Deepwater Horizon: Ölpest in USA
05.05.2010 um 17:53@tekton
Word!!! :)
Lt. dieses Artikel ist das 3. Leck mitthilfe von UnterwasserRobotern geschlossen worden. Außerdem werden wohl bis zu 34 L einer Dispersionslösung direkt in die Bohröffnung gepumpt, ob es was bringt, ist bisher wohl noch nicht feststellbar.
Word!!! :)
Wer auf einer Ölplattform sein Geld verdient, lebt gefährlich. Die Anreise mit dem Helikopter, das Hantieren mit schwerem Gerät hoch über der Wasseroberfläche, aggressive Chemikalien, all das birgt Risiken. Und dann ist da noch die Gefahr von unkontrollierten Öl- und Gasaustritten mit anschließender Explosion. Solch ein verheerender Blow-Out hat die Plattform "Deepwater Horizon" im Golf von Mexiko zerstört - und elf Menschen das Leben gekostet.http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,693177,00.html
Firmen in der Ölindustrie müssen sich rigoros um die Sicherheitsfragen kümmern, schon allein aus Verantwortung ihren Angestellten gegenüber. Doch wie sich nun herausstellt, hatte die Betreiberfirma der gesunkenen Plattform, das Schweizer Unternehmen Transocean, im vergangenen Jahr mehrere tödliche Arbeitsunfälle hinnehmen müssen. Und die waren offenbar so gravierend, dass das Unternehmen seinen Top-Managern deswegen sogar die Bonuszahlungen strich.
Eine offizielle Meldung bei der US-Börsenaurfsicht SEC belegt, dass es im Jahr 2009 vier tödliche Unfälle auf Transocean-Plattformen und Schiffen gegeben hat. Deswegen habe sich das Unternehmen entschlossen, rund 20 Top-Managern die Zusatzzahlungen komplett zu streichen - "als Anreiz für die leitenden Manager, das Ziel eines unfallfreien Arbeitsplatzes weiter zu fördern, namentlich die Vermeidung weiterer tödlicher Unfälle", wie es in dem Bericht heißt.
Der Firmensprecher legte Wert darauf, dass keiner der vier Unfälle bei Bohrarbeiten passiert sei. Er verteidigte auch die Rettungsarbeiten nach dem Unglück auf der "Deepwater Horizon". Schließlich hätten 115 Menschen die Plattform lebend verlassen können. Einige Überlebende haben aber mittlerweile Aussagen gemacht, die zumindest Zweifel am Management der Rettungsaktion wecken. Sie seien für mehr als zehn Stunden in einem Rettungsboot auf See gewesen, werden Transocean-Mitarbeiter in einer Klageschrift zitiert. Vor einem Gericht in Texas wollen Angehörige eines Opfers und drei Überlebende das Unternehmen verklagen. Sie argumentieren, dass die Plattform nicht seetüchtig gewesen sei und US-Sicherheitsregeln verletzt worden wären.
Lt. dieses Artikel ist das 3. Leck mitthilfe von UnterwasserRobotern geschlossen worden. Außerdem werden wohl bis zu 34 L einer Dispersionslösung direkt in die Bohröffnung gepumpt, ob es was bringt, ist bisher wohl noch nicht feststellbar.