osaki schrieb:Danke, aber Du brauchst mir den Enzepahlisationsquotienten nicht erklären, und das er nicht als Maßstab für Intelligenz herhalten kann, ist mir ebenfalls bekannt.
Vielleicht solltest Du es Dir doch erklären lassen, denn was Dir da bekannt ist, ist falsch.
osaki schrieb:Hat die Fledermaus inzwischen ein größeres Gehirn im Verhältnis zum Körper bekommen? Ja, hat sie. Wirkt sich das positiv für sie aus? Anzunehmen, denn nun ist sie leichter, hat die Flugfähigkeit dazubekommen, hat aber ihre Gehirngröße und damit ihre kognitiven Fähigkeiten behalten. Kein Zuwachs an Intelligenz jedoch ein Erhalten der Intelligenz.
Entschuldige mal, aber bei einer kleiner gewordenen Fledermaus ist auch das Gehirn kleiner geworden. Nur anteilig zum Körper ist das Gehirn größer geworden. Fürs Fliegen übrigens dumm, weil relativ zu den Flügeln gesehen nun mehr Masse zu transportieren ist.
osaki schrieb:Was hat das damit zu tun, das unsere Gehirne geschrumpft sind, und zwar von 1600 Gramm auf 1300 Gramm und das in den letzten 35.000 Jahren ?
Mein Einwand erfolgte nicht dazu, sondern zu Deinem
osaki schrieb:Beim Primaten [...] schrumpft erst das Gehirn und dann der Körper.
Na und damit hat meine Ausführung ja nu mal sehr wohl zu tun.
Nebenbei sind meines Wissens nur rund 100 cm³ verloren gegangen. So von gemittelt 1450 auf durchschnittlich 1350 ccm.
osaki schrieb:Also definitive Schrumpfung.
Ja natürlich, sag ich doch. Versuch doch mal, die Zusammenhänge zu beachten.
osaki schrieb:Selbst wenn unsere Körper auch leichter geworden wären, bedeutet es, daß unsere Gehirne ebenfalls kleiner wurden.
Da würd ich mich nicht drauf festlegen, es nur als Möglichkeit sehen. Eine Schwierigkeit ist, daß sowohl die Hirngröße beim heutigen Menschen schwankt (900...2000cm³) als auch die Körpergröße. Eine andere, schwerwiegendere ist, daß wir die Körpergröße mittelpaläolithischer Sapiense nicht so genau kennen. Funde sind oft nicht hinreichend vollständig. Allometrisch könnte unser Gehirn also womöglich "gleich groß" geblieben sein, also im Sinne des Enzephalisationsquotienten. Aber wie gesagt, ich geh ja selbst von einer Verminderung aus.
Nur hat das nichts mit Deiner Behauptung vom Schrumpfen erst des Kopfes dann des Körpers beim Primaten zu tun. Was noch immer falsch ist.
osaki schrieb:Dieses in die vorgeburtliche Phase verschobene Hirnwachstum gibt es in unserer Entwicklungsgeschichte weit länger.
Sag ich doch, das ist schon bei den Primaten generell so.
osaki schrieb:Ich würde mal schätzen seit mehreren hunderttausend Jahre.
Ein paar Dutzend Millionen Jahre werden es schon sein. Selbst Neuweltaffen haben als Babies ein geradezu grotesk großes Köpfchen aufm Babykörper.
kuno7 schrieb:Ich meinte es erstmal nur dahingehend, die Leistungsfähigkeit des Hirns gentechnisch zu steigern
Das wäre schon ne Menge, aber letztlich würden so "fortgeschrittene" Superbrains sich von "Zurückgebliebenen" nur so voneinander unterscheiden wie einer, der schnell Kopfrechnen kann, im Unterschied zu einem, der langsam und mit seinen Fingern rechnet. In der Debatte um "mental weiter als wir entwickelte Aliens" geht es aber in aller Regel darum, daß deren Intelligenz sich von der unseren unterscheide wie unsere von der von Ameisen, Kakerlaken oder sonstigen Tiechen, die für diesen Vergleich regelmäßig bemüht werden. Da gehts nicht darum, daß die sich mehr merken können, Sachen schneller lernen usw. usf., sondern um besagte "höhere Bewußtseinsstufe".
Mir gings nur darum, diesen Unterschied klarzumachen.