@Niselprim Niselprim schrieb:Kannst Du deine Aussage irgendwie ähm unterstreichen?
Man muss sich folgender Situation bewusst sein, es gibt Menschen, die sagen, dass Gott das Universum erschaffen hat, mag sein. Wenn ich jemanden fragen würde ob derjenige existiert und ob er sich in diesem Universum befindet, so würde jeder mit klarem Verstand, welcher auch die Frage ernst nimmt, sagen, ja ich existiere in diesem Universum. Natürlich könnte der eine oder andere mit irgendwelchen Multiversen ankommen, aber es geht nicht darum, was sein könnte, sondern darum, was man sich absolut sicher ist. Genau so wie die Schwerkraft, kein Schwein würde anzweifeln, dass die Dinge auf die Erde fallen. Jetzt zu Gott, wenn Gott das Universum erschaffen hat, so steht er über dem Universum, d.h. er müsste somit sozusagen selbstverständlicher sein als unsere eigene Existenz, weil wir ohne Gott nicht hier wären. Gott müsste wichtiger sein als die Luft die wir atmen, die Logik, die wir zum Denken benötigen etc.. Wenn das alles so ist, warum gibt es so viele, die an seiner Existenz zweifeln? Eigentlich dürfte es keine Zweifler geben, weil Gott über dem Universum steht und somit vor unserer eigenen Existenz kommen sollte, das ist aber nicht der Fall. Gott wird in alle möglichen Dinge reininterpretiert, wie z.B. eine Blume könnte von sich aus nicht wachsen oder so ein Zeug, aber wie überzeugend ist diese Herangehensweise? Eigentlich gar nicht, weil es nicht einmal eine logische Herleitung ist. Dass eine Blume von sich aus nicht wachsen könnte, ist eine Denkweise, wo ich schon im voraus Eigenschaften festlege, damit ich daraus zu meinem eigenen Vorteil eine "bessere" Lösung bieten könnte. Eine Blume könnte durchaus von alleine sich selbst organisieren, auf ihre eigene Art und Weise. Zu sagen, sie könnte das nicht, weil sie zu blöd dafür ist, ist meine persönliche Wertung und somit kein Beweis für Gott. Wenn Gott so selbstverständlich wäre, dann müsste ich ihn direkt sehen und beobachten können, unabhängig davon ob ich ihn mag oder nicht, genau so wie die Schwerkraft, die ist immer da, ob ich sie gut oder schlecht finde. Aber wenn wir jetzt wirklich realistisch sind, damit Gott uns präsentiert, so sagen es die Gläubigen, so müssen wir uns ihm öffnen, also sprich unserer Wahrnehmung etwas nachhelfen, damit wir auch Gott "sehen". Jetzt mal ganz ehrlich, der mächtige Gott hat es nötig sich hinter irgendwelchen Interpretationen und Metaphern zu verstecken? Die Existenz hat es nicht nötig, den sie zeigt sich so wie sie ist, aber warum kann Gott das nicht?
Ne andere Sache, die man auch hinterfragen müsste, warum haben wir es nötig überhaupt darüber zu diskutieren? Die Wahrheit ist doch eindeutig? Man würde nicht existieren, wenn man selbst eine existenzielle Lüge wäre. Woher wissen wir, dass Gott das Universum erschaffen hat? Haben wir das jemals gesehen? Irgendetwas gemessen, was darauf schließt, das Gott das Universum erschaffen hat? Natürlich nicht, aber woher wissen wir, dass es Gott gewesen ist? Und die Antwort ist nun mal, gar nicht. Die einzige Möglichkeit auf Gott zu schließen besteht darin, in dem wir sagen, die Materie ist zu blöd um selbst etwas zu tun. Und jetzt kommt das Paradoxe an in dieser Geschichte, wie kommt der Mensch auf die bekloppte Idee zu sagen, dass die Materie sich selbst nicht organisieren kann? Wenn du einen Stift auf den Boden fallen lässt, siehst du in diesem Moment, dass irgendeine Persönlichkeit erscheint und nach diesem Stift greift um es auf den Boden zu legen, oder siehst du eine Persönlichkeit, welche dem Stift irgendwelche Anweisungen gibt, wie und wohin es sich zu bewegen hat? Natürlich nicht. Wir sehen tagtäglich, dass die Materie um uns herum sich ständig selbst organisiert, ob es der Wind oder die Eisbildung auf einer Wasser Oberfläche ist, Rauch, Licht etc., aber bekloppterweise akzeptiert der Mensch das nicht was er sieht und er sieht nun mal keine Persönlichkeiten, die alles lenken, sondern eine Materie, die von alleine funktioniert. So stellt sich eben noch mal die Frage, wir sehen was wirklich passiert, warum haben wir es nötig darüber zu diskutieren, ob es einen Gott gibt, welcher es nötig hat, die Materie anzutreiben? Ich meine, sehen wir es, dass es Gott ist? Natürlich nicht, also wo ist das Problem?
Und das Universum ist deswegen Gott, weil das Universum existiert und nicht Gott und genau wie ich, du und alle anderen im Universum drin existieren, was bedeutet, dass das Universum für unser Dasein verantwortlich ist und nicht Gott.
@tiktaalik tiktaalik schrieb:Bravo, volle Zustimmung!
Danke.
;)@LucaTM LucaTM schrieb:Wie entstand der Wandel vom abstraktem Energietotal zu geformter Energie?
Erstens gibt es keine "geformte" Energie. Zweitens, kannst du gar nicht beurteilen, was "geformte" Energie wirklich ist, weil du noch nie "ungeformte" Energie gesehen hast um daraus einen Urteil bilden zu können, was geformte Energie wirklich ist.
LucaTM schrieb:Wie entstand der Wandel vom abstraktem Energietotal zu geformter Energie?
Dieser Wandel hat nie stattgefunden, außer du kannst am Universum selbst physikalisch beweisen ab wann es nicht existiert hat, was übrigens ein Paradoxon darstellt und somit nicht zu beweisen ist.
LucaTM schrieb:Ohne Wille und Bewusstsein würde diese Leere eine Leere bleiben, und weil es im Ganzen alle Aspekte gibt - nicht-bewusst (Energie) und bewusst (Form, Wille und Bewusstsein) -, hat unser Universum Form angenommen.
Warum darf Gott einen Willen haben und eine angeblich willenlose Materie darf das nicht? Ab wann unterscheidet sich Gott von der Materie? Wodurch unterscheidet er sich von gewöhnlicher Materie? Ab wann kannst du erkennen, wann es sich um Gottes Wille oder eben willenloser Materie handelt? Was ist wenn die Materie tatsächlich in der Lage ist sich selbst zu organisieren? Was ist wenn der Verstand selbst eine Ansammlung eben dieser "willenloser" Materie ist, welcher aufgrund ihrer Zusammensetzung zu einem Mechanismus wird, welcher denkfähig wird? Wenn ich einen Gegenstand fallen lasse, woran erkenne ich, dass es sich um den Willen Gottes handelt und nicht um die reine physikalische Eigenschaft der Materie, weil um ehrlich zu sagen, ich sehe nur wie ein Objekt fällt und nicht Gott?
LucaTM schrieb:Ich habe meine Festplatte formatiert und mit Nullen überschreiben lassen, die Festplatte ist - wie alle Materie - Energie;
Viele Esoteriker sagen, dass Gott Energie ist. Materie ist anscheinend auch Energie, ist somit Materie=Gott? Wir bestehen schließlich aus Materie und nicht aus Gott...
LucaTM schrieb:...wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich ohne äusseres Zutun die Bits verändern?
Jede Materie schwingt und nur weil für dich eine bestimmte Formation dieser Schwingungen interessant ist, bedeutet es nicht, dass alle anderen Zustände keine existenzielle Relevanz haben...
LucaTM schrieb:Und wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass nachher ein Roman als Text darauf gespeichert ist?
Die Materie hat ihre eigenen Eigenschaften. Sie kann in einen anderen Zustand gebracht werden, wenn Potenziale auftauchen, welche der Materie ermöglichen eine anderen Formation anzunehmen. Aber diese Potenziale sind nicht Gott, sondern gehören zu den Eigenschaften der Materie darauf zu reagieren. Und nur weil für dich auf der Festplatte keine Informationen befinden, mit denen du etwas anfangen könntest, bedeutet es nicht, dass die Materie zu blöd ist nur weil sie zurzeit nicht in einem Zustand befindet, welcher für dich von Bedeutung wäre. Es ist nicht die Aufgabe der Materie schon im Voraus deinen Bedürfnissen anzupassen, weil dann müssten für dich alle anderen Menschen, die dir nicht so erscheinen, wie du möchtest, auch alle willenlos sein. So und wenn die Menschen keinen Willen haben und du auch ein Mensch bist, so dürftest du auch keinen Willen besitzen.
LucaTM schrieb:Und jetzt schau' Dir unser Universum an, schau' Dir unsere Erde an; wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass aus abstraktem Energietotal dieses Universum entsteht?
Die logische Wahrscheinlichkeit beträgt 100%, weil wir zur 100%iger Tatsache real sind. Übrigens, dieser Schwachsinn mit den Wahrscheinlichkeiten wird von denen benutzt, die unbedingt ihre religiöse Vorstellung aufrecht erhalten wollen oder allgemein die, die sich einfach wichtig machen wollen. Der Umstand das wir jetzt und hier so existieren, wie wir existieren, bedeutet, dass alles andere was hätte sein können, es aber nicht ist, nicht existieren kann, was dazu führt, dass es keine Wahrscheinlichkeiten gibt. Die Anzahl der Wahrscheinlichkeiten hängt antiproportional damit zusammen, wie viele Informationen zu meiner Vorhersage zur Verfügung stehen. Je weniger Informationen, desto mehr Möglichkeiten, die für mich eventuell sein könnten, in Wahrheit wird sich aber nur eine einzige durchsetzen.
LucaTM schrieb:Durch was, Zufall?
Gibt es nicht...
Das Universum ist eine feste Funktion, welches seine Selbstbestimmung über eben diese eine Spezialität definiert, was es nun mal ist und nicht, was es alles hätte sein können.
LucaTM schrieb:Wie sollte aus einem Nichts, oder einem abstrakten Energietotal, Zufall entstehen?
Gar nicht, weil der Zufall und das Nichts eine falsche Herangehensweise an die Anfangsbedienungen des Universums sind. Beides sind keine definierten realen physikalischen Zustände, sondern eher ein Konstrukt menschlicher Unkenntnis.