RogerHouston schrieb:aber ich befürchte Letztgenannter wird wieder einmal maulig aus der Diskussion aussteigen.
Ja, das fürchte ich ebenfalls. Auch wenn Deine Bewertung weder nötig noch irgend treffend ist. Wenn auch vertraut...
RogerHouston schrieb:Achso, aber Hauptsache deinen Senf dazu geben. Wer braucht denn schon Inhalte?!
Genau das ist ja das Problem, wieso ich oft genug abbreche. Doch schaun wir erst mal, was kommt.
RogerHouston schrieb:Wenn Leben nun als eine bestimmte Kombination von Umständen (Atomen in meinem Beispiel) ist, so müsste sich das zwangsläufig wiederholen - und zwar unendlich.
Aber ja, das ist ja zum Einen der Disput hier.
Ein monkeygetipptes Shakespeare-Gesamtwerk ist auch nur ne Kombination von Umständen. Das allein machts aber nicht real. In nem unendlichen Universum immerhin hätte das wenigstens eine Chance auf endlich viel Erfolge.
Aber das kam hier im Disput ja schon vor.
Noumenon schrieb:Ja, und was hier ebenfalls von den allermeisten Menschen übersehen wird: Shakespeares Gesamtwerk kommt in allen möglichen Variationen vor! Bspw. [...] einmal komplett rückwärts geschrieben, jedes Wort mit dem nachfolgenden vertauscht, mit sinnlosen Wörtern oder ganzen Sätzen irgendwo dazwischen etc. pp.
Whow, was Du so alles schon in Händen gehalten hast! Aber wenn das Shakespeare-Gesamtwerk insgesamt (irgendwie) lesbar drin steckt, sollen mir auch zahlreiche Rechtschreibfehler recht sein. Nur nicht in einem Sinne á la "schreib x-mal das Alphabet hintereinander, dann kommt die korrekte Buchstabenabfolge des Shakespeare-Gesamtwerks auch zusammen; man muß nur zahlreiche Buchstaben überspringen beim Lesen".
Noumenon schrieb:...ignoriert aber eben den berühmten Unterschied zwischen Theorie und Praxis. Die Theorie besagt (grob):
Eine unendlich lange, zufällige Zeichenfolge (aus Buchstaben, Leerzeichen und Satzzeichen) enthält mit Wahrscheinlichkeit 1 jede erdenkliche Kombination von Zeichen, einschließlich vollständiger literarischer Werke wie die von Shakespeare (in zwar in allen möglichen Varianten) – vorausgesetzt, jedes Zeichen hat eine von null verschiedene Wahrscheinlichkeit, zu erscheinen.
Jaha, damals in der DDR hatten wir auch den Witz: "Was ist der Unterschied zwischen kommunistischer Theorie und Praxis?" - "Ganz klar, das ist der Unterschied zwischen Marx und Murks!"
Was in der Theorie funktioniert, muß es in der Praxis noch lange nicht. Rein mathematische Sachen scheitern oft genug an der Realität. Davon kann die Physik ein Lied singen, denn nach zahlreichen Theorien müßten diverse Ereignisse in beide Richtungen gleichermaßen funzen, aber wie wir wissen, läuft vieles nur in die eine Richtung. Wir wissen sogar, wieso, aber ne mathematische Lösung, die nur für die eine Richtung gilt, kriegt man da trotzdem nicht hin.
Na und so ist das auch leider zuweilen im Wissenschaftsbereich, wenn man meint, wenn etwas mathematisch beweisbar ist, dann muß die Realität sich ebenfalls dem beugen. Klar, ne saubere Theorie geht nur, wenns auch mathematisch stimmt. Aber - auch hier geht nicht alles in beide Richtungen - nur weil etwas mathematisch klappt, muß es nicht auch in der Realität so funzen. Auch wenn vonseiten der Theoretischen Physik (nicht nur) zuweilen so zu hören ist, daß alles, was nicht irgendnem Naurgesetz udgl. widerspricht, auch real sein müsse...
Na wie auch immer, die Wiki schreibt zum Infinite Monkey:
Das Theorem ist mit Hilfe einfacher Mittel der Wahrscheinlichkeitsrechnung anschaulich zu beweisen.
Gefolgt kurz drauf von
Es sei nun vorausgesetzt, dass ein Affe, der willkürlich auf der Tastatur tippt, jede der 50 Tasten mit der gleichen Wahrscheinlichkeit drückt, dass also keine Taste systematisch bevorzugt oder vernachlässigt wird. Die Wahrscheinlichkeit für das Tippen einer bestimmten Taste beträgt dann jeweils 1/50. Außerdem seien die Tastendrücke unabhängig voneinander. Das bedeutet (etwas vereinfacht), dass die Wahrscheinlichkeit für das Drücken einer Taste beim zweiten Anschlag wieder 1/50 ist, egal welche Taste zuvor gedrückt wurde.
Yepp! So isses. Wenn nur die Realität hübsch ausgeblendet wird und man sich alle Parameter zurechtbacken kann, dann läuft der Laden. Was aber nützt soetwas? Als Spielerei keine Frage. Ansonsten war schon zuvor klar, daß rein mathematisch jede Wahrscheinlichkeit größer Null zu Ergebnissen führt, sobald nur die Events / Versuche... größer sind als der Teiler des Wahrscheinlichkeitswerts. Auf dem Papier, in der Mathematik, Stochastik, Logik.
Aber selbst der Wiki-Artikel macht zu den Ursprüngen dieser Sache deutlich, daß es von Demokrit und Cicero über Pascal und Swift um einen Realitätsbezug geht. Und wie gesagt, da nützt der rein mathematische Beweis mit frei wählbaren Realitätssubstituten (Parameter, "es sei vorausgesetzt") nicht wirklich. Die Realität ist manchmal doch anders, als es der Witz von den Philosophen bringt, die im Knast sitzen und erfolgreich ausbrechen, indem sie die Begriffe Innen und Außen neu füllen.
Übrigens hatte sich das Tipp-Verhalten der britischen Schopfmakaken zum Ende der Testreihe hin deutlich verändert. Im ersten Zeitraum wurden gut 96,8% aller Zeichen erzeugt: 12.654 von 13.066. Der letzte Zeitraum steuerte nur noch mit 412 Zeichen knappe 3,2% dazu. Dafür aber kamen die Zeichen des ersten Zeitraumes in 102 Blöcken je gleichen Zeichens daher, im Mittel also knapp über 124 gleiche Zeichen pro Block, wohin es bei den letzten "paar" Zeichen sogar 110 Blöcke waren, also nur gemittelt weniger als 3,75 gleiche Zeichen hintereinander. Deutlich anderes Tippverhalten also (und sei es nur die Länge der Tastendrücke und dadurch weniger gleiche Buchstaben in Folge).
Hat sich dabei auch was in der Tastatur-"Auswahl" geändert? Nicht wirklich. Hier mal die bildliche Darstellung:
Original anzeigen (0,2 MB)
Original anzeigen (0,2 MB)In der letzten Phase fielen Q, P, C, Enter und Leertaste weg, dafür kamen nur hier B und M zum Einsatz. Die halbmondsichelartige Verteilung jedoch blieb in etwa die selbe. Was sich änderte, sind die Häufigkeitsverteilungen. So stellt das S im ersten Zeitraum fast 78% des gesamten Zeichenkorpus', im zweiten Zeitraum dagegen gerade mal knapp über 15%. Dennoch kann für den Zeichensatz des zweiten Zeitraumes nicht von einer ausgeglichenen Zeichenverteilung, nicht mal von leidlicher Nähe zur Buchstabenhäufigkeits-Verteilung einer Sprache die Rede sein. Die zwei Buchstaben A und J stellen allein mehr als 63,4% des gesamten "Textes". Weiterhin sind hier Routinen verantwortlich, welche deutlich von einer echten Sprache weg statt zu ihr hin führen. Himmel! Man kann ja nicht mal von ner annähernden Zufallsstreuung sprechen!
Neben der erkennbaren halbwegs Mondsichelverteilung stimmen beide verschiedenen Phasen auch noch in etwa darin überein, daß es eine große Häufung links sowie eine Häufung im "Mittelfeld" Mitte und rechts gibt; und von den marginal genutzten Tastaturbereichen am Rand und zwischen den beiden "Inseln" hoher Nutzung ist immerhin der letztgenannte Bereich noch vorhanden sowie der Randbereich oben rechts, also das "-".
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So, in diesem Post von Dir an meine Adresse hast Du streckenweise nur rumgealbert, und vor allem hast Du nicht durchblicken lassen, worauf Du hinaus willst, was Du mir sagen wolltest damit. Immerhin konnte ich Deine Zeilen als Stichwortgeber nutzen, um noch was zu sagen. Aber nur zu den Stichworten, nicht zu Dir. Konnte nicht mit Dir reden, sondern anhand Deiner was allgemein loslassen.
Aber nun zu Deinem zweiten Post an mich, zur voraufgegangenen Diskussion. Und gleich das erste!
Noumenon schrieb:Nein, ich spreche davon, dass du bei deiner Aussage (fett markiert) relative Häufigkeit mit Wahrscheinlichkeit verwechselt und mache den Unterschied exemplarisch an einem Beispiel klar.
Du sprichst nicht davon, Du postulierst es. Und nein, Dein "Beispiel" mit gerade mal drei Lottospielen und einem Gewinn hatte nun mal
gar nichts mit der in unserer Diskussion zugrundeliegenden Unendlichkeit des Universums (von Lottoziehungen quasi) zu tun. Nein, Du hast nichts "klar gemacht". Und, wie ich Dir zuvor schon gesagt hatte, die Relevanz eines Unterschieds für unsere Diskussion, um die es ja gehen müßte, wird mitnichten dadurch gezeigt, indem Du "den Unterschied klar machst.
Du machst hier einen auf fortgesetzte Merkbefreiung, Inhaltslosigkeit, Floskelplauderei statt inhaltlichen Aufweisen etc. Und damit - *winkewinke*
@RogerHouston - beende ich es hier auch auf der Stelle. Nicht mal, daß ich hier der einzige "Geisterfahrer" bin, gibt Dir zu denken. Dann fahr mal alleine weiter "richtig lang".
Frisch, fromm, maulig und frei wünsch ich Dir noch ne schöne Zeit in Deiner Wahrnehmungsblase.