Naturfotografie. Eure Bilder von unserer Natur

nairobi schrieb:In erster Linie kommt es doch auf die Größe eines Gartens an, nicht?

Wie gesagt: ein Baum, zig Sorten. Und der jährliche Baumschnitt bestimmt darüber, wie ausladend Dein Baum wird.

nairobi schrieb:Ein Baum, der riesig wird, viel Licht wegnimmt und dann vielleicht von einem Unternehmen für teures Geld entfernt werden muss - nein danke

Kein Problem. Dann kauf halt Deine Äpfel. Industrielle Monokultur in den Garten zu setzen heißt, die Fehler im Großen nun auch im Kleinen nachzuholen. Die Fläche der Kleingärten und Gärten in Deutschland ist ungefähr so groß wie die Fläche aller Naturschutzgebiete zusammen.

nairobi schrieb:Das ist die "unbekannte Staude".

Sieht nach Malve aus.

nairobi schrieb:Und dass es die Apfelsorten von früher einfach nicht mehr gebe.

Die Altsorten wurden in einer Region gezüchtet und paßten entsprechend in die Region. Bis in die Mitte des 20.Jh. waren die regionalen Streuobstwiesen die Hauptquelle für Obst und Obstprodukte. Ab da wurden die niedrigstämmigen und nichtausladenden Obstbäume mit hohem Ertrag und leichter Beerntung herangezüchtet, die zudem für viele verschiedene Regionen taugen müssen. Klar, daß die enorme Vielfalt damit zu Tode industrialisiert wird.

Allerdings gibt es diese Vielfalt noch immer. Ein einziger Baum kann eine ganze Sorte retten. Und es gibt Menschen, Initiativen, Organisationen, die sich um diesen Erhalt kümmern. Nur: im Laden landet davon nichts, weder in den Supermarktauslagen als Früche noch in den Gartencenter-Ketten als Bäume. Die Früchte bekommt man auf den regionalen Märkten, die Bäume in besseren Baumschulen, aber auch im Net gibts Angebote.

Hier in der Nähe gibt es eine Baumschule, die bietet die Möglichkeit an, im Februar einen Obstbaumzweig vorbeizubringen, und im nächsten Herbst kann man sich ein Bäumchen abholen. Die ziehen robuste Obstbäume vor, pfropfen dann den Zweig als neuen Stamm auf. Wenn man auf dem Markt ne Sorte entdeckt, die einem super schmeckt, oder die für eine gewünschte Weiterverarbeitung ideal ist, kann man den Verkäufer fragen, ob man von ihm einen Steckling bekommen könne. Oder wenigstens den Sortennamen.

Wie gesagt, Du hast jetzt Deine Bäume, und es ist gut, wie es ist. Aber wenn Du wieder mal in die Gelegenheit kommst, einen neuen Obstbaum anzuschaffen, erinner Dich einfach an die Sache mit den Altsorten, dem Aufpfropfen mehrerer Sorten auf einem einzigen Baum, der Gesundheit, Robustheit, Naturverträglichkeit...

https://www.gartenforum.de/content/993-warum-man-auf-supermarkt-sorten-im-hausgarten-verzichten-sollte.

nairobi schrieb:Kennt sie jemand

Ich habe mal rumgegoogelt...
Es könnte sich um die

Wikipedia: Bach-Nelkenwurz

handeln. Da sie schon verblüht ist, muss ich wohl bis zum nächsten Frühjahr für die Blüten warten.

nairobi schrieb:Wegen des Klimawandels muss man ja jetzt umdenken. Das tun die Kommunen auch inzwischen, und pflanzen z.T. schon andere Pflanzen an.

Das ist für sich noch kein Grund, Exoten zu importieren. Es gibt etliche sehr wertvolle heimische Stauden, die Trockenheit und Hitze brauchen. Genau die habe ich in Beeten, die wenig Pflege bekommen. Gleichzeitig stehen die ganz oben im Insekten-Ranking. Und was heißt bei dir denn umdenken. Gedanken hattest du dir ja noch gar nicht gemacht 🤷🏼‍♂️

perttivalkonen schrieb:Sieht nach Malve aus.

Schön wär‘s. Dann würde sie jetzt auch wieder blühen. Ich bekomme dafür irgend einen Nelkenwurz Geum sylvaticum angezeigt aus dem Bereich Weltflora.

nairobi schrieb:Kennt sie jemand?

Ich tippe auf Garten-Nelkenwurz, soweit ich das auf dem Bild erkennen kann.

Nemon schrieb:Und was heißt bei dir denn umdenken. Gedanken hattest du dir ja noch gar nicht gemacht

Soso, da hat wohl einer eine Glaskugel, leider taugt die nix.😄

Nemon schrieb:Das ist für sich noch kein Grund, Exoten zu importieren.

Heute ist doch alles Multikulti. Menschen, Tiere, Pflanzen.

Ich fände es tatsächlich schön, wenn bei mir mediterrane Pflanzen gedeihen würden. Dazu ist das Klima aber zu rauh, weswegen ich davon Abstand nehme.

Wir kaufen Pflanzen, die uns gefallen, für unser Klima geeignet und nicht zu pflegeintensiv sind. Wir achten aber darauf, dass sie bienenfreundlich sind. Ich hatte mehr als 11 Jahre keinen Garten und nur Zimmerpflanzen, mein Verlobter war noch länger garten-los.

Und ein Umdenken scheint generell angebracht insofern, dass an manchen Orten eben robustere Gewächse besser geeignet sind.

https://www.swr.de/wissen/baueme-fuer-trockenheit-klimawandel-100.html#:~:text=Ver%C3%A4nderte%20Bedingungen%20durch%20den%20Klimawandel,asiatischen%20Raum%20oder%20die%20Esskastanie.

https://www.houzz.de/magazin/8-gartenbaeume-die-gut-mit-dem-klimawandel-zurechtkommen-stsetivw-vs~140216222

perttivalkonen schrieb:Sieht nach Malve aus

Die Blätter sehen ähnlich aus, allerdings soll die Malve noch bis September/Oktober blühen.

sooma schrieb:Garten-Nelkenwurz

Die Blätter ähneln tatsächlich eher einem Nelkenwurz, laut Suchmaschine.

Ich beobachte es.

perttivalkonen schrieb:Hier in der Nähe gibt es eine Baumschule, die bietet die Möglichkeit an, im Februar einen Obstbaumzweig vorbeizubringen, und im nächsten Herbst kann man sich ein Bäumchen abholen. Die ziehen robuste Obstbäume vor, pfropfen dann den Zweig als neuen Stamm auf. Wenn man auf dem Markt ne Sorte entdeckt, die einem super schmeckt, oder die für eine gewünschte Weiterverarbeitung ideal ist, kann man den Verkäufer fragen, ob man von ihm einen Steckling bekommen könne. Oder wenigstens den Sortennamen

Ich hatte Deinen Beitrag gar nicht gesehen, das ist ja interessant.

Mal ganz poetisch heute:

"Himmelstränen" ...
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Wo ich auch noch drauf achten möchte: ich möchte nicht unbedingt giftige Pflanzen setzen.
Wie z.B. Eibe. Wegen kleinen Kindern.
Ich habe das früher schon nicht verstanden, dass solche Gewächse auf Spielplätzen standen.

nairobi schrieb:Nemon schrieb:
Und was heißt bei dir denn umdenken. Gedanken hattest du dir ja noch gar nicht gemacht

Soso, da hat wohl einer eine Glaskugel, leider taugt die nix.😄

Nun, diesen Eindruck hatte auch ich gewonnen. Das ist kein Vorwurf in dem Sinne "Dir ist es egal", sondern eher ein Bemerken "Dir sind noch manche Überlegungen dabei nich klar". So schreibst Du

nairobi schrieb:Wir kaufen Pflanzen, die uns gefallen, für unser Klima geeignet und nicht zu pflegeintensiv sind. Wir achten aber darauf, dass sie bienenfreundlich sind.

Der erste Punkt hat, wie ich finde, seine völlige Berechtigung. Und wenn einem eine Pflanze gefällt, die "nicht hierher gehört", nicht insektenfreundlich ist usw., dann darf auch sowas natürlich in den Garten. Solange es den Garten nich dominiert. So finde ich einen versiegelten Garten einfach nur falsch. Und dennoch wäre ein Terrassenbereich, womöglich selbst eine mit Folie und schönem Schotter versiegelte Ecke akzeptabel in meinen Augen, wenns ansonsten üppig und naturfreundlich wuchern darf.

Die anderen Punkte sind ja schon wichtige Überlegungen. Doch beileibe nicht ausreichend. So vieles paßt klimatisch hier her, gehört hier aber schlicht nicht her. Und verhindert, ja verdrängt dann auch mal Heimisches. Na und "bienenfreundlich" steht heutzutage auf nahezu allem drauf, bei dem wenigstens ein Bestäuber mal was naschen kann; sinds mehr, heißts gleich "Bienenweide".

Nemon hatte ja von seinen Balkonbemühungen gesprochen: ausreichend Nahrung für "Spezialisten" zur Verfügung zu stellen ist auf nem Balkon quasi unmöglich, also verlegt man sich auf Nahrung für Generalisten. Und klar, auch Exoten werden oft bestäubt; irgendein Generalist findet sich schon, der damit klar kommt. Doch die Spezialisten bleiben auf der Strecke, die sich mono- oder oligolektisch nur von einer oder sehr wenigen Pflanze(n) ernähren. Kaum eine heimische Bestäuber-Pflanzenart, die nicht irgendeinem Spezialisten das Überleben mitsichern! Deswegen ist jede heimische Pollenpflanze weit besser als der bienenfreundlichste Exot von fern her.

nairobi schrieb:Heute ist doch alles Multikulti. Menschen, Tiere, Pflanzen.

Leider funktioniert die Natur anders als eine ethisch-sozial basierte Gesellschaft. Darwinismus ist anders als Sozialdarwinismus wertfrei. Da wir Menschen aber auf eine intakte heimische Natur angewiesen sind, auch und gerade für unsere Nahrungsversorgung, ist eine florale-faunistische "Umvolkung" in der Tat etwas Negatives.

Hier in Berlin wimmelt es schon sehr lange von französischen und polnischen Familiennamen unter den "Urberlinern", und nicht mehr lang, dann werden es auch zahlreiche türkisch klingende Namen sein. Nur hängt davon eben nicht ab, welche unserer pflanzlichen Lebensgrundlagen noch bestäubt wird und welche nicht. Und niemand stirbt aus, weil andere hinzukommen.

nairobi schrieb:das ist ja interessant

Hab ich leider auch erst dieses Jahr herausgefunden. Auf der Streuobstwiese im Nachbargarten eines befreundeten Projekts sind in den letzten vier Jahren sechs alte Obstbäume (Kirsche, Birne, vier Äpfel) weggestorben; für die ist diese Rettung nicht mehr möglich. Aber bei einigen weiteren, die schon zu kränkeln beginnen, da wollen wir sehen, wen davon wir nachziehen.

Ilex im Vorgarten

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Gemeine Schafgabe mal in rosa.

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nairobi schrieb:Aktuelles Brombeerometer

… bei uns gerade


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… aber oh no no no … Wanzen-Alarm auf den Brombeeren 😱

mitH2CO3 schrieb:… aber oh no no no … Wanzen-Alarm auf den Brombeeren 😱

Immerhin keine Stinkwanzen. Aber hast Du auch das kleine niedliche Insekt rechts neben der oberen Wanze gesehen? Niedlich.

perttivalkonen schrieb:Aber hast Du auch das kleine niedliche Insekt rechts neben der oberen Wanze gesehen? Niedlich.

Es sieht so unförmig aus, wie zerdrückt...

@Kephalopyr
Ähm, das ist ne Einzelbeere der Brombeere. Das Insekt is links davon. Kopfüber, lange Fühler.

Ach ja, @mitH2CO3
und Brombeermilben hast Du da auch. Leider. Noch deutlicher zu erkennen in der Vergrößerung.
https://hausinfo.ch/de/garten-balkon/gartenpflege/krankheiten-schaedlinge-garten/krankheiten-schaedlinge-garten-a-z/brombeermilbe.html

perttivalkonen schrieb:Ähm, das ist ne Einzelbeere der Brombeere. Das Insekt is links davon. Kopfüber, lange Fühler.

Das mag jetzt zufällig nicht so herüberkommen, aber ich wusste das zuvor schon...ehrlich! :troll:

Nur das Insekt mit den langen Fühlern hab ich nicht erkannt.

perttivalkonen schrieb:Brombeermilben

Die weißen Punkte zwischen den einzelnen Beeren?

Das klitzekleine hier?
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