben zu initiieren.
In der Struktur der Erde zum gegenwärtigen Zeitpunkt (und darum ging es ja), steckt die Geschichte der Prozesse mit drin, die zu dieser Struktur geführt haben, so dass das Leben, wie es derzeit lebt, Bestandteil dieser Struktur ist - einschließlich der Prozesse, die mit und auf diesen Strukturen ablaufen.
perttivalkonen schrieb:Wir hatten diese Diskussion schon, und da hattest auch Du andersrum argumentiert.
Ich hatte damals auf die Prozesse verwiesen, die mit und auf diesen Strukturen ablaufen, so dass man Lebewesen nicht auf die atomare Struktur reduzieren kann. Eine Zwillingserde besitzt nicht nur die Struktur der speziellen Teilchenanordnung. Sie weist auch die Prozesse auf, die auch auf unserer Erde ablaufen. Das Leichnam-Argument greift daher nicht.
perttivalkonen schrieb:Dennoch ist die Einzelwahrscheinlichkeit jeder Möglichkeit realiter nicht ohne die Thermodynamik bestimmbar.
Da Leben aber aus thermodynamischer Sicht keine (praktische) Unmöglichkeit darstellt, sondern eine Möglichkeit, die davon abhängt, ob es einen passenden Set von geeignet geformten Molekülen gibt und nicht davon, dass es generell (praktisch) unmöglich ist, dass geeignet geformte Moleküle entstehen können, verfehlt Dein Argument von meterhohen Wellen im stehenden Gewässer wieder mal den Punkt, um den es geht.
Die Thermodynamik spielt bei der Lebensentstehung keine Rolle, wenn es darum geht, dass sich die passenden Molekülsätze finden. Die Thermodynamik spielt eine Rolle bei der Entstehung von Makromolekülen und bei deren Zerfall, aber das ist noch unterhalb der Stufe, wo es um Lebensentstehung geht. Das heißt: Die Bereitstellung des Rohmaterials ist ein Fall für die Thermodynamik, das Zusammenfinden des passenden Rohmaterials hingegen ist nur noch reine Kombinatorik.
perttivalkonen schrieb:können wir nichts über die Häufigkeit, gar exakte Wiederholung von Leben im Universum sagen
Wir können nichts über die statistische Häufigkeit sagen und nichts darüber, wie hoch die Verteilungsdichte ist, aber für ein unendliches Universum können wir sehr wohl sagen, dass auch sehr seltene Ereignisse unendlich oft stattfinden.
perttivalkonen schrieb:Es ging schon darum, ob sich wiederholen wird, ob ein Lakonier und ein ValkonenPertti diese Diskussion wiederholen (gerne auch nur, ob es die da geben mag, auch wenn die über was anderes diskutieren). Nicht nur, ob (/wann) sich die Anordnung von Bauklötzern in einer Kiste ab soundsoviel gefüllten Kisten irgendwann wiederholen wird, sondern auch, daß diese wiederholt vorkommende Klötzchenkombination dann auch "Leben" ist wie hier bei uns in unserer Kiste.
Auch das trifft auf ein unendliches Universum zu: Es gibt unendlich viele Doppelgänger mit derselben Geschichte im Hintergrund.
perttivalkonen schrieb:daß die Thermodynamik auch ohne Verletzung ihrer Selbst die Auftretenswahrscheinlichkeit von Ereignissen (oder Strukturen) vom arithmetischen Mittel (bei X Möglichkeiten wäre die Wahrscheinlichkeit also 1/X) gegen Null drücken kann.
Nur dass eben bei einer endlichen Auswahl einer endlichen Teilchenmannigfaltigkeit das X nicht gegen unendlich konvergieren kann, sondern stets bei einem endlichen Wert bleibt - bleiben MUSS - und somit alles, was thermodynamisch möglich ist, zugleich auch wirklich ist - nicht nur einmal, sondern unendlich oft mal.
perttivalkonen schrieb:beende ich es lieber jetzt, wo es noch friedlich ist.
Es gibt keinen Grund unfriedlich zu werden.