benihispeed schrieb:@Bublik79 Ich weiss gar nicht wen ich weniger mag die fanatischen Atheisten oder die fanatischen Christen. Darum habe ich argus7 auf dieleserin gehetzt sollen die sich doch gegenseitig ärgern.;-) ;-)
Das ist allerdings eine harte Rache. "Die Leserin" kenne ich aus früheren Begegnungen in diesem Forum. Eine Auseinandersetzung mit ihr lohnt sich allerdings nicht. Sie ist zu stark in ihrer spirituellen Welt gefangen und somit zu festgefahren und nicht mehr lernfähig.
Ich bestreite auch gar nicht, dass ich überzeugter Atheist bin. Das war ich nicht immer. Als Konfirmand war ich dem Glauben gegenüber noch offen. Mein Pfarrer bestätigte mir sogar, dass ich sein bisher bester Religionsschüler gewesen sei. Ich hatte mich nämlich sehr für religiöse Themen und alle damit zusammen hängenden Fragen interessiert. Man kann sagen, dass ich damals auf der Suche nach Gott und der Wahrheit war.
In der Folge wurde ich aber nicht nur älter, sondern eben auch kritischer gegenüber den Belehrungen der Erwachsenen. Es begann ein Abnabelungsprozess der für mich keineswegs schmerzlos ablief. Die Zweifel am Glauben begleiteten mich noch geraume Zeit. Mehr und mehr kam ich jedoch zu der Überzeugung, dass die Bibel doch ein sehr widersprüchliches Bild liefert. Im AT der strafende und rachsüchtige Gott, im NT der gütige und verzeihende Gott. Nicht aufzulösende Widersprüche, die mich in meinen Zweifeln bestärkten. Die Beschäftigung mit wissenschaftlichen Themen, wie z.B. der Astro-Physik, der Biochemie und der neutestamentlichen Bibelforschung formten mich im Laufe der Zeit zu einem überzeugten Atheisten. Aber auch die Beschäftigung mit der Darwin'schen Evolutionslehre lieferte mir den Beweis, dass die Evolution ein natürlicher Prozess ist, der nicht durch den Eingriff eines Gottes abläuft. (Ich spreche ganz bewusst von der Evolutionslehre und nicht von der Evolutionstheorie. Dies deshalb, weil dies längst keine Theorie mehr ist, sondern eine allseits anerkannte, wissenschaftlich untermauerte Lehre. Selbst der Vatikan anerkennt inzwischen die Richtigkeit der Evolutionslehre.)
Allein die Tatsache, dass es immer noch Christen gibt, welche diese Lehre anzweifeln und die These vom Intelligent Design propagieren, belegt meine Annahme, dass Gottgläubige sich nicht durch nach vorn gerichtetes, kritisches Denken auszeichnen. Sie halten - aus welchen Gründen auch immer - an längst überholten und widerlegten Ansichten über Gott und die Welt fest. Ein typisches Beispiel dafür ist das Johannes Evangelium, welches aufgrund der neutestamentlichen Bibelforschung sowohl von protestantischen als auch von katholischen Theologen als Fälschung deklariert wurde. Das hindert die Geistlichen beider Konfessionen aber nicht daran, weiter aus dem Johannes Evangelium zu predigen. Sie erklären dies damit, dass es in diesem Evangelium nicht um historische Zeugnisse gehe, sondern es seien dies lediglich Zeugnisse des Glaubens!!! Nun ja, offensichtlich will die Welt eben betrogen werden. (Oder wie der Lateiner sagt: "Mundus vult decipi, ergo decipiatur.")
Es festigte sich bei mir im Laufe der Zeit die Erkenntnis, dass gottgläubige Menschen offenbar das eigenständige, kritische Denken aufgegeben haben und sich mit den scheinbaren Wahrheiten in der Bibel begnügen. Menschen finden im Glauben an Gott Halt und Trost und sind damit zufrieden. Ein selbst betrügerischer Halt und Trost, wie ich meine, denn mentale Kraft und Stärke muss man sich selbst erarbeiten. Eine Tatsache, die jeder Mental-Trainer bestätigen wird.
Ach ja, es soll Sportler (Fußballer) geben, die vor einem Spiel um den Sieg beten. Da stellt sich doch die Frage, wem der liebe Gott denn helfen soll, wenn Spieler verschiedener Teams um göttlichen Beistand bitten!? Dies nur einer von vielen Beweisen, dass Beten die wohl unnützeste Handlung ist, die man sich vorstellen kann. Die Absurdität des Glaubens an einen Gott zeigt sich aber nicht nur an diesem Beispiel.