Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

@Kayla
Um es einfach zu machen: Junker behauptet, dass Gott den Ameisen ein Gen eingepflanzt hat, dass er aktiviert, wenn diese Pheidole-Ameisen in Kontakt mit Wanderameisen kommen. Dieses Gen dient dazu, dass Supersoldaten ausgebildet werden mit denen sich die Pheidole-Ameisen gegen Wanderameisen verteidigen können.

Er verschweigt aber, dass die meisten Pheidole-Ameisen dieses Gen nicht anschalten (es kann gar nicht so einfach an und aus geschaltet werden), sondern einfach neue Strategien entwickelt haben.

@Pan_narrans

Um es einfach zu machen: Junker behauptet, dass Gott den Ameisen ein Gen eingepflanzt hat, dass er aktiviert, wenn diese Pheidole-Ameisen in Kontakt mit Wanderameisen kommen. Dieses Gen dient dazu, dass Supersoldaten ausgebildet werden mit denen sich die Pheidole-Ameisen gegen Wanderameisen verteidigen können.

Das würde andeuten das Gott direkt eingreift und steuert, was nicht mit derzeitigen Glaubenssystemen kompatibel wäre. Wonach "Gott" vollständig von seiner "Schöpfung" getrennt ist und ihr nur die gegebenen Entwicklungmöglichkeiten zugesteht, welche von Anfang an vorhanden waren. Ein direktes Eingreifen hält "er" dadurch nicht für notwendig. Schöpfung war demnach ein Entscheidungprozess zwischen materiellem und göttlichem Bewusstsein, mit der Trennung voneinander wurde der Prozess von Entwicklung, Werden und Vergehen in Gang gesetzt. Eine Rückkehr dahin ist nur durch Erkenntniss der eigenen gewollten Entscheidung möglich. Dazu kann ich dir jetzt keinen Link schicken, denn diese Erklärung habe ich von einem Theologen während eines Zusatzseminars erhalten. Aber diese Erklärung ist für mich irgendwie schlüssiger, als die ganzen kreatonistischen Behauptungen. Gott hat sich direkt nach der Schöpfung von derselben zurückgezogen, aber alles was sie zur Entwicklung braucht zurückgelassen, sprich die materielle Natur.

@Kayla
Du musst beachten, dass Scherer und Junker nicht den Landeskirchen oder der katholischen Kirche angehören, sondern charismatischen Freikirchen. Deren Theologie ist nicht notwendigerweise identisch.

@Pan_narrans

Pan_narrans schrieb:Du musst beachten, dass Scherer und Junker nicht den Landeskirchen oder der katholischen Kirche angehören, sondern charismatischen Freikirchen. Deren Theologie ist nicht notwendigerweise identisch.

Von Freikirchen halte ich noch weniger als von den fest etablierten. Man kann Menschen nicht so einen Unsinn erzählen, der verdächtig nach Aberglauben aussieht.

@Kayla
Ich hoffe, Du verstehst jetzt, wieso ich Scherer und Junker für eine problematische Quelle halte.

@Pan_narrans

Pan_narrans schrieb:Ich hoffe, Du verstehst jetzt, wieso ich Scherer und Junker für eine problematische Quelle halte.

Ja, durchaus, auf solche Täuschungsmanöver stehe ich jetzt mal so gar nicht. :)

@Kayla
Wobei die Argumentation von denen schon etwas komplizierter ist, als ich das so vereinfacht wieder gegeben habe. Es ist mehr so, dass die meinen, dass Gott denen zwar das Gen eingepflanzt hat (die Arten sind laut denen ja durch einen direkten göttlichen Schöpfungsakt entstanden) und die Ameisen schalten das Gen dann selber ein und aus, wenn sie es brauchen. Gott selber muss nicht zwangsläufig selber jedes mal den "Schalter umlegen".

@Pan_narrans

Pan_narrans schrieb: Es ist mehr so, dass die meinen, dass Gott denen zwar das Gen eingepflanzt hat (die Arten sind laut denen ja durch einen direkten göttlichen Schöpfungsakt entstanden)

Das ist theologisch trotzdem nicht haltbar, kein Wesen wurde durch Gottes Hand erschaffen, sondern lediglich die Voraussetzungen dazu. Die Genesis im A.T. handelt bei der Erschaffung des Menschen davon, wie diese Voraussetzungen entstanden sind. Das Paradies ist der Zustand vor der Trennung des göttlichen Bewusstseins vom materiellen. Als das materielle Bewusstsein die Natur erkannte, erfasste es auch die Möglichkeit der Paarung, im Einzeller waren diese Möglichkeiten noch nicht. Lasst uns Menschen machen ist der Zeitpunkt des Übergangs von den niedrigen Tieren, zum Säugetier auf welche der Mensch folgte als Mann und Frau. Als sie das bewusst wahrzunehmen begannen, erkannten sie das nur Fell auf der Haut hatten und sonst nichts. Später erkannten sie, das sie nackt waren und Kleidung benötigten. Die Schlange im Paradies ist nichts weiter als die Erkenntnis der Trennung vom göttlichen Bewusstsein zum materiellen. Die meisten Redewendungen sind legendenhafte Synonyme. Kain und Abel ist die entgültige Trennung, weil man erkannte das wenn man überleben will, der Tatsache Rechnung tragen muss das Fressen und Gefressen werden ein Grundprinzip der selbst gewählten materiellen Natur ist. Das ist jetzt ein grober Umriss dessen, was eigentlich hinter den bibl. Aussagen wirklich steckt.

@Kayla
Kommt halt auf die Lesart an. Verschiedene Bekenntnisse haben halt auch verschiedene Theologien.

@Pan_narrans

Pan_narrans schrieb:Kommt halt auf die Lesart an. Verschiedene Bekenntnisse haben halt auch verschiedene Theologien.

Das ist schon richtig, nur passt der von mir gepostete Umriss etwas besser in unsere Realität, als ein Gott der hier persönlich irgendwelche Gene einpflanzt, was aber wiederum zu der Enlil und Enki Geschichte passt, wo Manipulationen vorgekommen sein sollen. Was Genaues weiß man nicht, also hält man sich erst mal an die Natur und an das, was sich direkt beobachten läßt.

@Kayla
Naja, die Enil und Enki-Geschichte ist wirklich höchst unwahrscheinlich, wie ja auch schon diverse Male erklärt wurde.

@Pan_narrans

Pan_narrans schrieb:Naja, die Enil und Enki-Geschichte ist wirklich höchst unwahrscheinlich, wie ja auch schon diverse Male erklärt wurde.

Das war eigentlich nur ein Vergleich zu den theologischen Konzepten.:)

Evolution und schöpfung müssen sich nicht ausschliessen. schon der ARI (isaac luria) schrieb in seinen kabbalistischen werken, dass der mensch vom affen abstammt - und das fast 300 jahre vor darwin.

@sheepleslayer
Darwin war nicht der erste, der erkannte dass eine Evolution abläuft. Das haben auch schon viele vor ihm. Darwin war noch nicht einmal der erste, der eine Evolutionstheorie vorschlug. Das war wahrscheinlich Lamarck. Darwin war jedoch der, der mit seiner Evolutionstheorie die Grundlagen der Evolution recht korrekt beschrieb.

@Pan_narrans

kann mir gut vorstellen, dass schon früher wer darauf gekommen ist. man muss nur mal denn affen mit dem menschen vergleichen. war für mich schon als kind naheliegend, dass wir gemeinsame vorfahren hatten.

@sheepleslayer
Wie schon geschrieben, darauf, dass Evolution stattfindet sind schon früher welche gekommen - ist auch irgendwie offensichtlich. Auf Evolutionstheorien kamen die Menschen anscheinend erst im 19.Jahrhundert (mir ist zumindest keine älter Bekannt).

@apostata

Es spielt keine Rolle, ob die Evolution sich in Einklang mit dem Glauben an Göttern bringen lässt... Die Evolution ist ein Faktum, über welches sich nicht diskutieren lässt!

@Dawkins-Fan
*Götter

@Dawkins-Fan

Dawkins-Fan schrieb:Die Evolution ist ein Faktum, über welches sich nicht diskutieren lässt!

Theorien als Tatsachen zu beschreiben ist ja ein gängiges Muster nur leider haben wir nach fast 2000 Seiten immer noch keine rechte Klarheit.

Aber vielleicht kannst du die Einwände von Seite 2 dieses Thread entkräften.

@Idu
Die Evolution ist ein Faktum. Die verschiedenen Evolutionstheorien beschreiben wie Evolution abläuft.