@Heide_witzka Das was uns in der Romer Lücke immer fehlte, neben den Fossilien ist eine ganz wichtige Entwicklung hin zu einer fähigeren Lunge. Und eben die Entwicklung vom Wassertier zum Landtier....
Man muss erst mal ein paar Gegebenheiten dazu wissen. Nämlich, das wir einen sehr niedrigen Sauerstoff gehalt an der Devon / Karbon Grenze haben. Also waren es schwierige Bediungen für Leben eventuell sogar anoxisch in den Meeren. Des weiteren sank der Meeresspiegel oft rapide ab, da es kälter wurde und es wohl auch zu Eisbildung kam. Außerdem können wir anhand von Kohlenstoff Isotopie feststellen, dass irgendwas im Ozean ziemlisch schief ging, sprich die Oeanzirkulation hatt sich geändert. Kurzum es gab ein Massenaussterben gegen Ende des Devons... frühe "Land"tiere wie Tiktaalik verschwanden.
Wobei das Massenaussterben vorallem im Ozean stattfand und die Landökosysteme gar nicht mal betroffen waren. Aber plötzlich taucht da in der Nähe Devon / Karbon Grenze diese Schichtlücke auf.
Und genau dort fehlen die Fossilien. Bzw. es gibt genau EIN also nur EIN Fossil aus dieser Zeit. Der Rest sind verstreute Skelettfunde aus Schottland, die noch bestimmt werden müssen.
Ich schätze mal Mrs. Clack geht jetzt daran diese Knochen zu untersuchen:
http://www.pnas.org/content/early/2012/02/27/1117332109 (Januar 2012!)
Was uns fehlt ist die Entwicklung von den Spätdevonischen Amphibien, wie Tiktaalik hin zu den Frühkarbonen reptilienähnlichen Lebewesen, wie Silvanerpeton.
http://www.reptileevolution.com/silvanerpeton.htmIch weiß jetzt nicht genau, was die da in Schottland neues gefunden haben, aber wenn es jemanden gibt, die daraus sicher schlau wird, dann Dr. Clack, die eine Kapazität auf dem Gebiet ist.
Diese neuen Funde sind seit mitte des angebrochenen Jahrtausends bekannt.... Allerdings hatt sie noch keiner richtig untersucht, da man auch keine Ahnung hatt zu welchen Taxa diese Skelettreste gehören.
Was die Pflanzen und Wassertiere angeht wissen wir aber mittlerweile sehr gut bescheid. Wir wissen das das marine Ökosystem eine große Krise... bzw. 2 große Krisen kurz hinter einander (innerhalb von 30 Millionen Jahren; also Ende Frast vor 390 Ma, sowie Ende Devon vor 360 Ma) bewälltigen musste. Dabei ist viel ausgestorben. Daher ist es nicht verwunderlich, dass wir hier nur wenige Fossilien finden. Aber im Karbon ist das Leben im Meer wieder explodiert. Und einige neue Gattungen sind hinzugekommen (Ammoniten, Großforaminiferen und Bryozoen). Außerdem haben die Rugosen Korallen wieder eine neue Blüte.... man kann die Liste erweitern wie man will, praktisch alle Invertebraten haben sich wieder erholt. Nur das dauerte eben seine Zeit.
Gleichzeitig fand auch bei den Fischen eine Revulotion statt. Die Entwicklung der Haie und Strahlenflosser, eine sehr erfolgreiche Gruppe löste die alten Panzerfische und auch die Kieferlosen Fische ab.
Auch bei Insekten und Pflanzen ist die Fossillage zwar recht dünn aber wir wissen recht gut über die Entwicklung bescheid. Nur die sprunghafte Entwicklung zu den ersten Bäumen ist nicht so ganz geklärt.
So das soweit aus der Erinnerung... daheim ohne Uni Account recherschiert es sich so schlecht ^^