@NiselprimNiselprim schrieb:Sicherlich ist es nicht meine Absicht, Dich zu belehren
- bisher habe ich Dir ja hier fast nur Fragen gestellt
Nun ja, wennst mal wieder Lust haben solltest, etwas weiter zu denken, dann meldest Dich einfach, gell
Meine Absicht ist es auch nicht hier Leute zu belehren.
Meine Hauptabsicht ist es Leuten klar zu machen, dass sie nicht über Dinge Kritik üben können, die sie nicht einmal kennen.
Meine Kritik, an deinem von mir vermuteten Erklärungsmuster ist recht leicht.
Du gehst davon aus, dass du über dein Denken erklären kannst, warum du denkst und dabei auf Erklärungen zurückgreifst, die eben doch nur als Annahmen funktionieren.
Die Gefahr der subjektiven Selbsttäuschung ist damit sehr hoch und wirklich nichts schönes.
Die Fragen die ich mir immer gestellt hab ist: "Warum glauben andere nicht an das, woran ich glaube? Warum sind sie von ihrem genauso überzeugt, wie ich von meinem?"
Eigene Überzeugungen können sehr falsch sein. Nicht nur das, wir finden auch subjektiv betrachtet, immer bestätigungen für unseren glauben. Andere Leute sehen das aber überhaupt nicht so.
Was recht leicht ist, wenn man bedenkt, dass unser Gehirn aus den zieg Sinneseindrücken nur ca.60 für unser Bewusstsein rausfiltert und diese im Gehirn zusammen baut.
Das beste Beispiel, gerade weil wir in einem ursprünglich reinem Verschwörungsforum sind ist die Zahl 23. Leute die sich zu sehr damit beschäftigen, werden sie überall finden. Egal wie abstrus der Weg ist, damit sie da ist.
Sowas klappt aber auch mit jeder anderen Zahl.
Wir laufen dauernt Gefahr das wir uns selbsttäuschen.
Sonst müsste man etwas anderes annehmen. Man selber ist viel weiter, als die anderen. Man baut also eine Art egozentrisches Weltbild auf, in der man recht hat und alle andere, noch nicht so weit sind falsch liegen oder schlicht und ergreifend sich der Wahrheit versperren.
Ganz ehrlich, ich bezweifel, dass Menschen sowas können. Selbst wenn einer tatsächlich so weit ist, kann ich ihn nicht von den Anderen unterscheiden, die auch behaupten, die Wahrheit gefunden zu haben.
So nun dazu, warum ich der Wissenschaft mehr vertraue, als den Worten von irgendjemand anders.
Ja, Wissenschaft egal wo und welche kann sich täuschen, aber das wird auch akzeptiert. Es ist sogar ein Teil des Entwicklungsprozess. Falsch zu liegen, eliminiert die Möglichkeiten. Ebenso sind die Standarts einfach gut. Reproduzierbarkeit ist sagenhaft wichtig. Soll ich nur jemanden Glauben, weil er meint das dies so ist? Niemals! Man kann seine Aussagen kontrollieren.
Wissenschaft ist kein Dogma. Niemand zwingt einen ihn zu vertrauen. Doch die Erfolge sprechen für sich und die Misserfolge hat sie gestärkt.
Nicht nur das, mit ihr konnten wir unsere Wahrnehmung für jeden nachvollziehbar erweitern.