Indiens Weg zum Mond
16.08.2005 um 21:30Indien stieg – weitgehend unbeachtet von der Weltöffentlichkeit – in nur drei Jahrzehnten zur sechsten Raumfahrtmacht der Welt auf. Doch wie kann man den anderen Nationen am besten beweisen, dass man in der ersten Liga der Raumfahrtsnationen mitspielt? Ganz klar: Mit einer Mission zum Mond und zum Mars. Die ESA unterstützt Indiens Mondprogramm mit Rat und Tat.
Erde und Mond
Der Erdmond steht seit einiger Zeit wieder verstärkt im Fokus der Raumfahrt. Im Gegensatz zur Sturm- und Drangzeit Ende der 50er bis Anfang der 70er Jahre, in der sich die beiden Supermächte einen Wettlauf zum Mond lieferten, erscheinen nunmehr auch neue Teilnehmer auf der lunaren Bildfläche. Hierzu gehören Europa, Indien, Japan, China und Deutschland. Sie wollen aus unterschiedlichen politischen, technologischen, wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Interessen den Erdtrabanten mit eigenen Raumflugkörpern erkunden. Allein bis 2010 sollen noch elf Missionen gestartet werden. Und bereits 2007/2008 wird die erste indische Mondsonde Chandrayaan 1 ihre Reise antreten.
Indien ist mit einem pragmatischen Stil in nur drei Jahrzehnten zur sechsten Raumfahrtnation der Welt aufgestiegen. Nach der Entwicklung eigener Trägerraketen, die selbst entwickelte Wetter-, Nachrichten- und Umweltsatelliten in den Erdorbit bringen, will das Land nunmehr auch in den interplanetaren Raum vordringen. "Die Zeit ist gekommen, visionäre Ziele in Angriff zu nehmen", verkündete Indiens Präsident Abdul Kalam am indischen Unabhängigkeitstag des Jahres 2003. Kalam teilte mit, dass Chandrayaan 1 der Auftakt für noch umfangreichere Missionen zum Mond und zu anderen Planeten unseres Sonnensystems sein wird.
Dass Indiens Präsident Abdul Kalam nicht am Mond stehen bleiben will, überraschte im Lande kaum jemanden. Für ihn – und sehr zur Freude der indischen Raumfahrtagentur ISRO – steht neben den interplanetaren Aktivitäten auch die bemannte Raumfahrt an. Nach der Sowjetunion, den USA und China will Indien als vierte Raumfahrtnation in den nächsten acht Jahren Menschen ins All schicken. Zunächst in den erdnahen Raum, dann aber auch zusammen mit Europa, Amerika und Russland zum Mond sowie zum Mars.
Dabei weiß Kalam, wovon er spricht. Der Luftfahrtingenieur und Raumfahrtwissenschaftler arbeitete über 20 Jahre in der ISRO, war mit der Leitung des Raketenprogramms betraut und gilt heute als "Vater des indischen Raketenprogramms". Kalam ist ein leidenschaftlicher Visionär mit ehrgeizigen Zielen für das Land. Sein Motto: "Träume! Setze diese Träume in Gedanken um und handle!" Welche dieser Visionen und in welcher Zeitschiene letztendlich umgesetzt werden, bleibt abzuwarten. Trommeln gehört bekanntlich zum Handwerk.
Die ehrgeizigen Ziele lassen sich nur mit selbst erarbeiteter Kompetenz auf der Basis der in den letzten drei Jahrzehnten gewonnenen Erfahrungen realisieren. Deshalb soll beim Bau des ersten indischen interplanetaren Raumflugkörpers – mit Ausnahme der wissenschaftlichen Nutzlast – auf im Lande selbst entwickelte Technologien zurückgegriffen werden. Bei den wissenschaftlichen Experimenten stützt sich Indien auf die Mitwirkung der ESA, die ihre Erfahrungen beim Bau und Betrieb von SMART-1 einbringt und die Ausrüstungen für drei Experimente, die bereits auf der europäischen Mondsonde fliegen, beisteuert.
Quelle: Astro News 15.08.2005
Man beachte das plötzlich alle zum Mond fliegen wollen. Jahrelang hat es keine Sau interessiert und plötzlich wollen alle wieder zum Mond . USA, Rußland, China und sogar Indien. Seltsam seltsam ;)
Erde und Mond
Der Erdmond steht seit einiger Zeit wieder verstärkt im Fokus der Raumfahrt. Im Gegensatz zur Sturm- und Drangzeit Ende der 50er bis Anfang der 70er Jahre, in der sich die beiden Supermächte einen Wettlauf zum Mond lieferten, erscheinen nunmehr auch neue Teilnehmer auf der lunaren Bildfläche. Hierzu gehören Europa, Indien, Japan, China und Deutschland. Sie wollen aus unterschiedlichen politischen, technologischen, wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Interessen den Erdtrabanten mit eigenen Raumflugkörpern erkunden. Allein bis 2010 sollen noch elf Missionen gestartet werden. Und bereits 2007/2008 wird die erste indische Mondsonde Chandrayaan 1 ihre Reise antreten.
Indien ist mit einem pragmatischen Stil in nur drei Jahrzehnten zur sechsten Raumfahrtnation der Welt aufgestiegen. Nach der Entwicklung eigener Trägerraketen, die selbst entwickelte Wetter-, Nachrichten- und Umweltsatelliten in den Erdorbit bringen, will das Land nunmehr auch in den interplanetaren Raum vordringen. "Die Zeit ist gekommen, visionäre Ziele in Angriff zu nehmen", verkündete Indiens Präsident Abdul Kalam am indischen Unabhängigkeitstag des Jahres 2003. Kalam teilte mit, dass Chandrayaan 1 der Auftakt für noch umfangreichere Missionen zum Mond und zu anderen Planeten unseres Sonnensystems sein wird.
Dass Indiens Präsident Abdul Kalam nicht am Mond stehen bleiben will, überraschte im Lande kaum jemanden. Für ihn – und sehr zur Freude der indischen Raumfahrtagentur ISRO – steht neben den interplanetaren Aktivitäten auch die bemannte Raumfahrt an. Nach der Sowjetunion, den USA und China will Indien als vierte Raumfahrtnation in den nächsten acht Jahren Menschen ins All schicken. Zunächst in den erdnahen Raum, dann aber auch zusammen mit Europa, Amerika und Russland zum Mond sowie zum Mars.
Dabei weiß Kalam, wovon er spricht. Der Luftfahrtingenieur und Raumfahrtwissenschaftler arbeitete über 20 Jahre in der ISRO, war mit der Leitung des Raketenprogramms betraut und gilt heute als "Vater des indischen Raketenprogramms". Kalam ist ein leidenschaftlicher Visionär mit ehrgeizigen Zielen für das Land. Sein Motto: "Träume! Setze diese Träume in Gedanken um und handle!" Welche dieser Visionen und in welcher Zeitschiene letztendlich umgesetzt werden, bleibt abzuwarten. Trommeln gehört bekanntlich zum Handwerk.
Die ehrgeizigen Ziele lassen sich nur mit selbst erarbeiteter Kompetenz auf der Basis der in den letzten drei Jahrzehnten gewonnenen Erfahrungen realisieren. Deshalb soll beim Bau des ersten indischen interplanetaren Raumflugkörpers – mit Ausnahme der wissenschaftlichen Nutzlast – auf im Lande selbst entwickelte Technologien zurückgegriffen werden. Bei den wissenschaftlichen Experimenten stützt sich Indien auf die Mitwirkung der ESA, die ihre Erfahrungen beim Bau und Betrieb von SMART-1 einbringt und die Ausrüstungen für drei Experimente, die bereits auf der europäischen Mondsonde fliegen, beisteuert.
Quelle: Astro News 15.08.2005
Man beachte das plötzlich alle zum Mond fliegen wollen. Jahrelang hat es keine Sau interessiert und plötzlich wollen alle wieder zum Mond . USA, Rußland, China und sogar Indien. Seltsam seltsam ;)