Hi
@snafu Moses besingt den Herren also als den Stein/Fels. Und könnte damit aber im Zuge einer Verbildlichung meinen, dass es der Herr ist, welcher fest steht, unverrückbar ist und an dem festzuhalten sich lohne, wie auch Jesus es sagte in seiner Verbildlichung vom Felsen in der Brandung, wo das Haus (Beth) gebaut werden sollte, und wo es nicht hinfort gerissen werde von Unwetter, da es auf festem Grunde sich befinde, anders als das Haus (Beth) also, welches nicht in Gott bzw. mit Gott als Grund erbaut werde, wo es nämlich hinfort gerissen werde leicht vom Unwetter. Hier haben wir also wieder das Beth-El, das Haus Gottes, denn welche Seele sich in Gott gründe, gründe in Ewigkeit, nicht? In die gleiche Kerbe scheinen die Allegorien rund um die Saatfelder zu schlagen, genauso wie die Allegorie um Jesus als den wahren und rechten Weinstock, wo seine Anhänger sein Geäst sei, welches Frucht zu bringen habe, ansonsten es weggeworfen werde und wo er sagt, dass, wer Frucht bringe und am Weinstock sei, der in Gott gründe, denn der Weinstock gründe in Gott. Hier haben wir wieder wahrscheinlich das Verhältnis von Kether und Tiferet, nicht?
Ziehen wir diese Linie weiter, so haben wir also, dass Paulus irgendwo in seinen Briefen den Leib als Tempel bezeichnet und dies muss man wohl ebenfalls mehr als Allegorie, als Bildnis verstehen, denn der Leib steht hier mehr für die Seele vielleicht, so widersprüchlich wie sich das anhört. Denn gemeint ist vielleicht gerade gar kein materieller Leib, als vielmehr ein spiritueller Leib, ein Tempel, der erst gebaut werden müsse, nachdem er aus dem Schutt des alten Tempels erneuert würde. Jesus baute den zerstörten Tempel in drei Tagen auf, so gelobte er, nicht? Der spirituelle Leib befindet sich im materiellen Leib, welcher ebenfalls als Tempel angesehen werden kann, als Tempel der Seele, ok. Aber ich glaube, wir müssen diese Worte des Paulus' vielleicht gerade mehr insofern sehen, als dass er einen spirituellen Leib meint, nämlich die Seele, welche sich bereit machen solle, ein Glied von Jesus zu werden, indem sie mit Jesus vielleicht sich verheiratet. Wie Paulus auch irgendwo sagte, dass er die Christen als reine Jungfrauen dem Christus als Bräute zuführen wolle zur heiligen und mystischen Hochzeit. Und wie er auch irgendwo sagt in seinen Briefen, dass die Christen Glieder vom Leib Christi seien, ein großer zusammenhängender Körper, wo Bezug genommen wird zum letzten Abendmahl wieder also, genauso wie zur Metapher vom Weinstock Jesus.
snafu schrieb:Der Stein ist auch das "Brot", die Erde, die Nahrung..... Stein ist der "Urgrund der Matrix" bzw der Urgrund der Erde.
aus dem der Mensch seine Energie schöpft. Adam / Adamah = Mensch / Erde.
Heißt es nicht in der Bibel, dass die Menschen aus Ton/Lehm geschaffen wurden und kann man diesen nicht zu Stein und aus Stein schaffen? Aber da wären wir eben wieder bei der Verwandlung. Der Ton als Metapher für Potential und Fruchtbarkeit auf lebloser Ebene und als verwandt mit der Erde, dem Übergang zum Leben, angefangen mit den pflanzlichen Erscheinungsformen. Nur heißt es doch gerade auch, dass YHWH aus Schlamm, Ton oder sowas das Leben zurechtformte, aber dass es auch mehr brauchte, nämlich das Einhauchen seines Geistes/Seele. Adam mag aus dem Hebräischen sein, aber das Sanskrit-Wort Atman hat eine große Nähe dazu, wie ich meine. Denn Atman bedeutet soviel wie Hauch und steht in den indischen Sprachen synonym zu Geist/Seele. Als indogermanische Sprache merken wir das beim Sanskrit bis ins Deutsche hin, nämlich Atman/Atmen/Atem. Adam als die atmende Erde bzw. als der atmende Ackerboden.
:) Der beseelte Boden, das belebte Leblose.