Vomü62 schrieb:Das eine bedeutet: es ist objektiv niemand da, das andere bedeutet: wir können sie trotz Anwesenheit nicht erkennen und glauben nur, das niemand da ist.
Und ich hätte schwören können, das heißt Wir glauben / wünschen uns nur, daß da wer da ist.
Im Wissenschaftsbereich jedenfalls wird etwas schlichtweg ignoriert, sobald es meßtechnisch außerhalb jeglicher Wahrnehm
barkeit liegt. Da wird nicht mal düber gesagt "gips nich", weil man bereits das schon feststellen können müßte - aber eben nicht kann. Es reicht vielmehr schon vollauf, daß sowas dann schlicht total ignoriert wird. Und jeder, der darüber redet, irgendne Aussage darüber trifft (und sei es mit wahrscheinlich/womöglich/vielleicht/bla, der schießt sich damit schlicht selbst ins Aus.
Wissenschaft behandelt daher ne Menge Sachen wie inexistent, ohne diese Sachen tatsächlich "inexistent" zu betiteln. Aber es wird eben auch nicht über solche Sachen gesprochen. Was ja doch rein formal dasselbe ist wie das Nichtreden über Nichtexistentes. Rein formal gibt es da Null Unterschied. Und sich darüber ne Omme zu machen "könnt ja sein, daß es diß gips" ist schlicht absurd, eben weil man darüber ja erst spricht, wenn es irgend sowas wie nen Hinweis, Anzeichen, Indiz oder so gibt. Irgendein winziges Fitzelchen an Empirie, an "Meßbarem".
Über unsichtbare rosa Einhörner zu reden ist nun mal albern, und ein "könntsjairgndwiegehm" macht es nur schlimmer. Das ist nicht mal mehr Spekulation, das ist Luftschlösserbasteln aus reineweg nichts.
Vomü62 schrieb:Bevor Pluto entdeckt wurde, war er objektiv existent
Objektive Realität ist was zum Hinternabwischen. Ein exaktes Abbild des Pluto könnte in einer zwei Milliarden Lichtjahren entfernten Galaxie existieren, hat aber für uns Null Relevanz und ist für uns absolut unbeobachtbar, unmeßbar. Null Unterschied zu "existiert nicht". Gäbe es hingegen die ungeheure Masseballung im Zentrum unserer Galaxie nicht, dann hätte das enorme Auswirkungen auf das Bahnverhalten der Sterne dieser unserer Milchstraße. Das sind echte Meßbarkeiten, wirkliche Empirie für uns - und damit was Existentes. Also Existenz mit Relevanz. Existentes ohne Relevanz hingegen ist: irrelevant.
Und so ist auch der Pluto erst durch irgendetwas Meßbares zu einer relevanten Existenz geworden. Bäume, die hinter unserem Rücken Samba tanzen, die sind hingegen irrelevant. Ebenso Deine unsichtbaren rosa Einhorn-Aliens, die hier vor Ort sind, aber Null Einwirkung hinterlassen.
Die Frage, ob diese Deine URE-Aliens existieren, ist schlichtweg irrelevant, sobald es völlig egal für uns ist, ob es sie nu gibt oder nicht. Und ein "na wenns sie gäbe, wüßten wir, wir sind nicht allein, und das wäre sehr relevant" zählt hier ja nicht, denn - Deine Prämisse: wir könnse ja nich wahrnehm', also wer'nse auch nie der Beleg für uns, daß es Exointelligenz gibt. Wenn, dann werden ferne Aliens oder nahe, aber immerhin sichtbare Besucher diesen Beleg für uns erbringen / darstellen. Aber doch eben nicht diese Unerkennbar-Aliense. Die können uns gestohlen bleiben, die existieren für uns schlicht nicht, völlig egal, ob es sie nu gibt oder nicht.
Merkst Du die Irrelevanz Deiner hier eingebrachten Aliens?