Kephalopyr schrieb:Sie hält das Universum zusammen und auch in unserem Körper gibt es Proteine, die als "dunkle Proteine" bezeichnet werden.
Erstmal vorweg ist es durchaus irritierend, dass in dem Artikel von "dunkler Materie" gesprochen/geschrieben wird, weil es eine Ähnlichkeit zur dunklen Materie aus der Kosmologie suggeriert, wobei die Ähnlichkeit im Grunde aber nur auf dem Unbekannten daran beruht, die damit ausgedrückt wird. Dunkle Materie ist ein Platzhalter für unbekannt. Oder anders gesagt. Durch eine Messung lässt sich ein Rückschluss darauf ziehen, dass etwas unbekanntes vorhanden ist oder wirkt.
Bei der dunklen Materie aus der Kosmologie ist jedoch nicht diese dunkle Materie aus der Biologie gemeint, obwohl beide nach etwas suchen, dass sie zwar indirekt (aus der Wirkung schlussfolgernd) beobachten können, es aber nicht direkt zu fassen bekommen.
Bei der dunklen Materie aus der Kosmolgie, handelt es sich in einer der bekannteren Hypothesen um nicht-baryonische (nicht mit (zB elektromagnetischer) Strahlung oder baryonischer Materie wechselwirkende) Materie, wobei ein dunkles, weil unbekanntes Austauschteilchen (eigtl. sind es sogar mehrere Teilchenarten, die unbekannt/dunkel wären und die zB nur mit dem Higgs-Teilchen/Feld interagieren) unter Anklage, welches zwar für einen Masseneffekt seiner unbekannten/dunklen Bestandteile sorgt aber sonst keinerlei Wechselwirkung zeigt. Wie ein dicker Geist. Nix zu sehen und nix zum anfassen aber macht dich glatt ne Tonne schwerer, wenn er dich heimsucht.
So sieht dann ein indirekter Nachweis zB aus:
Quelle:
https://www.eso.org/public/germany/images/eso1514a/Die Galaxie im Hintergrund wird durch den Abel-Galaxienhaufen im Vordergrund (sieht aus wie Sterne) verzerrt.
Entweder ist dort dunkle Materie, die nicht sichtbar ist aber schwer genug ist um das Licht auszulenken oder die Feldgleichungen der Gravitationstheorie haben minimalste Makel, die sich, wenn du viel Masse - in Galaxienordnung - ins Spiel bringst, aufsummieren und falsche Ergebnisse zur Masse und dessen Auswirkungen angeben.
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Bei der dunklen Materie aus der Biologie handelt es sich dagegen um konventionelle, baryonische Materie in Form von Proteinen, dessen Wechselwirkungen zwar nachweisbar sind - sie also vorhanden sein müssen -, die sich bzw. ihre Strukturen (von denen es etliche gibt) aber nicht einfach darstellen lassen. Um zu verstehen warum & wie jene dunklen Proteine funktionieren wie sie dann eben funktionieren, reicht es nicht einfach aus, ihre Wirkung hypothetisch zu unterstellen, sondern man möchte sie dafür gerne grafisch auflösen, um sie zu analysieren und um daraus die spezifische Funktion abzuleiten.
So in etwa sieht das dann aus.
Quelle:
https://www.hcm-magazin.de/wie-die-google-ki-das-alte-problem-der-proteinentfaltung-loest-272330/Du siehst ja selbst, dass das nicht einfach eine kleine Verkettung ist, sondern gedreht & gefaltet wie bei Hempels unterm Sofa.
Dabei stellt
genau die Struktur - so wie du sie dort siehst und gesetzt den Fall, das Protein sollte nicht gerade abgebaut werden, weil es fehlerhaft ist - die ableitbare Funktionsspezifikation dar, was dieses Protein überhaupt macht.
Es wird also von zwei unterschiedlichen Dingen gesprochen.
Kephalopyr schrieb:Ich habe mich da mal so beiläufig gefragt, ob diese dunkle Materie oder vielleicht auch dunkle Energie, nicht überhaupt erst der Energietreiber war, der aus unbelebter Materie etwas machte, woraus sich dann immer komplexere Gebilde entwickelten, Moleküle und so weiter, wie weiter oben erläutert. Es wird ja von einer Energie gesprochen, die auf unbelebte Materie einwirkte.
Na ja, sagen wir mal so, was die dunkle Materie/dunkle Energie betrifft, die du mMn etwas durcheinander bringst.
Es ist wahnsinnig viel Energie im Vakuum aber nix drin. Nix los.
Was zur Frage führt - was ist Energie, wenn nix los sein kann, trotz viel Energie?
Bindungsenergie? Kinetische Energie? Elektrische Energie?
Energie ist die wirkende Kraft - und das es eine wirkende Kraft im Universum gibt, die auch für das Leben zuständig ist, muss nicht gefragt werden. Dunkle Materie ist keine Energie, sondern besitzt Energie. Energie = Masseäquivalent.
Die Frage ist nur - was für Energie meinst du?
Meiner Meinung nach meinst du mehrere Formen von Kraftwirkung - für Atome/Moleküle/Planeten.
Sprich wir landen wieder bei den 4 bekannten Grundkräften als wirkende Kräfte, die auf die Materie und damit das Leben einwirken.
Solange dort keine unbekannte Grundkraft entdeckt wird, die gesondert neben diesen vorhandenen wirkt, um eine spezifische Strukturbildung zu priorisieren, halte ich diese 4 Grundkräfte und die daraus resultierenden Naturgesetze für die elementaren Gründe des Entstehens von Lebens. Vom Mikro-, zum Meso-, zum Makrokosmos.