Hunde

Beitrag von Yamaica (Seite 948)

Ray. schrieb:Deswegen hält man auch kein Tier alleine...

das ist natürlich der Optimalzustand. Aber nicht bei jedem machbar.

Ray. schrieb:Alles Tätigkeiten wo der Hund meist alleine zuhause sitzt

ja natürlich. Aber dennoch ist so ein Hund nicht so lange alleine als wenn er Tag für Tag alleine im Zwinger hocken muss - und vor allem bei manchen so ganz ohne jegliche Zuwendung.

Für manche ist doch so ein Hund nur ein "Gebrauchsgegenstand" - z.B. eine lebende Alarmanlage.
Einfach nur traurig, wie viele Tiere empathielosen Menschen hilflos ausgeliefert sind (bei der Massentierhaltung genauso, das ist klar, aber hier gehts ja um Hunde ;) )

Optimist schrieb:das ist natürlich der Optimalzustand. Aber nicht bei jedem machbar.

D.h. du akzeptierst ein Mangel und verteufelt den anderen...

Optimist schrieb:Für manche ist doch so ein Hund nur ein "Gebrauchsgegenstand" - z.B. eine lebende Alarmanlage.
Einfach nur traurig, wie viele Tiere empathielosen Menschen hilflos ausgeliefert sind (bei der Massentierhaltung genauso, das ist klar, aber hier gehts ja um Hunde ;) )

Naja für viele ist es ja schon empathielos wenn man ein Tier nicht stundenlang in der Handtasche mit sich trägt.
Nicht jeder zeigt seine Zuneigung gleich...

Optimist schrieb:Aber dennoch ist so ein Hund nicht so lange alleine als wenn er Tag für Tag alleine im Zwinger hocken muss

Ob einsam und unbeschäftigt im Zwinger oder einsam und unbeschäftigt in der Stadtwohnung ist für den Hund da wahrscheinlich egal.

Dauer-Zwingerhaltung (mit normalem Auslauf) sehe ich persönlich als tierquälerisch an. Hunde wollen bei ihrem Besitzer und bei ihrem Rudel sein. Jaulende und heulende Hunde sind da vorprogrammiert. Die Hunde fühlen sich einsam und wollen mitten im Geschehen sein und nicht weggesperrt werden. Letztendlich ist die Zwingerhaltung ausschließlich für die Halter dieser Hunde "nützlich" und sonst nichts.

sooma schrieb:Ob einsam und unbeschäftigt im Zwinger oder einsam und unbeschäftigt in der Stadtwohnung ist für den Hund da wahrscheinlich egal.

sehe ich nicht so.
Wenn jemand in der Stadtwohnung arbeiten geht, kommt so jemand zurück und dann kann Hundchen wieder glücklich sein, weil er Zuwendung bekommt (im Idealfall).
Aber wie siehts bei den Zwingerhunden aus, die eben wirklich nur als "Gebrauchshunde" (z.B. "Alarmanlage") fungieren?
Bekommen die so viel Zuwendung wie ein Stadthund (vorausgesetzt der Halter des Stadthundes ist tierlieb, das ist klar)? Das glaube ich halt nicht und darum gehts mir nur.

Dawn schrieb:Dauer-Zwingerhaltung (mit normalem Auslauf) sehe ich persönlich als tierquälerisch an

ganz genau.

Dawn schrieb:Letztendlich ist die Zwingerhaltung ausschließlich für die Halter dieser Hunde "nützlich" und sonst nichts.

und das ist eben das Traurige, dass es so viele Menschen gibt, die ihre Hunde nur aus Eigenintressen und Egoismus halten.
Die armen Hunde müssen diese Charakterzüge leider ausbaden und leiden.

Optimist schrieb:Aber wie siehts bei den Zwingerhunden aus, die eben wirklich nur als "Gebrauchshunde" (z.B. "Alarmanlage") fungieren?

Naja normalerweise arbeiten die von dir genannten Hunde mit ihren Besitzern, d.h. die sind schon mal 8 Stunden Arbeitszeit bei dem Besitzer, dann die Fahrtzeit, im Anschluss und auch vor der Arbeit inkl der Pausen geht man gemeinsam spazieren usw. Streng genommen hat der Hund also deutlich mehr Zeit mit dem Besitzer verbracht. 🤷‍♂️

@Ray.
ja bei manchen "Gebrauchshunden", wo der Halter das Nützliche mit dem Angenehmen verbindet und sein Tier liebt, da hat es so ein Hund sicherlich gut.

Jedoch hatte ich DIE Zwingerhunde im Sinn, die eben wirklich nur als "Alarmanlage" gehalten und nur als solche gesehen werden. Ich kenne Leute, denen gehts nicht um den Hund, interessiert die nicht, wie sich der Hund fühlt. Der bekommt sein Futter und ansonsten muss er sein Leben im Käfig fristen - ohne Zuwendung. Manche sind dann sogar noch zu faul, wenigstens mal mit dem Hund Gassi zu gehen...

Nur solche Fälle meinte ich und das finde ich so bedauerlich.

Ray. schrieb:d.h. die sind schon mal 8 Stunden Arbeitszeit bei dem Besitzer, dann die Fahrtzeit, im Anschluss und auch vor der Arbeit inkl der Pausen geht man gemeinsam spazieren usw.

von denen ich rede, diese Hunde können davon nur träumen.

Ray. schrieb:Streng genommen hat der Hund also deutlich mehr Zeit mit dem Besitzer verbracht. 🤷‍♂️

wenn die 8 Stunden zusammen arbeiten und den Rest des Tages dann aber im Zwinger sind - womöglich alleine - dann haben es solche Hunde aber dennoch schlechter als ein Wohnungshund, der die meiste Zeit des Tages mit seinem Besitzer zusammen ist.

Optimist schrieb:naja bezüglich der Zwingerhaltung vergessen aber viele private Hundebesitzer leider auch, dass Hunde Rudeltiere sind, dass sie bei ihren Menschen (Rudel) sein wollen und nicht alleine in so einem Zwinger

Wobei die meisten Hunde immer noch allein gehalten werden und die Leute auch arbeiten gehen müssen, da kommen schon mal schnell 9h zusammen. Da ist mir ein Zwinger mit Gartenauslauf und einer gemütlichen wetterfesten Hütte generell sympathischer als wenn ein Hund den ganzen Tag nur im Wohnzimmer hockt und sich nicht mal lösen oder die Beine vertreten kann.

Insbesondere der aus Amerika rüber geschwappte Trend, dass Hunde in winzigen Stoff- oder Plastikboxen schlafen sollen und dann noch darin bis zu 10h am Tag drin eingesperrt sind, weil sie dann ja nichts kaputt machen können, ist nur zum Heulen.

Rumo schrieb:Da ist mir ein Zwinger mit Gartenauslauf und einer gemütlichen wetterfesten Hütte generell sympathischer als wenn ein Hund den ganzen Tag nur im Wohnzimmer hockt und sich nicht mal lösen oder die Beine vertreten kann.

da bin ich bei dir. Jedoch nur unter der Prämisse, dass der Hund - wenn seine Leute dann von der Arbeit heim kommen - mit ins Familienleben einbezogen wird und nicht weiterhin alleine in seinem "Reich" verweilen muss.

Rumo schrieb:in winzigen Stoff- oder Plastikboxen schlafen sollen und dann noch darin bis zu 10h am Tag drin eingesperrt sind

finde ich auch traurig.

sybel schrieb:A) Ich komme hauptsächlich zu der Annahme durch den Punkt um 14:45 der die Probleme in Bezug auf Hygiene/ Pflege und 15:45 Gesundheitliche Risiken in puppy farm, was man am ehesten als Zwingeranlagen Zucht verstehen kann. Diese sind durchaus in anderen Ländern auch für FCI angeschlossene Züchter üblich.

Hier wird/gibt es deutliche Unterschiede zwischen einer Zwingeranlage und einer puppy-farm /geben.

Der FCI Züchter achtet, so denke ich, ja nicht nur auf die Welpen, sondern auch auf das Muttertier, in puppyfarmen ist das Muttertier nur so lange wichtig wie es wirft, Nach 4-5 Jahren sind die Meisten Muttertiere fertig auf den Knochen.

Und ja die deutlichsten Unterschiede werden Pflege und Hygiene sein.

sybel schrieb:B) Werden Hunde von nicht registrierten, sogenannten Hobbyzüchtern vom Tierarzt geschippt wird die Chipnummer nur im Impfpass eingetragen und NICHT automatisch registriert. Wird das Tier nun aufgegriffen kann es nicht zurückverfolgt werden wenn es nicht zusätzlich freiwillig bei z.B. Tasso registriert wurde.

Ok, dass wusste ich nicht. Wir haben unsere bei Tasso registriert, aber ich dachte das ist ein Zusatz den man bei Abhandenkommen/weglaufen/Diebstahl eher zusätzlich zur Sicherheit macht.

sybel schrieb:Bei Grenzkontrollen werden Chip und Impfpass, wenn Auslesehgerät vorhanden, kontrolliert. Das ist der Grund warum sie gechipt werden, es reicht für den Transport über die Grenze also wenn Tier einen Chip und einen dazu gehörigen EU Impfpass mit den vorgeschriebenen Impfungen hat. Und glaub mir die wenigsten Grenzkontrollen machen sich die Mühe einen Transport mit 15 oder mehr Hunden alle Hunde genau zu untersuchen, geschweige denn sämtliche Chips auszulesen.

Da kann ich aus Erfahrung sagen, dass die Tierschützer da massiv und sehr langwierig kontrolliert werden. Teilweise sitzen dann die Helfer und Tiere an der Kontrolle 2 Stunden fest.

sybel schrieb:Und ich persönlich finde es auch ok wenn jemand einen Nachwuchs von seinem Hund möchte wenn er dann auch verantwortungsvoll mit den restlichen Welpen umgeht und ihnen ein gutes Zuhause ermöglicht. Bei dieser Hündin gibt es leider den begründeten Verdacht das sie von einem absolut worst case Züchter und aus Zwingeraufzucht kommt. Sie entspricht was Größe und Gewicht anbelangt auch nicht den FCI Rassestandard, warum sie auch für einen Mischling bzw. für eine Mechelaar X gehalten wurde.

Die oberste Prämisse sollte immer das Wohl der Welpen und des Muttertieres sein, dann ist egal ob eine Privatzucht oder ein Prof-Züchter....

Yamaica schrieb:Die Roma in Skopje beklagen, dass die medizinische Versorgung der Straßenhunde deutlich besser sei als ihre eigene.

Tja menschlicher Rassismus. Da sind uns Hunde voraus. Egal ob klein, groß, schwarz, weiß, tricolor, Hunde sind keine Rassisten :)