perttivalkonen schrieb:Hier stehen also nur jene in der Belegschuld, die sowas behaupten, er hätte nichts verifiziert, schon gar nicht falsifiziert. Leute, denen mein "---> Buch lesen" so lange um die Ohren geprügelt gehört, bis sie ihrer Belegpflicht nachgekommen sind.
Du hängst Dich an der Formulierung vom unwissenschaftlichen Ansatz auf, weil Du davon ausgehst, dass seine Methodik damit als unwissenschaftlich tituliert wird; als wäre das ein Angriff auf seine akademische Autorität aber darum geht es gar nicht.
Es geht ausschließlich darum, dass wenn Du die Conclusion umstellst und diese Conclusion als eine Hypothese nutzen möchtest, um sie zu prüfen; es gegenwärtig keine Möglichkeit gibt, um beweissicher zu festzustellen, ob die Annahme wirklich wahr ist oder nicht.
Wenn hier ein UFO-Experte hunderte oder tausende Stunden darin investiert hat, um die Wahrscheinlichkeit für die Anwesenheit von Alienrumschiffen anzugeben und er dabei unter allen Fällen keinen einzigen echten Fall gibt, dann ist die Wahrscheinlichkeit deduktiv bei Null geschlussfolgert die Hypothese.
Wenn jetzt aber der Alien-Experte kommt, kann er sagen, na dann beweis mir mal die Null. Zeig mir doch mal dieses Kein-Alienraumschiff, na los. Die Hypothese wird jetzt umgestellt, um sie zu prüfen.
Wie soll das jetzt vom UFO-Experten bewiesen werden? Das Ergebnis der Annahme kann nicht bewiesen werden, wenn es kein Nicht-Alienraumschiff gibt. Dieser Alien-Experte kann die statistisch ermittelte Null
glauben aber er muss es nicht, weil es nicht bewiesen werden kann, dass es keine Alienraumschiffe gibt. Eine Deduktion ist nicht beweissicher, wenn an den Prämissen gegraben werden kann (Die unidentizierten Objekte waren ja vielleicht außerirdisch, nur weißt Du das nicht)
Deshalb hat der UFO-Experte nicht unwissenschaftlich gearbeitet, sondern das Ergebnis kann nicht wissenschaftlich bewiesen werden, weil die Prämissen wie bei Monod in Frage gestellt werden können, indem man zB sagt, dass die kosmologische Feinabstimmung keinen Niederschlag findet, die eine gezielte Gestaltung ermöglichen könnte oder die Frage danach stellen, wie es möglich ist, dass einfache chemische Verbindungen zu komplexen Biomolekülen und letztendlich zu lebenden Organismen werden konnten, allein durch zufällige chemische Reaktionen.
Man könnte argumentieren argumentieren, dass das Leben und seine Eigenschaften emergente Phänomene sind, die aus der Wechselwirkung komplexer Systeme hervorgehen; oder dass der genetische Code, der die DNA und die Proteinbiosynthese steuert, zu komplex ist, um durch rein zufällige Prozesse entstanden zu sein; dass Systeme in der Natur zur Selbstorganisation tendieren, wenn sie bestimmten Bedingungen ausgesetzt sind.
Man könnte die These vertreten, dass die Entstehung des Lebens durch Selbstorganisation und nicht allein durch Zufall erklärt werden kann. Die Entdeckung von Leben in extremen Umgebungen wie den hydrothermalen Quellen könnte genutzt werden, um zu spekulieren, dass Leben möglicherweise widerstandsfähiger und verbreiteter ist, als es durch Zufall allein zu erklären ist.
Man könnte auch argumentieren, dass die zur Verfügung stehende Zeit seit der Entstehung der Erde möglicherweise nicht ausgereicht hat, um die Entstehung des Lebens durch reine Zufallsmuster zu erklären.
Das sind alles spontane Dinge, die wenn man es anders sähe, solange als Unschärfe der Prämisse vortragen könnte, bis die Hypothese von Monod empirisch bewiesen ist.