@so-ist-esGott oder/und Evolution » so-ist-es » hat Sonntag, 23.03.2013, 11:21 geschrieben:
Über die Beschaffenheit des Urstoff habe ich keine Informationen, er muss aber existieren und zwar aus folgendem Grund. Da aus Nichts „nichts“ entstehen kann, zumindest soll das der gesunde Menschenverstand einem sagen, da nun aber mal was existiert, was ja unbestreitbar ist, muss es schon ewig bestanden haben.
Erst einmal schön, dass Du die Links gelesen hast, wenn Du mit Leuten diskutieren willst, die eben die Dinge auch anders als Du sehen, was ja eine Diskussion erst interessant und zu einer macht, dann musst Du Dich den Begriffen stellen und Dir eine gemeinsame Basis erarbeiten. Es ist unmöglich, dass Du nur Deine Begriffe vorgibst und erwartest, dass Deine Gegenüber diese so aufgreifen und annehmen. Dazu, also zu Descartes aber später.
Dann sollte man nicht auf den
gesunden Menschenverstand setzen und damit argumentieren, das geht nämlich nicht. Und das gilt für alle Seiten, dieser sagt also weder, es kann keinen Gott geben, noch es kann einen geben. Lasst den einfach mal liegen und außen vor. Denn mein
gesunder Menschenverstand kann Dir was anderes sagen, als der Deine und schon streitet man darüber wessen Verstand denn nun nicht gesund ist.
Arbeitet wir doch besser mit der Logik, dazu gibt es auch ganz viele Regeln und kluge Seiten im Internet.
Sagen wir also, es ist nicht logisch, dass aus nichts etwas entsteht, hat die Aussage schon eine ganz andere Qualität und ist herrlich unpersönlich.
:DUnd dieser Aussage schließe ich mich auch mal an, aus nichts kommt nichts. Daraus folgert man dann, es gab schon immer „Etwas“ denn es gibt ja „Etwas“. Die Frage nach der ersten Ursache, dem Anfang allem Seins stellt sich dann so nicht. Es ist auch so, und ich beschrieb es schon, ein Nichts existiert nicht, und schon gar nicht über einen Zeitraum. Eine Aussage wie, vor ca. 16,5 Milliarden Jahren entstand das Universum mit dem Urknall aus dem Nichts, oder davor war ewig nichts, oder davor war lange nichts und dann ein anderes Universum, gibt keinen großen Sinn.
In der Wissenschaft, überlegt man auch, ob es vor dem Urknall schon ein Universum gab, und auch davor und davor.
Zu sagen, da war nichts, und dann entstand alles mit einem Knall, gibt keinen Sinn, denn „Nichts“ kann nicht gewesen sein, Sein ist Existenz, und „Nichts“ existiert eben nicht. Herrlich diese Dinge. Und an diesem Punkt muss man sich auch nicht über Gott oder kein Gott streiten.
Gott oder/und Evolution » so-ist-es » hat Sonntag, 23.03.2013, 11:21 geschrieben:
Der Urstoff ist schon immer da gewesen, bloß allein bringt er kein Leben zustande, dazu bedarf es eines weiter fortgeschrittenen Stoff, dieser nennt man Gott, welcher wieder ein Gott hat usw. Es gibt da kein Anfang.
Nun spekulierst Du einfach nur wieder, die erste Aussage davor, wurde noch von Logik getragen, das hier ist nur eine Behauptung. Und die schwebt frei im Raum. Man muss lernen, diese Dinge zu trennen und auch zu erkennen.
Es gibt ja „Leben“, mir wäre „Bewusstheit“ als Begriff lieber, und es gibt das „Etwas“ wie wir ja wissen. Von der Logik her, sollte dieses Etwas schon immer sein, also es gibt kein Nichts davor. Nun gibt es Bewusstheit, und somit gibt es diese aus dem „Etwas“ aus dem Urstoff. Das kannst Du sehen.
Wenn Du nun sagst, der Urstoff reicht nicht für Leben, es muss einen „weiter fortgeschrittenen Stoff“ geben, ist das reine Spekulation. Muss es nicht, warum? Warum sollte der Urstoff nicht für Leben reichen? Gibt ja Leben.
Wenn Du nun unbedingt an diesem Punkt schon den Begriff „Gott“ einbauen und einbringen willst (was ich für unklug halte, damit würde ich noch warten), dann gehe über die Definition, dass Gott alles ist, es nichts außerhalb von Gott gibt, und nenne die Gesamtheit des Urstoffes einfach Gott. Dann hast Du den drin. Alles was es gibt, alles was man sehen kann ist Gott, es gibt nichts, das nicht Gott ist.
Damit bist Du nun nicht gegen Widerspruch der Atheisten gefeit, aber Du hast eine viele bessere Ausgangslage. Denn Du kannst Deine Aussage eben mit Logik begründen, sie ist nicht frei schwebend im Raum und muss nur abgeschnitten werden. Von angriffslustigen Atheisten wird auf so ein Argument und Aussage vermutlich ein Angriff auf persönlicher Ebene erfolgen, man wird es Wortklauberei nennen, oder was auch immer.
Gott oder/und Evolution » so-ist-es » hat Sonntag, 23.03.2013, 11:21 geschrieben:
Ich gebe mal ein Beispiel, sagen wir die Urstoffe sind ein Eisenerz und Gott ist ein Nagel , welcher aus dem Eisenerz entstand. Bei dem Modell wäre klar, dass der Nagel natürlich später entstanden sein muss als das Erz , aus dem er stammt. Da es aber eine unendliche Reihe von Gott gibt, entsteht der neue Gott immer mit Hilfe eines früheren. Damit ist die Lösung eines Gott gegeben.
Si tacuisses, philosophus mansisses
Anicius Manlius Torquatus Severinus BoëthiusDu hast schon eine Gabe, Dir selber den Boden unter den Füssen wegzureißen. Jedes Konstrukt, dass Du frei schwebend auf eine bereits schwebendes stapelst, macht Deine Argumentation angreifbar. Da muss man schon nichts mehr machen, man wartet einfach bis Du zu hoch gestapelt hast und es von alleine zusammenfällt. Und dann haust Du da auch noch so einen Widerspruch rein, Gott ist doch ewig, er entstand nicht, Du wurdest doch gefragt, wer schuf Gott, wenn er das Universum schuf, darauf sagtest Du doch, Gott wurde nicht geschaffen, er war schon immer da. Und nun entsteht eine neuer Gott mit Hilfe eines alten? Immer mehr Götter unendlich viele, und das siehst Du als Lösung? Wenn ich ein streitlustiger Atheist wäre, der Freude daran hat, Leute die solche Aussagen von sich geben gemütlich zum Kaffee zu verspeisen, hättest Du aber nun ganz schlechte Karten.
:DVergesse besser mal diese Aussage von Dir, und hoffe, es haben nur wenige gelesen.
;) Übrigens nur so zur Info, das lateinische Zitat wurde auch schon mal so übersetzt: „Hätts't die Pappn g'holtn, hätt kaner g'merkt, dass'd deppat bist“, nimm es aber nicht persönlich.
;)