@Libertin Sideshow-Bob schrieb:
Wer hier auftritt muss sicher damit rechnen das sein Weltbild demontiert wird ( besonders bei nicht nachvollziehbaren Gottesbildern usw.) - ob das dann mit “Dummheitsbeurkundungen“, Beleidigungen und Lächlichkeitszeichnungen passieren muss, würde ich nicht als Gegenstand einer Berechtigung werten.
Libertin schrieb:
Kommt in diesem Zusammenhang auch ganz darauf an wie und vor allem was für ein Glaubensbild hier demonstriert wird.
Eine solche Legitimation für “Beleidigungen“ widerspricht dennoch dem Dialog des Forums (siehe letzte Entwicklung ) und stellt sich jenseits einer "Wissenschaftlichkeit" auf ( und ich unterstell' mal, das Du auch von einer gewissen Sportlichkeit ausgehst).
Die Sparte ist hier Spiritualität, die Thread-Frage ist bedingt zutiefst auch religiöser Natur, und die Bibel überhaupt Ursprung dieser Frage ( da das Nadelöhr um den Gott und die Arten dort entspringt ) - der Hang, dies grundsätzlich für diese Frage zu diskreditieren, erscheint in der korrekten Auseinandersetzung mit beiden Argumentationen doch ziemlich paradox.
Sideshow-Bob schrieb:
Wer entscheidet denn was legitim ist – für die meisten Menschen ist bisher der Glaube an Gott legitim – wie weit sich das Weltbild mit einer vermeintlichen Wirklichkeit deckt – lässt sich doch gar nicht sagen – am Ende stimmt noch beides oder gar nichts von beiden – es sind doch auch völlig verschiedene Blickwinkel – wo jeder den anderen nun diktieren will, was er da auch zu sehen hat.
Libertin schrieb:
Dein Text klang so als müsse ein "Gott" letztlich die Quintessenz aller Erklärungen sein obwohl es, anhand unserer Forschungsergebnisse, keinerlei Grund dazu gibt davon auszugehen.
Die Forschungsergebnisse sind wie ein Fieberthermometer um ein Vulkan zu messen – ungeeignet und ohne Aussage in der Frage – alle interpretieren die Ergebnisse lediglich für ihr Weltbild – doch dem menschlichen Geist beschäftigen nun mal Fragen, die weit über den Blickwinkel der Wissenschaft hinaus gehen – und in der Dimension von solchen Weltbildern, mischt sich natürlich persönliche Logik und Philosophie, sicher auch mit Wunschbildern – und selbst wer den Talisman wissenschaftlicher Forschungsergebnisse, in der Hand hält, hat damit auch kein Patent auf Wahrheit....( im Gegenteil, die Wissenschaft hat schon in den Bereichen, wo sie Aussagen treffen kann, genügend Herausforderungen
http://www.zeit.de/2014/31/betrug-wissenschaft-daten-manipulation – und bleibt damit dennoch das beste Instrument, was sich uns Menschen, in den entsprechenden Bereichen bietet.)
Sideshow-Bob schrieb:
Zu Ocki's Rasiermesser:
Gott ist die einfachste Erklärung – weil diese Erklärung jeden Umstand zielgerichtet befinden und damit erklären kann - sie ist nur ZU einfach – weil ein Prinzip eingesetzt wird, dessen Urheber nicht erklärt werden kann - doch bei dem anderen Prinzip "Zufall“, ist nicht zu übersehen, das auch nur ein Teilstück im Blickwinkel liegt, und Unendliches ungeklärt offen bleibt ( Multiuniversen mit Potenziel von MultiMultiuinversen – und dem Raum zwischen den Universen, was hat die Universen ausgelöst, was war davor – wie können im Nichts Gesetzmäßigkeiten existieren? usw.)
Libertin schrieb:
Nein Gott ist sogar die denkbar umständlichste Erklärung von allen denn wie sollte denn dieser "Gott" beschaffen sein? Ein übernatürliches Wesen das etwas so komplexes wie unsere Welt mal eben mir nichts dir nichts aus sich selbst heraus erschaffen kann muss noch nämlich weit komplexer sein als seine Schöpfung selbst.
Ja, hinter jeder Tür, die die Wissenschaft öffnet sind min. 2 neue verschlossene Türen und neue Fragen – hinter jeder Dimension sitzt eine größere, die noch komplexer und schwieriger zu erfassen ist – so ist unser Universum offenbar aufgebaut – etwas hat den Urknall ausgelöst, und das wird mit Sicherheit weit komplexer sein, als Prozesse, über die wir bereits Einblick haben.
Libertin schrieb:
Es gibt nunmal noch mehr als genug fragen auf die wir (noch) keine Antwort haben aber jede Wissenslücke einfach mit der Antwort "Gott war es" abzutun bringt uns auf unserem Weg zu größerer Erkenntnis leider nicht ein Stück weiter.
Mit "der Zufall war's" aber auch nicht – die Bibel skizziert den Sinn des Lebens darin, alles über Gott und seine Schöpfung herauszufinden, und darin müsste eine Naturwissenschaft, den Christen eigentlich sehr entgegen kommen – da unsere Spezies nach dem Modell des Zufalls, allerdings nur dem Mechanismen des Überlebens geschuldet ist, gibt es dort grundsätzlich keinen solchen Anspruch oder Sinnhaftigkeit – Allein das unser Geist solche Fragen geklärt haben möchte, ist interessant.
Libertin schrieb:
Mit dieser Einstellung würden die Menschen wahrscheinlich noch heute im tiefsten Mittelalter sitzen.
Die Religion ist keine Schmiede für technische Werkzeuge - Zwischenmenschlich und in der Zerstörung unseres Planeten sind wir immer noch im tiefsten Mittelalter, und da eine Wissenschaft hier gar keine Verwendung hat, ausgenommen einen solchen Schaden festzustellen oder Mittel zur Beschädigung zu liefern, ist sie nicht der Religion gegenüber zu stellen - sondern Religion der Philosophie - und das ist auch immer, der eigentliche Hintergrund dieser Auseinandersetzung.
Libertin schrieb:
Früher war es Gott oder Zeus der Blitze abfeuerte, heute muss er für Gläubige zumindest auf den Urknallauslöser gedrückt haben. Ob man aber wirklich so weiter kommt ist mehr als fraglich.
Frühe wissenschaftliche Bilder waren auch öfter grundlegend verkehrt – Religion ist auch nur ein Instrument das Große zu erfragen, eigentlich vielmehr in eine Praxis zu bringen. Natürlich ist es eine entscheidende Frage, wofür man diese Instrumente ge- oder missbraucht.
Ob Religionen auch nur annähernd eine Gott-Dimension gar “richtig“ abbilden, steht noch auf einem anderen Blatt.
Am Ende hast Du aber lediglich die beiden, unserem Intellekt bekannten Ursachen:
Zufall / zielgerichtetes Einwirken – die wir in unserem Lebensraum auch alltäglich unterscheiden. Deshalb bereitet es den meisten Menschen auch kein Problem, sich “außerirdisches Leben" vorzustellen, allerdings bestehen wir stet's auf unsere Dimension und einer atomare Verbindlichkeit - warum diese Grenze? - wenn es ein Prinzip ist, das man theoretisch überall im Universum finden könnte...?