Waldbaden / Shinrin Yoku

Ich starte hiermit einen Tread namens "Waldbaden"!

Waldbaden
Aus Japan ist seit den 1980ern das Phänomen „Waldbaden“ (japanisch shinrin-yoku, 森林浴) international bekannt geworden. Es beschreibt die meditative Erfahrung und die gesundheitliche Wirkung eines Aufenthaltes im Wald. Insbesondere japanische Wissenschaftler haben sich mit Veränderungen des Immunsystems durch Waldaufenthalt beschäftigt und eine erhöhte Aktivität von natural killer cells gemessen.[74] Der Begriff „Waldbaden“ spielt in Deutschland eine Rolle innerhalb der Esoterik, der alternativen Medizin und beim Naturtourismus.

Quelle: Wikipedia: Wald

Konkret wären meine Fragen an euch:

Was sind eure Erfahrungen mit dem Waldbaden? (Bewusst oder unbewusst?)
Wie schafft ihr das achtsame, absichtslose Eintauchen in die Atmosphäre des Waldes?
Welche Methoden nutzt ihr dazu?
Wie habt ihr es mit dem Barfußlaufen?

Hier noch ein paar schöne Links:
https://www.nabu.de/natur-und-landschaft/natur-erleben/natur-tipps/27790.html
www.shinrinyoku.de/waldbaden/was-ist-shinrinyoku.html
https://www.waldbaden.com/pressemappe/waldbaden-f%C3%BCr-die-presse/
https://www.japanwelt.de/blog/shinrin-yoku-waldbaden-trend-aus-japan

Ich arbeite an einem Zertifikat als Kursleiter im Waldbaden und freue mich auch auf eure Erfahrungen!

LG synlesů

@synlesu

Hallo, sei gegrüßt.

synlesu schrieb:Was sind eure Erfahrungen mit dem Waldbaden? (Bewusst oder unbewusst?)

Ich persönlich gehe gerne in die südlichen Wälder von Berlin spazieren, Abstand, Ruhe, und frische Luft genießen. Das ist für mich "Waldbaden".

synlesu schrieb:Wie schafft ihr das achtsame, absichtslose Eintauchen in die Atmosphäre des Waldes?

Durch die Ruhe vor Ort, hat man ein sehr viel höheres Bewusstsein/Wahrnehmungspotenzial für seine Umgebung. Man kann sich dessen bewusst werden, meist im Nachhinein, aber gewisse Dinge sind förderlich für das geistige/seelige Wohl. Das ist allerdings nicht unbewusst. Eine Absicht ist auch gegeben.

Ich gehe gern in den Wald, weil alles drum herum mich entspannt, das ist für mich auch eine Art , oder warte... das ist Medizin, denn im Wald kann man seine Probleme, Ängste und auch seine Sorgen runter fahren. Das ist auch wissenschaftlich , glaube ich bewiesen, dass ein Waldbesuch gesundheitlich gut tut, er lässt auch den Blutdruck senken.
Ich habe in der nächsten Zeit ein oder zwei Operationen und vielleicht gibt mir der Waldbesuch psychologisch auch Kraft.

Wenn ich nach einem 2 Stündigen Waldbesuch wieder in die Stadt einkehre und den ganzen Lärm und Stress wieder gefangen bin, merkt man erst, wie schön, heilend der Wald ist, daher ist der Wald für mich eine alternative Medizin.

synlesu schrieb:Wie habt ihr es mit dem Barfußlaufen?

Barfußlaufen im Wald? Ich habe nicht soviel Hornhaut unter den Füßen, dass ich die Steine nicht spüren würde, rate ich daher ab.

Hallo @synlesu

das ist ein interessantes Thema, ich hatte noch nie von dem Phänomen des "Waldbades" gehört. Vielleicht weil ich ohne es zu wissen schon zahllose Male "Waldbaden" war und aus diesem Grund daran nichts besonderes erkennen konnte. Aus der jetzigen Sicht, da ich mittlerweile in der Stadt und nicht mehr auf dem Land lebe und demzufolge seltener als früher einen größeren Wald besuchen kann, verstehe ich die Perspektive. Wenn man sich so stark von der Natur entfernt, muss man wohl erst wieder lernen die Atmosphäre des Waldes richtig schätzen zu können.

synlesu schrieb:Wie schafft ihr das achtsame, absichtslose Eintauchen in die Atmosphäre des Waldes?
Welche Methoden nutzt ihr dazu?

Die Zeit spielt dabei eine Rolle. Um die Atmosphäre vollständig zu erfassen, ist es entscheidend, sich nicht zu beeilen. Ich finde es besonders schön, mich zunächst irgendwo hinzusetzen und einfach die Ruhe zu genießen. Nach und nach beginnt man dann, andere Geräusche wahrzunehmen – das Rascheln der Blätter im Wind, das Zwitschern der Vögel und das Summen der Insekten. All das zeigt einem, dass der Wald lebt und pulsiert.

Es dauert eine Weile, sich an diese Umgebung zu gewöhnen, aber sobald man sich eingelebt hat, fühlt man sich als ein Teil davon. Die Geräusche, die Gerüche... eine ganz eigene Welt. Ich versuche tief Luft zu holen, so tief, dass es sich anfühlt wie eine Reinigung für Körper und Geist. Das tiefe Einatmen und langsame Ausatmen beruhigt mich und lässt mich eins werden mit meiner Umgebung.

Schließlich setzt man seinen Weg fort. Plötzlich hört man ein Geräusch – ein Reh läuft über den Weg. Es bleibt stehen und schaut einen neugierig an, und man verweilt ebenfalls, bis es weiterzieht. Vielleicht führt der Weg auch an einem Teich oder einem Bach vorbei, wo man manchmal Frösche oder sogar Salamander entdecken kann. Im Sommer hört sich das Summen der Insekten an, als würde der ganze Wald vibrieren, und an warmen Abenden kann man die Glühwürmchen beobachten, wie sie wie einzelne, verlorene Funken umherfliegen. Diese Momente sind ganz besonders und bleiben einem lange im Gedächtnis.

Manchmal kann sich der Wald auch fremd und gruselig anfühlen, besonders nachts, wenn sich die gewohnten Geräusche verändern und man nichts in der Dunkelheit erkennen kann. Doch selbst in solchen Momenten fühlt es sich irgendwie schaurig schön an, eins mit der Natur zu sein und die Geheimnisse des Waldes zu erforschen.

synlesu schrieb:Wie habt ihr es mit dem Barfußlaufen?

Ich kenne einige Pfade, die extra für das Barfußlaufen ausgelegt sind. Abseits dieser Wege kann ich es leider nicht empfehlen. Man kann schnell auf einen spitzen Ast, ein Dorn oder Stein treten.. manchmal liegt auch zerbrochenes Glas oder ähnliches herum. Ich habe auch ein wenig Angst vor den Zecken. Sie sind immer da wenn man zu achtlos unterwegs ist.