Inv3rt schrieb:im Fieberwahn
Den hatte ich heute nacht schon, als ich verzweifelt versuchte einen nicht euklidischen Raum zu verstehen.
Inv3rt schrieb:Das "Problem" hatte ich schon in jener Richtung verortet aber ich wollte nochmal auf Nummer sicher gehen, dass du vllt. nicht doch was anderes/simpleres meinst.
Simpel wäre doch langweilig!
:troll: es muss einem richtig schwindlig werden beim verstehen solcher komplexen Angelegenheiten. Nur dann kann man das Element of surprise nachweisen:
"Ah!"
Inv3rt schrieb:Der Stein ist tot.
Ich würde meinen, der Stein ist viel mehr unbelebt, denn was zuvor noch nie je lebte, kann auch nicht sterben und demzufolge nicht tot sein.
:) Ich finde, Tod passt definitiv nur zu Dingen die verschwinden, aus der Raum und Zeit, oder in etwas neues übergehen. Ist dieser Prozess dann eigentlich irreversibel? Man stirbt und kann nicht wieder ins Leben zurück.
Jedenfalls würde ich meinen, dass Dinge die nicht lebendig und doch da sind, nicht tot sind sondern unbelebt, denn alles was sterben kann, verschwindet auch, oder verändert sich zu etwas anderem.
Inv3rt schrieb:Just in dem Moment wo ich sein Dasein mit meiner Kognition in Verbindung bringe, weil ich mir diesen Stein eben anschaue, wirkt er aus metaphysischer, panpsychistischer Sicht durch mich hindurch. Er erklärt sich durch mich. Ich bilde dessen organisiertere Abstraktionsschicht. Ich werde zu seinem Werkzeug.
Also, wenn ich das richtig verstehe, dann geht es im Groben darum, ob das gesamte Universum eine Art Bewusstsein besitzt und dieses dann durch alles was innerhalb seiner selbst existiert, hindurchwirkt.
Ich will da ehrlich gesagt gar nicht in "Richtungen" denken, also mich jetzt in jeder Hinsicht dem Panpsychismus anschließen, von dem ich es jetzt so verstanden habe, dass jedes einzelne Objekt eine Seele besäße. Ich persönlich denke eher, ob nicht alles ein gesamtes Bewusstsein darstellen könnte. Das heißt, dass das gesamte Universum, alles, ein Bewusstsein ist. Nur widerspricht sich das meiner Ansicht nach mit dem Bewusstsein der Menschen, denn jeder kann für sich denken und unterschiedlicher Ansicht sein.
Schließlich gehören wir auch zum Universum dazu.
Inv3rt schrieb:Warum wäre das für den gedachten Rahmen denn wichtig?
Weil dadurch nicht die Perspektive des Ganzen eingenommen werden müsste - wie auch - sondern, dass sich das Ganze auch im Kleinen erkennen lässt.
Warte, du meinst:
Das Universum hätte ein weit höheres, fortgeschritteneres, weiterentwickelteres Bewusstsein als wir, viel weiter und wir wären sozusagen nur eine Abspaltung dessen, aufgeteilt, und alles Unbelebte wiederum eine Abspaltung von Leben, etwas unbelebtes, einfacheres?
Ganz oben stünde das Universum als Gesamtkomplex, als riesiges System, welches mehr als "nur" lebendig ist, was wir jedoch nicht nachvollziehen könnten. So wie wir für unbelebtes Gestein etwas weit komplexeres darstellen, so sind wir im Vergleich zum Universum als solch ein Komplex, auch nur der Stein. Weißt du was ich meine?
Kennst du das, dass Mikro und Makrokosmos sich nicht so unähnlich sind? In gewisser Weise.
Manche Vorgänge oder Funktionen wiederholen sich oft im Größeren, auf ähnliche Weise.
Inv3rt schrieb:Wenn dieser Geist in der Maschine - und damit wirds dann endgültig zur verschwurbelten Metaphysik - sich in allen Dingen verbirgt (er transzendent ist) und erst zu jenem emergenten Konstrukt wird, in dem alle Teile zusammenwirken, dann ließe sich damit unter der Voraussetzung, dass sich dieses Universum selbst organisiert und strukturiert, um seine Dysymmetrie (Google vllt. mal nach "Symmetriebruch als Grund unseres Daseins", ansonsten schieb ich einen entsprechenden Link nach, wenn ich zuhause bin) aufrechtzuerhalten und diese gebildeten Strukturen darin organisatorische Aufgaben oder Funktionen übernehmen, dadurch schon "irgendwie" eine Form von Organismus, zumindest begrifflich unterstellen.
Als Symmetriebrechung (englisch symmetry breaking; selten auch Symmetriebruch genannt) wird in der Physik die Verletzung einer Symmetrie (Invarianz) und speziell der Phasenübergang von einer Phase oder einem Zustand höherer Symmetrie in eine Phase oder einen Zustand geringerer Symmetrie bezeichnet.
Quelle:
Wikipedia: SymmetriebrechungSoll heißen, dem Universum ließe sich danach gehend schon irgendwie eine Form von Organismus begrifflich unterstellen, sofern es auf die Weise funktioniert, dass wir sozusagen nur ein Teil vom Ganzen darstellen und Funktionen übernehmen. Meinst du das?
Nur, was für Funktionen? Wir sind ja so winzig und wenig. Auf einem Planeten, welcher auch winzig ist. Aber ich glaube du meinst, wir wären in dem Fall die Bestandteile wie in einer Zelle und das Universum wäre sozusagen die Zelle. Irgendwie.
Inv3rt schrieb:Allerdings ist dieser debattierte Nebenstrang mMn wie die aufkläretische Frage beim Menschen, die durch die Erforschung unserer Natur aufgekommen ist, inwiefern wir selbst nur oder eben überwiegend das Ergebnis von mechanistischen oder chemischen Wechselwirkungen sind und das Bewusstsein nur eine zweckdienliche, für den Organismus auch mitunter lustige Illusion oder Scheinwelt der (im kleinsten schwankenden) Realität darstellt aber sich darin nichts größeres oder anderes ausdrückt, als eine geistige Schaustellerbühne für Sinn & Zweck, um bei aller unterstellten oder rationale-betrachteten Sinnlosigkeit des Daseins des Universums nicht nüchtern festzustellen zu müssen, dass es sich mit "besserem" Hirn zwar leichter und effizentier lebt/überlebt aber auch nur, weil sich die Welt dafür buntgesoffen wird.
Dass wir theoretisch einfach nichts weiter sein könnten, als der Inbegriff von Sinn und Zweck, jenes höheren Bewusstseins? Ich muss das echt mal ein bisschen sehr viel einfacher verpacken, um es selbst zu verstehen und verständlicher zu machen, bei deinen kalmarischen Gedänkengängen komme ich echt nicht mehr mit!
:D Also, um das jetzt eben mal ganz simpel zu übersetzen, könnten wir zum einen nur der Gedankengang eines Organismus sein, oder auch nur das Innenleben eines solchen.
Wir bestehen aus Zellen und diese wiederum setzen sich aus einzelne Bestandteile zusammen, alles Mikrokosmos und jetzt wird dieses Prinzip also auf den Makrokosmos angewendet, in dem wir als Mensch praktisch auch nur den Mikrokosmos dieses Makrokosmos darstellen könnten. Meinst du das so?
Das wäre dann ja etwas sich immer wiederholendes, oder größer werdendes mit gleichem Prinzip?
Reversibel? Ein sich schließender Kreis!
:o:Zellen, Mikroben, all das woraus wir bestehen, kommt vom Universum, wir bestehen aus dem für uns Kleinsten, zusammengesetzt und funktionieren als Ganzes, lebendes System. Wir wiederum sind jedoch auch nur so etwas wie Zellen für das Universum, oder alles innerhalb dessen stellt das Innenleben seiner Zellen dar, oder so in der Art und all das wiederum erzeugt eben dieses Universum, aus dem jedoch die Zellen kommen, aus denen wir sind! Heißt das dann also: alles ist ein und dasselbe?
Ich blicke da gerade echt nicht mehr durch.
:cry:Inv3rt schrieb:Du kannst daran glauben wie an einen Gott aber musst damit leben, dass es Rationalisten als hanebüchenden Unsinn verurteilen werden, wenn es um die Frage der Evidenz geht.
Der Stein wird nie verstehen wie es sich anfühlt ein Mensch zu sein.
Der Mensch wird auch nie verstehen, wie es ist ein Stein zu sein.
:troll: Aber nur so nebenbei: stell dir mal vor Gestein besäße die Eigenschaft empfinden zu können und könnte jedoch nix tun, sich irgendwie mitzuteilen, oder den möglichen Schmerz zu umgehen, weil er eben einfach nur existiert und empfindet. Das wäre der totale Horror!
:o: