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Deepwater Horizon: Ölpest in USA

2.172 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: USA, Natur, Umwelt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Deepwater Horizon: Ölpest in USA

05.05.2010 um 17:53
@tekton

Word!!! :)
Wer auf einer Ölplattform sein Geld verdient, lebt gefährlich. Die Anreise mit dem Helikopter, das Hantieren mit schwerem Gerät hoch über der Wasseroberfläche, aggressive Chemikalien, all das birgt Risiken. Und dann ist da noch die Gefahr von unkontrollierten Öl- und Gasaustritten mit anschließender Explosion. Solch ein verheerender Blow-Out hat die Plattform "Deepwater Horizon" im Golf von Mexiko zerstört - und elf Menschen das Leben gekostet.

Firmen in der Ölindustrie müssen sich rigoros um die Sicherheitsfragen kümmern, schon allein aus Verantwortung ihren Angestellten gegenüber. Doch wie sich nun herausstellt, hatte die Betreiberfirma der gesunkenen Plattform, das Schweizer Unternehmen Transocean, im vergangenen Jahr mehrere tödliche Arbeitsunfälle hinnehmen müssen. Und die waren offenbar so gravierend, dass das Unternehmen seinen Top-Managern deswegen sogar die Bonuszahlungen strich.

Eine offizielle Meldung bei der US-Börsenaurfsicht SEC belegt, dass es im Jahr 2009 vier tödliche Unfälle auf Transocean-Plattformen und Schiffen gegeben hat. Deswegen habe sich das Unternehmen entschlossen, rund 20 Top-Managern die Zusatzzahlungen komplett zu streichen - "als Anreiz für die leitenden Manager, das Ziel eines unfallfreien Arbeitsplatzes weiter zu fördern, namentlich die Vermeidung weiterer tödlicher Unfälle", wie es in dem Bericht heißt.

Der Firmensprecher legte Wert darauf, dass keiner der vier Unfälle bei Bohrarbeiten passiert sei. Er verteidigte auch die Rettungsarbeiten nach dem Unglück auf der "Deepwater Horizon". Schließlich hätten 115 Menschen die Plattform lebend verlassen können. Einige Überlebende haben aber mittlerweile Aussagen gemacht, die zumindest Zweifel am Management der Rettungsaktion wecken. Sie seien für mehr als zehn Stunden in einem Rettungsboot auf See gewesen, werden Transocean-Mitarbeiter in einer Klageschrift zitiert. Vor einem Gericht in Texas wollen Angehörige eines Opfers und drei Überlebende das Unternehmen verklagen. Sie argumentieren, dass die Plattform nicht seetüchtig gewesen sei und US-Sicherheitsregeln verletzt worden wären.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,693177,00.html

Lt. dieses Artikel ist das 3. Leck mitthilfe von UnterwasserRobotern geschlossen worden. Außerdem werden wohl bis zu 34 L einer Dispersionslösung direkt in die Bohröffnung gepumpt, ob es was bringt, ist bisher wohl noch nicht feststellbar.


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Deepwater Horizon: Ölpest in USA

05.05.2010 um 18:06
@bo

ja genau im Moment werden 34 Liter von diesem Ölbindungsmittel pro Minute ins Hauptleck eingebracht > wie jetzt aber genau die Chemikalie zusammengesetzt ist soll ein Betriebsgeheimniss sein > steht auf Bild Online...


http://www.bild.de/BILD/news/2010/05/05/oel-pest-katastrophe-golf-von-mexiko/erstes-leck-ist-gestopft.html (Archiv-Version vom 07.05.2010)


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Deepwater Horizon: Ölpest in USA

05.05.2010 um 18:15
@schmitz

klage nicht an - nenne die lösung beim namen, wenn es eine gibt. das man nicht für jedes möglich szenario ein lösung vorhalten kann , zeigt sich hier mal wieder, jetzt muss man sehen, wie man zurecht kommt.

die grasende herde - nun meinst du die jungs uns mädels hier, die nach einer heftigen diskussion in ihr kfz steigen um ein 20km entfernte disko zu besuchen, sind etwas anderes? ich hab´s schon geschrieben, indirekt sind wir mit schuld an der katastrophe im golf - alle! bis auf die paar ökos, die wirklich reduziert und autark leben - nur die schreiben hier nicht mit, da sie kein internet und wenn es die richtigen sind auch kein strom haben( etwas übertrieben). der rest konsumiert, oder woher kommen die fressalien aus dem aldi und wie kommen sie dort hin und warum sind sie so billig?

man muss sich mal gedanken machen warum das öl so wichtig ist und wohin es uns gebracht hat. öl war der katalysator in den letzten 100 jahren, weil es ein so billige energiequelle, wie keine andere ist. damit wurden großlandwirtschaft und technische evolution gefördert und heute wenige den fraß der milionen in den städten produzieren können. die menschheit ist so gewachsen und so "erfolgreich" geworden, weil wir das öl als katalysator hatten und noch haben!

jeder der in einer modernen gesellschaft lebt, profitiert von diesem rohstoff direkt oder indirekt - wir sind alle mit dabei, wenn da auch nur eine sehkuh stirbt! wer das nicht einsehen und verstehen kann, muss mal grundsätzlich über unsere strukturen nachdenken und darüber, dass das benzin nicht aus dem zapfhahn und die cornflakes nicht im aldi hergestellt werden.


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Deepwater Horizon: Ölpest in USA

05.05.2010 um 18:24
@felixmerk
Zitat von felixmerkfelixmerk schrieb:wie jetzt aber genau die Chemikalie zusammengesetzt ist soll ein Betriebsgeheimniss sein > steht auf Bild Online...
das ist ein uran-plutoium-staub gemischund einer zyanidlösung als flussmittel - das wasser bekommt dadurch so eine schöne türkisfärbung und die schwebstoffe (planktonschleimscheiß) werden komplett aufgelöst, wodurch alles wunderbar glasklar wird!! :D

ich trau es ihnen zu! die glocke ist da ein ding, welches ohne chemikalien im wasser auskommen könnte.


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Deepwater Horizon: Ölpest in USA

05.05.2010 um 18:28
@tekton

"...dass das benzin nicht aus dem zapfhahn und die cornflakes nicht im aldi hergestellt werden."

Aber Strom kommt doch schon noch aus der Steckdose, oder ?

Kann man denn sagen, dass ich nur durch mein Konsumverhalten schuld an einer Ölkriese wie dieser sein kann? Haben die Nutznießer meines Konsumverhaltens ihre Verantwortung der Umwelt gegenüber auf mich übertragen, in dem ich ihre Produkte kaufe?
Bin ich daran Schuld, wenn ein "besoffener Kapitän" einen Öltanker versenkt, der das Öl für die Teile meines Computers rumschifft?
Brtish Petrole hätte sicherlich nicht viel auf meine Tips gegeben, alte Bohrinseln und andere marode technikhardware im Sinne der Sicherheit zu erneuern, oder irgendwas in Sachen Vorbereitung zu investieren...jetzt stehen sie da ohne Masterplan und ich soll (wenn auch nur indirekt) mit daran Schuld sein?

NEIN, diese Bürde nehm ich nicht auf mich!


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Deepwater Horizon: Ölpest in USA

05.05.2010 um 18:31
@tekton

hab gerade gelesen das die geretteten Arbeiter 10 Stunden im Rettungsboot unterwegs war bis endlich mal Hilfe kam.......

Auch das die Glocke, jetzt wo das Kind in Brunnen gefallen ist, erst angefertigt wird > spricht ja auch nicht gerade für die fürsorliche Einstellung der Betreiber > aber die Leute wolln ja günstig Chips bei Aldi kaufen > das kann man ja verstehen ....


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Deepwater Horizon: Ölpest in USA

05.05.2010 um 18:32
"...klage nicht an - nenne die lösung beim namen.."

Ich habe mal gelesen ( da ich mich nicht mehr an die Quelle erinenre nur ein Gerücht), dass Hanfpflanzen die eigenschaft haben sollen, Öl-verbindungen "aufzusaugen". Dieses Öl soll danach sogar wieder extrahierbar und wiedervewendbar sein. Vil. wäre das ja eine lösung...und Hanf bekäme wieder eine positivere, beliebtere Rolle :)


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Deepwater Horizon: Ölpest in USA

05.05.2010 um 18:53
@mortusdei

immer diese öko-hanfis! :D *spaß*
Zitat von mortusdeimortusdei schrieb:Kann man denn sagen, dass ich nur durch mein Konsumverhalten schuld an einer Ölkriese wie dieser sein kann?
ja kann man - gerade wir deutschen sind doch immer auf billig, billig, billig und geiz ist geil, dieses konsumverhalten fördert firmenstrategien, die weniger wert auf umweltschutz und nachhaltigkeit setzen, da das mit kosten verbunden ist, die sie im täglichen kampf im markt verhindern wollen.

wer billig ist verkauft, wer billig ist gibt vor wie produziert wird um erfolgreich zu sein und wenn man die aktionäre glücklich schätzen will, schippert man öl in einwandigen seelenverkäufern um die welt, da diese inklusive ölkathastrophe billiger sind als auf moderne teuere technik zu setzen. es gibt für alles ein lösung - ob sie bezahlt werden will ist die frage.

wer beim aldi billig fleisch hortet, muss wissen welche wege dieses fleisch hinter sich hat und wieviel diesel dafür verfahren wurde. da hängt eine riesen kette dahinter.

schreibt den ölfirmen vor, was sie für standards zu halten haben, schraubt sie hoch bis zum erbrechen - sie werden das auf die spritpreise und sonstiges aufschlagen, selbst werden sie das nicht bezahlen. wir werden für diese politik diese politiker abwählen und die wählen, die das verhindern - so ist das volk, oder warum denkt ihr, dass die grünen nicht voran kommen und schwarz/gelb am ruder sitzt - das volk will das nicht! lieber einen huschigen aussenminister als 3.50€ für den liter sprit! so scheiße ist es doch.


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Deepwater Horizon: Ölpest in USA

05.05.2010 um 19:15
@tekton

Öko-Hanfis ist gut :D

"wer billig ist verkauft, wer billig ist gibt vor wie produziert wird"

Right. Aber wenn ich nur Fair Trade Produkte kaufe trage ich auch nichts zur Sicherheitspolitik der Ölfirmen bei, aber zahl dafür schön drauf. Anderes Problem dabei ist natürlich das Fair Trade und Öko mittlerweile sowas wie Markennamen und keine Initiativen mehr sind.

"...da diese inklusive ölkathastrophe billiger sind als auf moderne teuere technik zu setzen. es gibt für alles ein lösung - ob sie bezahlt werden will ist die frage"

Natürlich läuft am Ende alles auf Profit hinaus, und die Kette derer die daran verdienen ist natürlich lang, aber die Umstellung meines Konsumverhaltens wird sich nicht auf die Sicherheitspolitik der Ölfirmen übertragen lassen.

"oder warum denkt ihr, dass [...] schwarz/gelb am ruder sitzt .."

weil diese Konstellation der Wirtschaft in dieser Legislaturperiode am meisten zusagt, erkennbar durch die Spendenverteilung.

"das volk will das nicht! lieber einen huschigen aussenminister als 3.50€ für den liter sprit!"

Ich denke das Volk will vorallem Auto fahren, und das Natürlich günstig, beziehungsweise dem Einkommen entsprechend, der Rohstoff spielt dabei keine Rolle...

"so scheiße ist es doch."

ja, Scheiße³ !


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Deepwater Horizon: Ölpest in USA

05.05.2010 um 19:23
Zitat von tektontekton schrieb: lieber einen huschigen aussenminister
was ist den huschig @tekton ?


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Deepwater Horizon: Ölpest in USA

05.05.2010 um 19:26
@felixmerk

Man beachte westerwaves einzigartigen huschigen Stil :D


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Deepwater Horizon: Ölpest in USA

05.05.2010 um 20:23
Wird jetzt übrigens wie ich gelesen habe doch auch auf die Option "abfackeln" zurückgegriffen.


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Deepwater Horizon: Ölpest in USA

05.05.2010 um 20:29
@Larry08

Die von meiner Seite dümmste Lösung...


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Deepwater Horizon: Ölpest in USA

05.05.2010 um 20:31
@mortusdei

Man versucht es halt nach dem Motto besser ein bisschen weniger "Dreck" als viel "Dreck".


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Deepwater Horizon: Ölpest in USA

05.05.2010 um 20:34
@mortusdei

ist das nicht besser wenn man abfackelt als dass die Sumpfgebiete mit dem Öl verseucht werden ?


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Deepwater Horizon: Ölpest in USA

05.05.2010 um 20:49
Zitat von StarfireStarfire schrieb:Aber der Super-Erdöl-Gau das ne Bohrinsel abfackelt und durch die defekten Förderrohre tausende Liter Öl ins Meer sich ergiessen....gabs das schon mal?
So was ähnliches,als sich der Irak und Iran bekriegten und die Auseinandersetzung in einen leidenschaftslosen Stellungskrieg,der halbjährlich von Materialschlachten unterbrochen wurde,mündete,da schossen sich die Luftwaffen beider Parteien gegenseitig die vollbeladenen Öltanker weg...sehr zur Freude der anliegenden Golfanleger und einiger spezialisierter Derivatehändler.Immer wenn über die Ticker ein Tankerverlust kam,flippten die Börsen um den Globus für fünf Minuten aus


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Deepwater Horizon: Ölpest in USA

05.05.2010 um 20:56
Zitat von felixmerkfelixmerk schrieb:ist das nicht besser wenn man abfackelt als dass die Sumpfgebiete mit dem Öl verseucht werden ?
Hab ich schonmal geschrieben.Die flüchtigen Teile mögen ja abfackeln,aber alles andere verwandelt sich in einen riesigen Bitumenfladen der absinkt und alles Leben,sofern noch vorhanden,unter sich erstickt.Diese Fladen liegen wie Asphalt auf dem Meeresgrund und bleiben dort auch liegen bis jemand mit nem Bagger und nem Kipper vorbeikommt und sie mitnimmt.Dummerweise fährt man bei dieser Tiefe nicht mit nem Kipper rum um eine Fläche die so gross ist wie hundert Fussballplätze abzutragen...und in diesem Falle sind es jede Menge dieser Flächen


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Deepwater Horizon: Ölpest in USA

05.05.2010 um 21:11
@Warhead

ach so....aber anscheinend hält man das abfackeln ja doch für die bessere Idee > vielleicht kann man dass ja auch irgendwo räumlich begrenzen und nur in den Tiefseeregionen abfackeln > soweit ich weiss ist in den ganz tiefen Wasserregionen sowiso nicht mehr viel los.


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Deepwater Horizon: Ölpest in USA

05.05.2010 um 21:15
@Larry08
@felixmerk

So wie ich das sehe, ist das mit dem Abfackeln ne Milchmädchenrechnung.
Durch das Anzünden des Öls enstehen ebenso ökologisch schädliche Folgen, da
große Mengen des Gifts im Wasser bleiben, oder in die Luft gehen, vil. als Regen wieder runter kommen...

Wie gesagt "so wie ICH das sehe", habe dazu keine wissenschaftlichen Belege, aber es macht für mich keinen Sinn.

Außerdem ist es wohl gar nicht möglich, da der Ölteppich an vielen Stellen gar nicht dick genug ist, um ihn uu entzünden...klingt für mich einfach nache einer Idee aus der BP GL nach dem Motto:"Na dann Fackeln wir das Scheiß zeug halt ab".


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Deepwater Horizon: Ölpest in USA

05.05.2010 um 21:32
@felixmerk
Abfackeln in der Tiefsee...Öl ist kein Phospor das unter Wasser fröhlich weiter brennt.
Und gerade in der Tiefsee gibts Leben ohne Ende...im näheren Umkreis von Bohrinseln allerdings nicht mehr

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