Hunde

Was macht ihr eigentlich mit euren Hunden?
Sind sie einfach Familien/Haushunde oder trainiert ihr sie?
Agility, Flyball/Discdogging, Mantrail, Rettungshunde, Jagdgebrauchsunde usw. ?

Ich würde mir sehr gerne einen Hund kaufen. Mein Problem ist es aber, dass ich jeden Tag 8-10 Std arbeiten muss. Wie lange kann man einen Hund alleine lassen ? Weil ich möchte nicht, dass sie dann durch die Einsamkeit erkranken oder depressiv werden

LG Gaetano

@Gaetano85

Mir wäre das eine zu lange Zeit, die der Hund sich selbst überlassen ist. Hunde sind Gesellschaftstiere, ich hätte immer Angst, das Tier würde vereinsamen. Alternativ könnte man einen Hundesitter organisieren, der den Hund während der Arbeitszeit betreut, aber mal ehrlich, der Hund würde mehr Zeit mit dem Sitter, als mit dem Halter verbringen, ob das Sinn der Sache ist?
Ich bin zum Arbeiten, einschliesslich Hin- und Rückweg nicht mal 6 Stunden aus dem Haus und lasse meinen Hund nicht alleine daheim. Ich bringe ihn morgens rüber zum Nachbarn, der hat selbst einen Hund, so dass die beiden sich gegenseitig als Gesellschaft haben, wenn auch der Nachbar auswärtige Termine hat.
Im Gegenzug bleibt sein Hund bei mir, wenn er auf Diestreisen muss.

@Gaetano85
das sehe ich genauso wie @ShauntheCreep
Manche haben ja das Glück, dass sie ihren Hund mit zur Arbeitsstelle nehmen können.
Hatte jetzt mal einen Bericht im Radio gehört, da wurde gesagt, es gäbe eine Studie, wonach die Mitarbeiter mit einem Hund auf Arbeit ausgeglichender und entspannter sind und somit effektiver arbeiten und dass von manchen Arbeitgebern angedacht wird, das auch mal zu testen.
Wäre echt toll, wenn sich sowas durchsetzen würde - z.B. bei Bürojobs.
Gibt ja ganz pflegeleichte Hunde, die dann schön ruhig bleiben, keinen Stress machen. :)

Apropo Stress, ich denke für viele Hunde ist es sicherlich Stress, wenn sie allen sein müssen.
Gibt natürlich auch welche, die damit kein großes Problem haben - je nach Charakter, Erziehung und wie sie es gewöhnt sind.

Ich kenen eine, die muss auch ihren Hund demnächst allein lassen, weil sie einen Job bekommt.
Hatte ihr gesagt, es wäre gut, wenn sie ihren Hund langsam daran gewöhnt - also erst mal nur für paar Minuten aus dem Zimmer gehen und die Minuten nach und nach steigern, später dann auch aus dem Haus und die Zeit dann steigern usw.. -

Sie sah das ein, aber vor lauter Stress kam sie immer noch nicht dazu und wirds wohl auch nicht schaffen mit dem Hund zu üben.
Finde ich traurig fürs Tier, wenn jemand ein solches hat und dann im Grunde gar keine ausreichende Zeit.

Hab ich jeute am Baggerloch gefunden, das ist ein niederrheinisches Dreckschweinchen 😆🤘


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@Spukulatius
süß :)
ich mag Schweinchen :D

@Optimist

Optimist schrieb:Manche haben ja das Glück, dass sie ihren Hund mit zur Arbeitsstelle nehmen können.
Hatte jetzt mal einen Bericht im Radio gehört, da wurde gesagt, es gäbe eine Studie, wonach die Mitarbeiter mit einem Hund auf Arbeit ausgeglichender und entspannter sind und somit effektiver arbeiten und dass von manchen Arbeitgebern angedacht wird, das auch mal zu testen.
Wäre echt toll, wenn sich sowas durchsetzen würde - z.B. bei Bürojobs.

Meinen Wuschelhund hatte ich damals immer mit im Büro, als ich noch beim Anwalt arbeitete. Hat super geklappt.
Als ich dann später die Arbeitsstelle wechselte, ging das leider nicht mehr, da hatte ich ihn dann immer bei meiner Oma geparkt. Und als wir dann das Haus kauften, ergab sich das mit dem Nachbarn.

Optimist schrieb:Apropo Stress, ich denke für viele Hunde ist es sicherlich Stress, wenn sie allen sein müssen.
Gibt natürlich auch welche, die damit kein großes Problem haben - je nach Charakter, Erziehung und wie sie es gewöhnt sind.

Ich habe meinen Hunden von klein auf an beigebracht, dass sie alleine bleiben. Es gibt ja immer Situationen, in denen man schnell mal weg muss und den Hund dann nur für Einkaufen oder Arzt- oder Behördenbesuche auswärts unterzubringen lohnt ja nicht wirklich. Wenn abzusehen ist, dass ich nur maximal 2 Stunden oder kürzer weg bin, lass ich ihn zuhause, das ist kein Problem fürs Tier. Allerdings lass ich ihm dann das Radio an. Ist dämlich, ich weiss, dem Hund wird es ziemlich schnurz sein, ob der Apparat rumdudelt, oder nicht. Aber ich fühle mich besser, wenn ich weiss, dass er nicht im totenstillen Haus alleine ist.

@ShauntheCreep
@Optimist
Nach einen Hundesitter habe ich schon geschaut. Aber leider gibt es keinen bei mir im kleinen Örtchen😔. Meinen Chef habe ich schon darauf angesprochen, was er darüber halten würde, wenn ich einen Hund auf die Arbeit mitbringe. Ich zitiere: Dann wirst du lange Urlaub für die nächste Zeit haben😅

@Gaetano85

ich sehe das genauso wie ShauntheCreep:

ShauntheCreep schrieb:Ich habe meinen Hunden von klein auf an beigebracht, dass sie alleine bleiben. Es gibt ja immer Situationen, in denen man schnell mal weg muss und den Hund dann nur für Einkaufen oder Arzt- oder Behördenbesuche auswärts unterzubringen lohnt ja nicht wirklich.

Finde auch, ein Hund muss daran gewöhnt werden, alleine bleiben zu können - zeitlich schön langsam, nicht von heute auf morgen überfordern und dann immer mehr steigern.

Schlimm ists nämlich wirklich für einen Hund, der es gewöhnt ist, dass immer jemand um ihn rum ist - wenn er dann eines Tages "ins Kalte Wasser geschmissen wird" ...
... indem er von heute auf morgen gleich mal 2-3 oder noch mehr Stunden allein blieben muss.
Da könnte so ein Hund dann sicherlich solche Verlustängste entwickeln, dass es in der Folge schwierig wird, ihm das Alleinbleiben anzutrainieren - denke ich.

Allerdings, wenn man einen 8-Stunden-Job hat, da würde ich mir ehrlich gesagt gar nicht unbedingt einen Hund anschaffen - dem Hund zuliebe nicht - denn schön ists halt wirklich nicht, wenn er dann jeden Tag viele Stunden allein sein müsste.
Wenn man umgedreht einen Hund hat und dann ergibt sich überraschend ein Job, ists was anderes.
Dann gehts halt nicht anders, dann muss er halt durch.

Hmm.....Naja.....dann hole ich mir eine Schildkröte🤣

@Gaetano85

Gaetano85 schrieb:Hmm.....Naja.....dann hole ich mir eine Schildkröte🤣

Wenn, dann 2 Schildis, auch die möchten Gesellschaft haben.

Ich finde es auf jeden Fall gut, dass du dir im Vorwege Gedanken machst. Von einem Hund würde ich wirklich zum Wohle des Tieres vorerst abraten, selbst wenn du einen Sitter finden solltest. Und auch du hättest bei deiner Arbeitszeit mit 8 bis 10 Stunden Abwesenheit ja kaum was von dem Tier. Der Hund würde aufgrund dessen vermutlich eher eine Bindung zum Sitter aufbauen, als zu dir. Und ne Kostenfrage wäre es obendrein noch, die meisten Hundesitten verlangen Geld für ihre Dienste und diese Kosten dann für einen Hund, der quasi nur zum Übernachten bei dir wäre...

Ja klar ich liebe Tiere. Und ich möchte nicht, dass sind dann durch die Einsamkeit krank werden oder sogar sterben. Schliesslich ist der Hund der beste Freund des Menschen.

Ich denke, es ist auch sehr individuell, wie lange ein Hund alleine sein kann.
Ich arbeite zu 100% und erdreiste mir trotzdem einen Hund (Hündin) zu halten.
Morgens, vor der Arbeit gehen wir ca. 40 bis 45min intensiv spazieren.
Dann ist sie zwischen 4 und 4einhalb Stunden alleine. Mittags komme ich dann für etwas mehr als eine Stunde nachhause.
In dieser Zeit spielen wir zusammen oder gehen auch mal auf gemähte Felder um ein wenig rumzutollen oder so.
Nachmittag ist sie dann wieder 4 Stunden alleine.
Vor dem Abendbrot ist dann mindestens eineinhalb bis zwei Stunden Spazieren angesagt und danach trainieren wir ca. 30 Minuten lange ziemlich intensiv.
Den Abend verbringt sie dann mit mir. Oft auch zusammen mit Freunden und anderen Hunden.
Am Wochenende ist dann meist für Sie "Arbeit" angesagt, dann sind wir eh 24Stunden zusammen.
Anscheinend hat Sie damit kein Problem zwei mal ca. 4 Stunden alleine zu sein pro Tag. Sie wird ja auch ziemlich gefordert wenn wir gemeinsam etwas machen.

Mann muss auch bedenken, dass Hunde pro Tag zwischen 17 und 19 Stunden Ruhe brauchen, und ein beträchtlicher Teil davon aus Dämmerschlaf oder Schlaf bestehen sollte.

Ich denke schon, dass einige hier das nicht so toll finden werden, aber für meinen Hund und mich stimmt es so. Ich denke nicht, dass ich deswegen ein schlechter Hundehalter bin oder meinem Vierbeiner damit "quäle".

@Mensch-514229

Mensch-514229 schrieb:aber für meinen Hund und mich stimmt es so

das denke ich - deiner Beschreibung nach - auch.
Er ist ja am Stück nur 4 Stunden allein und du machst sehr viel mit ihm, finde, das passt schon alles :)

Aber du scheinst übrigens auch das Glück zu haben, dass dir jemand den Haushalt macht ;) , denn so wie du deinen Tagesablauf beschreibst, bleibt ja für Hausarbeit keine Zeit mehr über, oder?
Falls ich richtig liege, wohl dem, dann hast wenigstens Zeit für Hundi. :)

Gaetano85 schrieb:Ja klar ich liebe Tiere. Und ich möchte nicht, dass sind dann durch die Einsamkeit krank werden oder sogar sterben. Schliesslich ist der Hund der beste Freund des Menschen.

Wenn du deinen Hund 8-10 Stunden am Tag alleine lassen musst, würde ich an deiner Stelle auf einen Hund verzichten. Es wäre Tierquälerei, ihn als Rudeltier so lange sich selbst zu überlassen. Ich hätte auch gerne einen Hund, das ist aber nicht machbar wegen zu langer Abwesenheit wg. Arbeit. Ich freue mich aber schon aufs Rentnerdasein, dann habe ich bestimmt einen Hund! :-)

Es ist ja auch so, dass ein Hund, wenn er zu lange alleine ist, auf allerhand Ideen kommt, um sich zu beschäftigen, zB Tapeten und Teppichböden anknabbern, Türen zerkratzen etc. Oder er bellt das ganze Haus zusammen. Falls du zur Miete wohnst, hast du dann garantiert Ärger mit den Nachbarn.

Ein Tipp: Tierheime suchen ständig ehrenamtliche Gassigeher für die im Tierheim einsitzenden Hunde. Vielleicht hast du ja Lust, dich am Wochenende mal mit so einem „Hund auf Zeit“ zu vergnügen? Die Tierheimhunde sind so froh, wenn sie mal auf einen Spaziergang rauskommen.

@Andante
Als ich deinen Text anfing zu lesen, kam mir sofort auch der Gedanke, man könnte irgendwelche Hunde ausführen. Und dann zuletzt kam das hier :) :

Andante schrieb:Ein Tipp: Tierheime suchen ständig ehrenamtliche Gassigeher für die im Tierheim einsitzenden Hunde. Vielleicht hast du ja Lust, dich am Wochenende mal mit so einem „Hund auf Zeit“ zu vergnügen? Die Tierheimhunde sind so froh, wenn sie mal auf einen Spaziergang rauskommen.

Ganz genau.
Bei dem Tierheim wo ich wohne besteht allerdings die Schwierigkeit, dass man da erst Mitglied in deren Tierschutzverein werden muss.

Aber es muss nicht mal ein Hund aus dem Tierheim sein (die tun mir so leid, wenn man sie dann wieder dort abgeben muss - aber trotzdem besser, als wenn sie nie raus kämen - das ist klar)...
...schon alleine in der Nachbarschaft habe ich gut zu tun, weil mich ab und zu Bekannte fragen, ob ich mal deren Hund betreuen kann.
Als ich vor x Jahren keinen Hund hatte, fragte ich selbst Leute auf der Straße, ob ich deren Hund mal ausführen darf - ein paar sagten sogar zu. :)

Optimist schrieb:Bei dem Tierheim wo ich wohne besteht allerdings die Schwierigkeit, dass man da erst Mitglied in deren Tierschutzverein werden muss.

Das ist aber eine sehr fragliche Methode, sich neue Mitglieder zu beschaffen. Zumal ich denke, dass eben diese Verbindlichkeit dem Verein beitreten zu müssen, doch einige Leute abschreckt. Wenn man bedenkt, wie überfüllt die Tierheime teilweise bei uns sind und das Tierheimpersonal sowieso schon oft überfordert ist, kann ich dieses Vorgehen null nachvollziehen. Natürlich kenne ich die genauen Umstände und den Hintergrund nicht.

In den Tierheimen in meiner Umgebung gibt es geregelte Gassi-Zeiten zu denen man einfach vorbei kommt (bzw. sich vorab anmeldet), den Schriftkram erledigt und dann einen Hund mit bekommt. Klappt super und die Tierheime freuen sich.

Schlagsahne schrieb:doch einige Leute abschreckt

als ich in der Stadt lebte, durfte ich nur in ganz engen Zeitfenstern und nur auf der vorgesehenen Strecke außerhalb des Tierheims.
Ich habe angeboten die Versicherung für ein Tier ihrer Wahl zu übernehmen, um mit diesem dann öfters einen Tagesausflug zu machen.
Das Angebot wurde abgelehnt und nur im Kreis um das Tierheim-Areal zu gehen, wollte ich auch nicht.

Optimist schrieb:Aber du scheinst übrigens auch das Glück zu haben, dass dir jemand den Haushalt macht ;) , denn so wie du deinen Tagesablauf beschreibst, bleibt ja für Hausarbeit keine Zeit mehr über, oder? Falls ich richtig liege, wohl dem, dann hast wenigstens Zeit für Hundi. :)

Na ja, am WE bleiben schon meist ein paar Stunden um zu putzen, waschen oder den Rasen zu mähen. ;)
Ich bin Sa/So ja nicht dauernd mit meinem Hund im Einsatz.

Aber prinzipiell hast Du schon Recht, viel Zeit bleibt effektiv nicht, wenn man einen Hund angemessen halten will. Zeit für andere Hobbys als das, welches ich mit meinem Hund gemeinsam ausübe, bleibt nicht.

Wenn sich jede/jeder der sich einen Hund anschaffen möchte im Vorfeld genaue Abklärungen betreffend Zeitaufwand machen würde, wären möglicherweise die Tierheime auch nicht so überfüllt. Ich sehe da auch eine Informationslücke speziell bei einzelnen privaten Amateur-Hundezüchtern. Da werden Hunde quasi aus der Not (Weil's hald wieder einen Wurf gegeben hat) an Fremde abgegeben oder verkauft, ohne das der Käufer dabei informiert wird, welches die Bedürfnisse des Vierbeiners überhaupt sind. Bei den Züchtern welche einem Rassezuchtverband angehören ist dies besser, da dort im Vorfeld bereits Abklärungen gemacht werden und gegebenenfalls die Voraussetzungen erfüllen die Vorgaben nicht, auch mal ein Käufer abgewiesen wird (Jedenfalls ist dies bei uns in der Schweiz so.)

Bishamon schrieb:durfte ich nur in ganz engen Zeitfenstern und nur auf der vorgesehenen Strecke außerhalb des Tierheims.

Bei uns sollte man schon auch innerhalb einer gewissen Zeit mit dem Hund zurück sein. Einfach zwecks Zeitablauf und -planung, z. B. Tierarztbesuche, Fütterungen, Vermittlungstermine usw. Aber immer die selbe, kurze Strecke, mit dem Hund abzulaufen, trägt bestimmt nicht viel zum Wohl des Hundes bei und auch nicht dem des Gassigängers.

Bishamon schrieb:die Versicherung für ein Tier ihrer Wahl zu übernehmen

Hier weiß ich nicht, in wie weit das bei einem Tierheim-Hund überhaupt möglich ist. Aber man könnte vielleicht mit dem Tierheim eine Beteilgung der Kosten vereinbaren und die Versicherung dann anpassen lassen.