mitH2CO3 schrieb:keine einzige Libelle war gestern zu sehen
Bei uns auch nicht. Auch keine neuen Exuvien (zumindest ist mir keine aufgefallen). Da auch letztes Jahr zum Wechsel Juli August Schluß mit Schlüpfen war, dachte ich gestern "nutz doch die Zeit zwischen letztem Schlupf und erster Eiablage, die Algen ausm Teich radikal abzuernten". Ja Pustekuchen! Am hinteren, schattigeren Teichende holte ich mit den Algen eine Nymphe nach der anderen raus, mußte die ständig aus den an der Luft zusammengefilzten Fadenalgen rauspfriemeln, ohne ihnen die Beinchen auszureißen.
Aber es war auch im letzten Jahr eher so, daß wir im späten Frühling und frühen Sommer weniger Libellen gesehen haben als im soäteren Sommer und weit in den Herbst rein. Ich erwähnte es schon, daß viele Libellen den Ort ihres Schlupfes verlassen, um anderenorts dann nichtverwandte Sexualpartner vorzufinden. Für Hochzeit und Eiablage sind Libellen dann wieder bei Gewässern. Aber zwischen Schlupf und Hochzeit leben und jagen verschiedene Libellenarten richtig weit weg vom Wasser. Ich finds ja auch irgendwie doof, wenn wir schon mal so ne geile Kinderstube für Libellen haben, wieso sehen wir dann nicht die ganze Zeit welche bei uns rumfliegen. Wir wollten schließlich, daß die sich bei uns wohlfühlen! Aber is vielleich ein bisserl wie bei Eltern: irgendwann fliegen die Kids einfach fort, auch wenn man sie immer um sich haben möchte. Kehren aber wieder, und sei es, um uns ihre eigene Brut zum Aufpassen aufzuhalsen...
Nemon schrieb:indem man sich im Fachhandel
Gestern bin ich ebenfalls in einem Supermarkt an nem Pflanzenaufsteller über die detaillierte Produktbeschreibung "Stauden" gestolpert. Es gab mal eine Zeit, noch gar nicht so lange her, daß ich dort auch was für den Garten gekauft habe. Habs aber bald begriffen: Bloß nicht! Die Pflänzles sind oft totale Hochzüchtungen, krankheitsanfällig, Hybriden, und dann sind sie so voller Chemie (Dünger und diverse -Zide), daß sie noch jahrelang den Garten und die Insekten damit kontaminieren. OK, Gartencenter-Ware ist kaum weniger chemisch belastet, aber anders als im Supermarkt kann man sich da wenigstens informieren und beraten lassen. Und klar, weit besser als die großen Baumarkt-Gartencenter-Ketten sind dann die Privatbetriebe mit eigenem Anbau des Verkaufsguts, Baumschulen, Landgärtnereien usw. Und selbst bei denen kann viel mit Pestiziden gearbeitet werden, da muß man auch dringend nachfragen.
Deswegen kaufen wir mittlerweile nahezu nichts mehr als fertige Pflanze, was sich von mäßigen Laien auch aus Samen oder Ablegern/Stecklingen ziehen läßt. Und Samenkauf nicht ohne zertifizierte Öko-Maßstäbe (und nicht einfach nur "bio" oder "bienenfreundlich").
Nemon schrieb:Ich meine schon, dass es okay ist, das hier mal anzusprechen.
Find ich sogar
sehr wichtig. Hauptsache, es kommt bei denen, die man "werben" möchte, mehr als nützliche Info und Einladung an statt als Vorwurf / Kritik. Eine der ersten Veganerinnen, die ich bewußt als solche wahrgenommen habe, brillierte noch mit einem "ich bin kein Tiermörder mehr wie Ihr". Spätere, die ihre Sicht weit besser kommunizierten, haben mir bei meinem Ernährungsverhalten mehr geholfen.