orixon
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Nationalparks
10.11.2017 um 23:23Da ich noch keinen entsprechenden Thread gefunden habe, dachte ich, dass ich selber einen aufmache.
Hier will ich über die Vor- und Nachteile eines Nationalparks diskutieren.
Als Ausgangspunkt fange ich mit der Idee eines 3. Nationalparks in Bayern an.
https://www.welt.de/regionales/bayern/article160717980/Der-schwere-Kampf-fuer-einen-neuen-Nationalpark.html
Zu dem Artikel sei so viel gesagt, bei einem neuen Nationalpark spielen unter anderem auch politische Interessen eine entscheidende Rolle.
Ich kann mich noch stark an die Ausweisung des Nationalparks Schwarzwald erinnern. Die grün-rote Landesregierung war an der Macht und führte nur das Projekt Nationalpark ihrer Schwarz-Gelben Vorgängerregierung fort. Es gab viele emotionale Diskussionen, bei denen sich die CDU auf die Seite der Gegner stellte, obwohl die Idee und die grobe Flächeneinteilung des geplanten Nationalparks einst von ihnen ausging.
Nachteile eines solchen Projekts sind natürlich in erster Linie die Standortsfindung. Die Holzwirtschaft hat wenig Interesse große Waldfläche aufzugeben. Hier hängen nicht nur Waldarbeiter, sondern auch Sägewerke daran. Auch Privatwaldbesitzer werden Einbußen hinnehmen müssen. Solche "Enteignungen" kommen meist nicht sehr gut an.
Des Weiteren wird die Infrastruktur eingeschränkt, abgesehen von Wanderwegen.
Da in Nationalparks die Natur manchmal andere Wege geht, als manch einer es von einer intakten Natur erwartet, ist bei manchen die Nationalparkidee eher eine Zerstörung der Natur, als ein Schützen. Hierfür führe ich ein kurzes Beispiel aus dem Nationalpark Bayrischer Wald an. Es herrschen hier große Fichtenwälder. Als hier der Borkenkäfer vor einigen Jahren aktiv war und sich stark ausbreitete und eine Spur der Verwüstung hinterließ, wurden viele Stimmen in der Bevölkerung laut, die von einer Zerstörung des schönen Waldes zeterten. Ihre Angst bestand darin, von nun an einen Wald weniger zu haben. Sie schoben die Schuld auf die die Nationalparkverwaltung, die nichts gegen den Befall unternahm. Doch sahen diese Gegner nicht, wie die Verjüngung von unten so langsam anfing zu wachsen.
Hier ist ein Bild direkt nachdem der Borkenkäfer tätig war:
Original anzeigen (0,3 MB)
Ein Vergleichsbild zu heute kann ich nicht posten, aber aus eigener Sichtung kann ich sagen, dass es wieder deutlich grüner ist Es dauert zwar noch seine Zeit bis wieder ein richtiger Wald dasteht, aber der Vorgang ist nicht aufzuhalten, wie von vielen Gegnern befürchtet wurde. Ich konnte mir letzten Sommer während einer geführten Wanderung durch den Bayrischen Wald selber ein Bild davon machen.
Vorteile hat so ein Nationalpark natürlich auch. Es gibt viel mehr Totholz als in Wirtschaftswäldern, dies führt wiederum zu einem erhöhten Artenbestand. In unserer heutigen Zeit, die durch starkes Artensterben gezeichnet ist, kann ein Rückzugsgebiet ein kleines Licht in der Finsternis sein.
Solche Schutzgebiete sind der Forschung natürlich stark willkommen. Man kann Naturveränderungen, die z.B. durch den Klimawandel auftreten, besser erforschen und dadurch besser dem entgegenwirken.
Ein weiterer Vorteil, speziell jetzt für die jeweilige Nationalparkregion ist das Touristenmanagement. Momentan herrscht ein Wanderboom, wovon die Region stark profitieren kann.
Unberührte Natur ist in Deutschland eben nicht mehr vorhanden. Diese wieder für die Nachwelt aufzubauen ist nicht nur aus Artenschutztechnischen Gründen wichtig, sondern auch als Erholungsfakktor.
Mich interessiert nun eure Meinung zum Thema Nationalpark. Findet ihr es richtig so viele Nationalparke zu errichten? Was haltet ihr davon, wenn eure Gemeinde/Stadt ein Teil eines Nationalparks werden sollte?
Hier will ich über die Vor- und Nachteile eines Nationalparks diskutieren.
Als Ausgangspunkt fange ich mit der Idee eines 3. Nationalparks in Bayern an.
https://www.welt.de/regionales/bayern/article160717980/Der-schwere-Kampf-fuer-einen-neuen-Nationalpark.html
Zu dem Artikel sei so viel gesagt, bei einem neuen Nationalpark spielen unter anderem auch politische Interessen eine entscheidende Rolle.
Ich kann mich noch stark an die Ausweisung des Nationalparks Schwarzwald erinnern. Die grün-rote Landesregierung war an der Macht und führte nur das Projekt Nationalpark ihrer Schwarz-Gelben Vorgängerregierung fort. Es gab viele emotionale Diskussionen, bei denen sich die CDU auf die Seite der Gegner stellte, obwohl die Idee und die grobe Flächeneinteilung des geplanten Nationalparks einst von ihnen ausging.
Nachteile eines solchen Projekts sind natürlich in erster Linie die Standortsfindung. Die Holzwirtschaft hat wenig Interesse große Waldfläche aufzugeben. Hier hängen nicht nur Waldarbeiter, sondern auch Sägewerke daran. Auch Privatwaldbesitzer werden Einbußen hinnehmen müssen. Solche "Enteignungen" kommen meist nicht sehr gut an.
Des Weiteren wird die Infrastruktur eingeschränkt, abgesehen von Wanderwegen.
Da in Nationalparks die Natur manchmal andere Wege geht, als manch einer es von einer intakten Natur erwartet, ist bei manchen die Nationalparkidee eher eine Zerstörung der Natur, als ein Schützen. Hierfür führe ich ein kurzes Beispiel aus dem Nationalpark Bayrischer Wald an. Es herrschen hier große Fichtenwälder. Als hier der Borkenkäfer vor einigen Jahren aktiv war und sich stark ausbreitete und eine Spur der Verwüstung hinterließ, wurden viele Stimmen in der Bevölkerung laut, die von einer Zerstörung des schönen Waldes zeterten. Ihre Angst bestand darin, von nun an einen Wald weniger zu haben. Sie schoben die Schuld auf die die Nationalparkverwaltung, die nichts gegen den Befall unternahm. Doch sahen diese Gegner nicht, wie die Verjüngung von unten so langsam anfing zu wachsen.
Hier ist ein Bild direkt nachdem der Borkenkäfer tätig war:
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Ein Vergleichsbild zu heute kann ich nicht posten, aber aus eigener Sichtung kann ich sagen, dass es wieder deutlich grüner ist Es dauert zwar noch seine Zeit bis wieder ein richtiger Wald dasteht, aber der Vorgang ist nicht aufzuhalten, wie von vielen Gegnern befürchtet wurde. Ich konnte mir letzten Sommer während einer geführten Wanderung durch den Bayrischen Wald selber ein Bild davon machen.
Vorteile hat so ein Nationalpark natürlich auch. Es gibt viel mehr Totholz als in Wirtschaftswäldern, dies führt wiederum zu einem erhöhten Artenbestand. In unserer heutigen Zeit, die durch starkes Artensterben gezeichnet ist, kann ein Rückzugsgebiet ein kleines Licht in der Finsternis sein.
Solche Schutzgebiete sind der Forschung natürlich stark willkommen. Man kann Naturveränderungen, die z.B. durch den Klimawandel auftreten, besser erforschen und dadurch besser dem entgegenwirken.
Ein weiterer Vorteil, speziell jetzt für die jeweilige Nationalparkregion ist das Touristenmanagement. Momentan herrscht ein Wanderboom, wovon die Region stark profitieren kann.
Unberührte Natur ist in Deutschland eben nicht mehr vorhanden. Diese wieder für die Nachwelt aufzubauen ist nicht nur aus Artenschutztechnischen Gründen wichtig, sondern auch als Erholungsfakktor.
Mich interessiert nun eure Meinung zum Thema Nationalpark. Findet ihr es richtig so viele Nationalparke zu errichten? Was haltet ihr davon, wenn eure Gemeinde/Stadt ein Teil eines Nationalparks werden sollte?