Glaubt ihr, dass es Außerirdische gibt?

@Fedaykin

Fedaykin schrieb:Wir wissen die Wahrscheinlichkeit für Leben im Universum ist größer 1.

Naja, eigentlich is die Wahrscheinlichkeit für Leben im Universum genau 1. [/klugscheiss] ;)

mfg
kuno

Danke, ich wollte auch eigentlich schreiben größer Null das es noch anderes Leben gibt.

Hast recht, mit nicht so im Thema mit Wahrscheinlichkeitsrechnung ;)

kuno7 schrieb: Naja, eigentlich is die Wahrscheinlichkeit für Leben im Universum genau 1.

So ist es. Gibt aber auch einige die aufgrund der 1 eine "positive Tendenz" für ein lebensfreundliches Universum reininterpretieren und daher den Wert in ihren Wahrscheinlichkeitsberechnungen auf 1,XY höher ansetzen.

Ist allerdings natürlich auch nicht besser als jede andere Milchmädchenrechnung ala Drake solange nicht alle notwendigen Faktoren für weiteres Leben da draußen bekannt sind.

@Libertin

Libertin schrieb:Gibt aber auch einige die aufgrund der 1 eine "positive Tendenz" für ein lebensfreundliches Universum reininterpretieren

Stellt sich aber mal die Frage positive Tendenz im Vergleich zu was? Ich mein, so viele andere Universen gibts ja vermutlich nich, zumindest nich solche, über die wir irgendeine sinnvolle Aussage machen könnten.

Libertin schrieb:und daher den Wert in ihren Wahrscheinlichkeitsberechnungen auf 1,XY höher ansetzen.

Wahrscheinlichkeitsangaben über 1 machen doch nun so gar keinen Sinn.

mfg
kuno

kuno7 schrieb: Stellt sich aber mal die Frage positive Tendenz im Vergleich zu was? Ich mein, so viele andere Universen gibts ja vermutlich nich, zumindest nich solche, über die wir irgendeine sinnvolle Aussage machen könnten.

Die Ableitung geht dann immer von uns selbst aus nach dem Motto: Wenn es uns gibt dann gibt es wahrscheinlich noch andere Lebensformen da draußen. Persönliche Beliebigkeit ist dann meist das was von solchen "Argumenten" pro E.T. an den Tag gelegt wird, ähnlich wie bei dem klassischen Hinweis auf die Größe des Alls und das wir im Grunde gar nicht die einzigen Lebenwesen sein können weil ist ja so groß usw.

kuno7 schrieb: Wahrscheinlichkeitsangaben über 1 machen doch nun so gar keinen Sinn.

Was ja die eigentliche Idiotie dahinter ist aber habe ich schon häufiger erlebt dass das als "Argument" verwendet wurde.

Libertin schrieb:Die Ableitung geht dann immer von uns selbst aus nach dem Motto: Wenn es uns gibt dann gibt es wahrscheinlich noch andere Lebensformen da draußen.

Ich finde es dennoch völlig in Ordnung, es sich zu wünschen und wenn ich an die professionellen Astrophysiker bspw. bei der NASA denke, dann steht da Wunschdenken oft auch ganz oben auf dem Programm.

Was sollen sie auch machen? Ihr ET-Budget hängt davon ab, wie gut sie in der Außenwirkung (also an die breite Öffentlichkeit gerichtet) die ET-Suche verkaufen können... hm... besser gesagt, die Suche nach der potentiellen Erde 2.0.

Wenn nur irgendwo ne außerirdische Bakterie gefunden wird, bspw. auf dem Mars, dann wird das ganz sicher als Supersensation verkauft werden... was es ja auch eigentlich ist, aber eben nix mit Erde 2.0.

@moric
Es sich zu wünschen ist ja auch völlig und in Ordnung. Ich fände es auch aufregend wenn es noch anderes Leben da draußen gäbe.
Nur sollte man sich dann zumindest mit irgendwelchen krummen Wahrscheinlichkeitsrechnungen zurück halten solange wir gar nicht alle nötigen Vorraussetzungen dafür kennen, besonders wenn diese dann acuh noch als "valide" verkauft werden.

Die Fähigkeit der Materie zur Selbstorganisation ist möglicherweise eine antreibende Kraft zur Entstehung von Leben sowie dessen Weiterentwicklung.
Da diese Tendenz zum "Anstreben" immer komplexerer Zustände bereits der unbelebten Materie innewohnt, sehe ich recht gute Chancen für das Vorhandensein außerirdischen Lebens. Dadurch das das Leben wohl wiederum die Bedingungen für seine eigene Existenz und Weiterentwicklung günstig beeinflusst (Gaia-Effekt!) könnte/sollte es auch weiteres komplexes Leben im Universum geben. Liege ich damit richtig, müsste es durch das weitere Wirken dieser Selbstorganisation auch eine zunehmende Anzahl von Zivilisationen geben.
Eventuell ist die Menschheit vergleichsweise früh entstanden und das "zivilisierte Zeitalter" hat noch gar nicht richtig begonnen...
So lautet jedenfalls meine Hoffnung bzw. das Ergebnis meines Wunschdenkens ;).

Zellaktivator schrieb:Eventuell ist die Menschheit vergleichsweise früh entstanden und das "zivilisierte Zeitalter" hat noch gar nicht richtig begonnen...

Allerdings leben wir, wenn ich es richtig erinnere, in einer vergleichweise jungen Galaxie. Da müsste man doch eigentlich davon ausgehen, dass in deutlich älteren Galaxien auch schon viel früher Leben entstanden sein sollte, oder?

@Commonsense

Ne, die Milchstraße is nach derzeitigen Erkenntnissen quasi genauso alt wie das Universum selbst, allerdings nicht in der heutigen Form, da alle großen Galaxien durch Fusionen vieler kleiner entstanden sind.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/13-6-milliarden-jahre-milchstrasse-ist-fast-so-alt-wie-das-universum-a-313697.html

mfg
kuno

@kuno7

Ja, war falsch. Ich meinte unser Sonnensystem, speziell die Erde, die "nur" auf ca. 4,5 Milliarden Jahre geschätzt wird, was gegenüber 13,2 Milliarden Jahren eher jung ist.

So einverstanden?

@Commonsense

Jo das passt. Die Frage dabei, ob das Sonnensystem als eher jung einzuschätzen is oder nich, wäre die, ob deutlich ältere Systeme genug Metalle besitzen um Felsplaneten bilden zu können, aber in dieser Hinsicht is man sich imho noch nich einig.

mfg
kuno

@Fedaykin

@kuno7
@Commonsense
Vielleicht sind die Aliens doch nicht so weit entfernt wie wir uns das immer vorstellen.
Die ESO hat soeben bestätigt, das ein Erdgrosser Planet im Sonnensystem "Proxima Centauri" umkreist und in der Habitalen Zone.

Also die Möglichkeit ist jetzt gestiegen, das es für uns interessanter wird dieses System. Obwohl es dort trotzdem keine Lebewesen geben muss, aber die Möglichkeit ist super, das die Grundvoraussetzungen die wir schon mal brauchen, stimmen um weiter zu Forschen und Analysieren. Zudem ist der Planet in unserer unmittelbaren nähe um den zu erforschen(im Verhältnis zum Universum, versteht sich). ;)

http://www.eso.org/public/germany/events/press-evt/

@continuum

Jepp, ein Flug dahin dauert ja auch nur schlappe 30000 Jahre...

@Commonsense
Man muss dort ja nicht zwangsläufig hinfliegen um näheres erfahren zu können...

@Geisonik

Um Leben nachzuweisen müsste man schon zumindest eine Probe nehmen.

Es sei denn, es wäre intelligentes Leben, das anderweitig auf sich aufmerksam machen könnte.

Wie ist denn das mit den Flares von Proxima Centauri? War da nicht was? Ich meine gelesen zu haben, da wäre eine habitable Zone gar nicht vorhanden - muss ich nochmal nachsehen, wenn ich Zeit habe...

@Commonsense
Bei dem Planeten wird es wahrscheinlich an mehreren stellen scheitern.

Aber sehr starke Indizien könnte man auch ohne vor Ort zu sein sammeln, allerdings erst in ein paar Jahren wenn neue Technik im All unterwegs ist.

continuum schrieb:Die ESO hat soeben bestätigt, das ein Erdgrosser Planet im Sonnensystem "Proxima Centauri" umkreist und in der Habitalen Zone.

Das bedeutet aber nur, dass man auf dieser dürftigen Faktenlage Leben nicht ausschließen kann - der Umkehrschluss ist aber unzulässig.

@kleinundgrün
Ja, das hat aber auch niemand behauptet. Es ist einfach unsere einzige chance ausserhalb unserem Sonnensystem (gemäss unserem heutigen stand), das als eine möglichkeit zu betrachten dass wir etwas vor unserer Haustüre besteht, wo es in der zukünftigen Machbaren Distanz liegt um das zu untersuchen und weiter zu beobachten um allenfalls umbemannte allfällige Satelliten dorthin zu schicken oder mittels dem TESS diese analysieren, wo es dann über mehrere generationen weiter überprüft werden könnte. Innerhalb der Naturkonstanten, z.b. 1/5 der LG müsste erreicht werden und die Stromversorgung gewährleistet unvm.

Aber immerhin haben wir ein Ziel das jetzt, greiffbar möglich wäre.

continuum schrieb:Aber immerhin haben wir ein Ziel das jetzt, greiffbar möglich wäre.

Es ist noch nicht mal klar, dass es da Wasser gibt. Das einzige, das klar ist, ist der Umstand, wie weit der Planet vom Stern weg ist und wie groß er ist. Und dass es ein Gesteinsplanet ist. Oder nicht?