@LucaTM LucaTM schrieb:Wie entstand das Universum?
Wie ist z.B. Gott entstanden? Wenn du jetzt sagst, er muss nicht entstehen, er war schon immer da, dann stelle dir die Frage, wieso kann Gott ewig existieren und das Universum nicht?
LucaTM schrieb:Wie konnte ein Impuls etwas bewirken - ob nun Urknall oder Schöpfung?
Wie kommst du darauf, dass es einen Impuls geben müsste?
LucaTM schrieb:Wer erhält das Universum?
Das Universum sich selbst.
LucaTM schrieb:Z.B. warum entgleisen oder kollidieren keine Planeten?
Falsche Frage, denn so etwas passiert grundsätzlich im Universum, du merkst nur nichts davon, weil es sich nicht in deiner Sichtweise befindet. Der Umstand, dass auf der Erde Leben möglich ist, begründet sich auf ziemlich vielen aufeinander abgestimmten Ereignissen, die eine sichere Existenz ermöglichen. In der Regel sieht es ziemlich chaotisch im Universum aus.
LucaTM schrieb:Warum sind die Naturgesetze so ausgeklügelt?
Die sind nicht ausgeklügelt und außerdem ist es eine ziemlich menschliche Wertung, was sie angeblich alles sein könnten...
LucaTM schrieb:Die Naturgesetze (- konstanten) sind also absolut bzw. unabhängig?
Du gehst an die Sache ziemlich falsch heran...
LucaTM schrieb:Sie können nicht unabhängig sein, denn materielle Energie braucht immer einen Kontrollierer, der schlussfolgernd nicht-materiell bzw. immateriell ist; wie sonst könnten wir physikalische Formeln aufstellen, wenn sich die Energie willkürlich aus eigenem Antrieb verändern würde?
Das ist das Problem, wo du dir selbst eine Falle stellst. Du setzt schon von Anfang an voraus, es müsste einen Kontrolleur geben, aber wo ist denn der? Wo siehst du einen, der in der Landschaft steht und der Natur irgendwelche Anweisungen gibt? Ich sehe niemanden und es ist auch keine "logische" Schlussfolgerung zu sagen, es muss einfach einen geben, weil einfach so ist einfach nichts. Das ist keine Schlussfolgerung, sondern eine menschliche Wertung, die sich daraus resultiert, dass der Mensch in die Dinge zu viel rein interpretiert. Einen Kontrolleur muss es nicht geben und nur weil es ihn nicht gibt, bedeutet es nicht, die Natur würde automatisch aus dem Ruder laufen, da es eine Voraussetzung ist, die du dir schon im Voraus heraus nimmst, wo eine Persönlichkeit und deren Macht über die Dinge herrschen muss.
Das Universum kann aus eigenem Antrieb funktionieren, die Naturgesetze können aus eigenem Antrieb wirken, das kannst du dir aber nicht vorstellen, weil der Mensch eine Persönlichkeit benötigt, damit seine Gehirnzellen auf eine Sache aufmerksam werden. Und wenn keine da ist, dann bildet er sich eben eine ein und nennt es fälschlicherweise "logische Konsequenz".
LucaTM schrieb:Und genau an diesem Punkt scheitert das materialistische Weltbild: dieses geht von der Absolutheit der Materie aus, dass es nur Materie gebe.
Nein, an diesem Punkt scheitert nur deine Vorstellungskraft, da dein Gehirn aufgrund der gesellschaftlichen und sozialen Abhängigkeit darauf programmiert ist, dass hinter jeder Handlung eine Persönlichkeit stecken muss. Das ist aber nicht der Fall, das materialistische Universum funktioniert ganz gut auch ohne einen Schöpfer und das merkt man, wenn man sich einfach nur gewisser Dinge bewusst wird und sich etwas andere Fragen stellt.
LucaTM schrieb:Doch Materie allein ist, da sie Energie ist, nicht fähig, sich selber zu formen!
Doch das kann sie und genau das macht sie und genau deswegen können wir erst existieren, da die Materie Eigenschaften in sich enthält, die es ihr ermöglichen sich selbst zu bestimmen. Es geht der Materie nicht darum irgendein moralisches Ziel zu erreichen, welcher immer wieder vom Menschen vorgesetzt wird oder eine bestimmte Absicht zu erfüllen, sondern es geht darum, dass die Materie dabei ist, die Existenz als solche aufrecht zu erhalten, anderen falls treten Dinge auf, die unlogisch und nicht definierbar sind.
LucaTM schrieb:Die scheinbare Antwort, dass das materielle Universum eben inhärente Naturgesetze (- konstanten) habe, ist lediglich der Hinweis darauf, dass man keine Antwort auf diese Gegebenheiten kennt.
Oder du kannst dir einfach gewisse Sachen nicht vorstellen, da du Dinge schon im Voraus als Tatsachen ansiehst, weil du es nicht anders kannst.
zodiac68 schrieb:Daher entspringt diese Theorie einem Wunschdenken, um nicht zugeben zu müssen, dass im Universum bewusste Ordnung herrscht und die Naturgesetze Ausdruck einer allpräsenten Intelligenz sind.
Auch hier, deine Aussage entspricht nicht einer vernünftigen Logik, sondern einer persönlichen Wunschvorstellung. Eine "bewusste" Ordnung existiert gar nicht, das ist dir nicht klar, weil du gar nicht weißt, wie das, was du als Ordnung bezeichnest, tatsächlich zustande kommt. Auch hier eine menschliche persönliche Bewertung, die mit der Realität nichts zu tun hat. Und übrigens sind die Naturgesetze nicht der Ausdruck einer all präsenten Intelligenz, sondern der Materie selbst, da sich diese physikalischen Wirkungen in der Materie befinden und durch diese in Kraft treten.
LucaTM schrieb:Unsere Wissenschaft glaubt an die Absolutheit der Materie: sie hat ein materialistisches Weltbild.
Deine "Wissenschaft" besteht vielleicht aus Glauben, aber die tatsächliche professionelle Wissenschaft besteht aus Wissen, denn nicht umsonst handelt es sich um Wissenschaft und nicht um Glaubenschaft.
LucaTM schrieb:Somit kann sie nicht über die Grenzen der Materie hinausgehen,...
Das kannst du übrigens auch nicht, nur das Problem ist, du merkst das nicht. All das was du als ein höheres Verständnis der Existenz bezeichnest, sind in Wirklichkeit Denkweisen, die auf gesellschaftlichen Zwängen basieren und hat weder etwas mit Logik zu tun, noch mit irgendwelchen realen Erkenntnissen. Überall da, wo der Mensch höhere Intelligenzen voraussetzt, ist nichts weiter als ein Wunschdenken einer gesellschaftlichen Ordnung, die der persönlichen Existenzsicherung dient. Deswegen findest du und viele andere Gott oder ein höheres Bewusstsein wäre logisch, obwohl es sich nicht um Logik, sondern einer angenehmen Vorstellung der eigenen Position in der Existenz handelt. Und das interessante ist, du merkst gar nicht in wie fern dich die biologischen Mechanismen in deiner Sichtweise beeinflussen...
LucaTM schrieb:sie stützt ihre Erkenntnisse auf blosse empirische Beobachtung;
Das ist die einzige Möglichkeit um etwas über die Welt herauszufinden. Alles andere entspricht der eigenen Fantasie...
LucaTM schrieb:diese Vorgehensweise und dieses Weltbild sind also nicht falsch, sondern beschränkt
Ein Liter Milch bedeutet nicht 2 Liter Wasser und das ist das was die ganzen Gläubigen und Esoteriker machen und es als eine höhere Erkenntnis bezeichnen, was aber keine Erkenntnis ist, sondern eine fehlgeleitete Glaubensvorstellung.
LucaTM schrieb:...und in welche Richtung die daraus resultierende Entwicklung und Forschung verläuft (Zentralüberwachung, Umweltzerstörung bzw. Selbstzerstörung, Konsumzwang, Beschränkung des Lebens auf materielle Annehmlichkeiten, Verlieren der Sensibilität, Leistungsdruck, Vergessen von spirituellen Werten, ...), sollte auch aufzeigen, dass dieses Weltbild den wichtigsten Aspekt des Lebens vergisst bzw. ignoriert, da er nicht empirisch erfassbar ist.
Das ist keine Konsequenz der Wissenschaft und Forschung, sondern eine Ursache der menschlichen Funktionsweise. Das Problem ist, dass du dies nicht verstehst, da du die Wissenschaft als beschränkt ansieht, aber dich selbst mit dieser Einstellung vor den eigentlichen Hintergründen all dieser von dir genannten Aktivitäten daran hinderst zu erfahren, warum es all diese Dinge wirklich gibt...
LucaTM schrieb:Schon so viele Beispiele von Menschen, denen es am materiellen Aspekt an nichts fehlte - Sex, gute Partnerschaft, Geld, technologische Ausstattung, luxuriöse Ess- und Wohnmöglichkeiten, Ansehen und weltliche Macht -, waren ständig voller Sorgen erfüllt, ihren Luxus zu verlieren und konnten gar nicht geniessen - ihre wahren Sehnsüchte wurden nie gestillt, ihre Gier wurde immer grösser, da sie das wahre Glück im Noch-Mehr-Fortschritt und Noch-Mehr-Reichtum sahen.
Ich bin ein Materialist, Atheist, Realist, Ungläubiger in allgemeinen angeblichen Wundern, Phänomen etc. und keins der von dir genannten Lebensweisen ist für mich interessant oder erstrebenswert. Ich persönlich sehe meine größte mentale Leistung darin, dass ich all dem Schwachsinn, welchen die Gesellschaft als höchste Ziele in der Existenz betrachtet, weder folge noch füge. Wenn du glaubst, dass alle Atheisten und Materialisten so wären, wie du diese beschreibst, so würde ich dich an dieser Stelle darauf hinweisen, dass du gerade der selben Beschränkung unterliegst, welche du anderen unterstellst...
Unsere Wissenschaft beansprucht den Begriff "Wissenschaft" und "Wahrheit" für sich, obwohl das materialistische Weltbild ebenfalls ein Glaube ist.
Das hättest du wohl gerne, dass die Wissenschaft "nur" ein Glaube ist, das ist sie aber nicht. Wissenschaft ist die Repräsentanz der untersuchten, festgestellten und bewiesenen Realität. Der Umstand, dass du Wissenschaft als eine Art Glauben beleidigst, ist damit begründet, dass du damit die Möglichkeit hast diese in ihrer Bedeutung herunterzustufen um darauf herum hacken zu können. Nur ich muss dich enttäuschen, es ist kein Glauben, sondern so sieht die Realität tatsächlich aus, wie es in der Wissenschaft beschrieben wird, ob du das willst oder nicht...
Warum? Weil Fakten und Interpretationen nicht dasselbe sind!
Sag das deiner ganzen Glaubensgemeinschaft, denn dann kapiert ihr, dass nur weil ihr eine höhere Intelligenz als "logisch" und angenehm empfindet, so bedeutet es nicht, ihr hättet mit dieser schwachsinnigen Vorstellung einen größeren Zugang zur Realität. Und es tut mir leid das sagen zu müssen, aber es ist eher das Gegenteil der Fall.
LucaTM schrieb:Sie postuliert, alles was "wissenschaftlich" ist, müsse materialistisch erklärbar sein.
Es lässt sich alles materialistisch erklären, nur übersteigen diese Erklärungen bei weitem deine Vorstellungskraft, so dass du darauf angewiesen bist an einen intelligenten Schöpfer zu glauben, welcher wie ein Puppenspieler an den Gesetzen der Natur rumfummelt.
Ich gebe dir die Zahlenfolge 1, 2, 4, 8, 16, 32, 64 - das sind Fakten/Informationen. Wie Du das auslegst, entspringt Deiner subjektiven Interpretation:
LucaTM schrieb:1. die Zahlen verdoppeln sich,
Richtig.
LucaTM schrieb:2. die Zahlen sind Zufall,
Aussage zwei ist Blödsinn, da die Eigenschaft der Zahlenfolge, welche eindeutig ist, durch die erste Aussage beschrieben wurde.
LucaTM schrieb:3. die Zahlen sind gezählte Objekte eines Pilzsammlers, ...
Aussage drei ist noch blödsinniger, da die Annahme eines Pilzsammlers durch nichts gestützt wird, als dass dieser in diesem Fall als Antwort in Frage kommt.
Fakten müssen interpretiert werden,...
Unlogische Schlussfolgerung, es wären keine Fakten, wenn die Notwendigkeit gegeben wäre, diese erst interpretieren zu müssen...
LucaTM schrieb:...was im Hintergrund immer von einem a priori gewählten Weltbild stammt;
Und die Glaubensgemeinschaft sollte sich einfach mal die Frage stellen, wie kommen die auf ihr ach so tolles Weltbild, welchen sie der Realität immer wieder aufs Auge drücken.
LucaTM schrieb:das materialistische Weltbild hat Axiome, die genauso wenig bewiesen wurden:
1. Materie ist die einzige Realität
2. Leben und Bewusstsein sind Produkte der Materie
Das sind keine Axiome sondern Tatsachen, die sich beweisen lassen können. Wenn du wissen willst, ob eine Wand tatsächlich existiert, dann renn mal dagegen, dann weißt du es. Eine intelligente höhere Macht ist ein Axiom, da die Forderung seiner Existenz vor einem überprüfbaren Beweis bestand, d.h. Gott wird vorausgesetzt und sogar als Logik interpretiert, obwohl es mit Logik nichts zu tun hat. Du nimmst eine tatsächlich vorhandene Realität und behauptest, dass diese Realität keine Tatsache ist, was aber völliger Blödsinn ist, da jede Tatsache sich darin auszeichnet, dass diese real ist. Was du hier machst, ist keine logische Argumentation, sondern du versuchst die Tatsachen als willkürliche Annahmen zu verunglimpfen um deine unlogischen Vorstellungen über die Realität stellen zu können, um dann sagen zu können, solche wie du haben einen höheren Zugang zur ultimativen Wahrheit, ätsch sorry völliger Schwachsinn der nicht aufgeht und es nie sein wird. Und genau wegen so einer dilettantischen Art und Weise zu denken und zu argumentieren, bin ich lieber ein Materialist anstatt ein Esoteriker oder Gläubiger oder sonst etwas in dieser verleumderischen Richtung...