Inv3rt schrieb:perttivalkonen schrieb:
DNA-Weitergabe ist nicht Evolution, sondern sie ist die Grundlage für Evolution.
Dann überträgst du die Metaphorik des teleologischen Prinzips doch aber auch nur auf den Mechanismus und lässt den Verursacher dafür außer Betracht.
Wie das? Was Du im Anschluß schreibst, verdeutlicht das ja nicht ansatzweise.
Inv3rt schrieb:Wenn die erfolgreiche Weitergabe an die Bedingung geknüpft ist, sich genug anzupassen, um nicht ausgesiebt zu werden
dann verdient sie die Bezeichnung "erfolgreich". Dazu brauchts keine Frage nach irgendeinen Verursacher, sondern ist letztlich ne Tautologie. Es überlebt, was überlebt. Doch steben auch die Überlebenden am Ende irgendwann mal. Und dann? Dann gibt es eben nur Leben -
wenn es Vererbung gibt.
Ob ein Individuum gleich nach Entstehen zugrunde geht, weil es lebensuntüchtig war (keine Beine zum Weglaufen, keine Lunge zum Atmen, kein Fluchtreflex, wenn ein Räuber auftaucht...), oder ob ein Individuum sein ganzes Leben bis zum Alterstod leben kann, weil es Super-Eigenschaften besitzt oder weil es nie einem Freßfeind begegnet ist udgl., das ist nur für das Individuum und dessen Lebensspanne von Belang. Hierfür brauchts kein Wort wie "Evolution", eben weil es nur um ein Individuum geht und was mit diesem ab Geburt passiert.
Evolution isses aber doch erst, wenn es darum geht, wie es "jenseits des einzelnen Individuums weitergeht". Also wenn es Vererbung und also Nachkommenschaft gibt. Und erst hier setzt Selektion an und "entscheidet" über den Verlauf dessen, das wir Evolution nennen.
Kein Individuum wird "ausgesiebt", wie auch immer es stirbt. AUsgesiebt wird,
wenn etwas seine Gene nicht weitergeben kann. Die DNA-Weitergabe ist nicht Evolution, sondern Voraussetzung dafür, daß Evolution möglich ist.
Inv3rt schrieb:dann ist DNA-Weitergabe letztendlich doch das metaphorische Ziel der Evolution.
Höchstens ist DNA-Weitergabe "das metaphorische Ziel des Individuums". Aber
sehr metaphorisch. Nur in dieser arg anthropomorphen Metaphorik konnte Dawkins vom egoistischen Gen sprechen. Und gerne darfst Du meine Formulierung darauf reduzieren: DNA-Weitergabe ist das Ziel der DNA. Nur eben wollen die sich weitergeben, doch Evolution - als Zweiergespann von Mutation und Seektion - macht diesen "egoistischen" Genen einen Strich durch die Rechnung: Es darf weiter gehen, wenn die Selektion es erlaubt, aber nach ner Mutation sind die Gene nicht mehr die selben.