@Kayla aus dem offenbarungsbuch der zeugen jehovas.
da werden die symbole und metaphern geklärt. und zwar in sich stimmig ,und nicht wie es in gewissen christenkreisen usus ist ,einen weltuntergang in den bereich des göttlich-biblischen zu stellen ,obwohl sich das mit den zusagen widerspricht ,dass diese erde für IMMER bestand hat :
Eine Zeit der Finsternis
17 Wie Johannes weiter zeigt, wird das große Erdbeben von schrecklichen Ereignissen begleitet, die sich sogar auf den Himmel auswirken. Er sagt: „Und die Sonne wurde schwarz wie härenes Sacktuch, und der ganze Mond wurde wie Blut, und die Sterne des Himmels fielen zur Erde, wie wenn ein Feigenbaum seine unreifen Feigen abwirft, wenn er von einem starken Wind geschüttelt wird“ (Offenbarung 6:12b, 13). Welch verblüffendes Phänomen! Kannst du dir die beängstigende Finsternis vorstellen, die entstünde, wenn sich diese Prophezeiung buchstäblich erfüllte? Kein warmes, wohltuendes Sonnenlicht bei Tage! Kein mildes, silbernes Mondlicht bei Nacht! Die Myriaden Sterne am samtenen Himmelszelt würden nicht mehr funkeln. Statt dessen nichts als frostige, anhaltende Schwärze. (Vergleiche Matthäus 24:29.)
18 Eine solche Finsternis wurde
in übertragenem Sinne seinerzeit dem Volk Israel prophezeit. Jeremia sagte warnend:
„Eine wüste Einöde wird das ganze Land werden, und werde ich nicht eine völlige Ausrottung herbeiführen? Deswegen wird das Land trauern, und die Himmel droben werden sich gewißlich verfinstern“ (Jeremia 4:27, 28).
Als sich diese Prophezeiung im Jahre 607 v. u. Z. erfüllte, sah es für Jehovas Volk tatsächlich „finster“ aus. Jerusalem, seine Hauptstadt, war von den Babyloniern eingenommen worden. Ihr Tempel war zerstört worden, und ihr Land war unbewohnt. Kein wohltuendes Licht leuchtete ihnen vom Himmel herab. Es war vielmehr so, wie Jeremia in seiner Trauer zu Jehova sagte: „Du hast getötet; du hast kein Mitleid gezeigt
. Du hast mit Gewölk den Zugang zu dir versperrt, damit das Gebet nicht hindurchdringe“ (Klagelieder 3:43, 44).
Für Jerusalem bedeutete dieser verfinsterte Himmel Tod und Vernichtung.
19 Später bedeutete eine ähnliche Verfinsterung des Himmels für das alte Babylon Unheil. Gottes Prophet wurde inspiriert, darüber folgendes zu schreiben: „Siehe! Der Tag Jehovas, er kommt, grausam, sowohl mit überwallendem Zorn als auch mit glühendem Zorn, um das Land zu einem Gegenstand des Entsetzens zu machen und die Sünder des Landes daraus zu vertilgen. Denn selbst die Sterne der Himmel und ihre Kesil-Sternbilder werden ihr Licht nicht strahlen lassen; die Sonne wird sich tatsächlich verfinstern bei ihrem Aufgang, und selbst der Mond wird sein Licht nicht leuchten lassen. Und ich werde am ertragfähigen Land bestimmt seine eigene Schlechtigkeit heimsuchen und an den Bösen selbst ihr eigenes Vergehen“ (Jesaja 13:9-11). Diese Prophezeiung erfüllte sich im Jahre 539 v. u. Z., als Babylon von den Medern und Persern eingenommen wurde. Sie schildert treffend die Finsternis oder Hoffnungslosigkeit, ja das Fehlen jeden Lichtblicks für Babylon, nachdem es seine Stellung als führende Weltmacht für immer verloren hatte.
20 Auf ähnliche Weise wird das ganze gegenwärtige Weltsystem vom Dunkel völliger Hoffnungslosigkeit umhüllt werden, wenn das große Erdbeben eintritt.
Die Lichtquellen des irdischen Systems Satans werden keinen Hoffnungsstrahl mehr aussenden.
Schon heute sind führende Politiker, besonders innerhalb der Christenheit, für ihre Korruption, ihre Lügen und ihre unmoralische Lebensweise bekannt (Jesaja 28:14-19). Sie sind nicht mehr vertrauenswürdig.
Ihr flackerndes Licht wird vollständig ausgehen, wenn Jehova sein Strafurteil vollstreckt.
Ihr mondscheinähnlicher Einfluß auf das Weltgeschehen wird sich als blutbefleckt, als tödlich erweisen. Ihre weltlichen Superstars werden wie herabfallende Meteoriten erlöschen, sie werden zerstreut werden wie unreife Feigen in einem heulenden Sturm. Unser ganzer Planet wird unter einer großen Drangsal erbeben, einer „Drangsal . . ., wie es seit Anfang der Welt bis jetzt keine gegeben hat, nein, noch wieder geben wird“ (Matthäus 24:21). Welch furchtbare Aussicht!
„Der Himmel“ entweicht
21 Johannes berichtet über seine Vision weiter: „Und der Himmel entwich wie eine Buchrolle, die man zusammenrollt, und jeder Berg und jede Insel wurden von ihren Stellen gerückt“ (Offenbarung 6:14). Offensichtlich ist hier nicht vom buchstäblichen Himmel und von den buchstäblichen Bergen und Inseln die Rede. Doch was wird dadurch versinnbildlicht?
22 Die Bedeutung des „Himmels“ wird uns klar, wenn wir folgende Prophezeiung über Jehovas Zorn gegen alle Nationen in Betracht ziehen: „Und alle vom Heer der Himmel sollen verwesen. Und die Himmel sollen zusammengerollt werden gleichwie eine Buchrolle“ (Jesaja 34:4). Besonders Edom sollte in Mitleidenschaft gezogen werden. Wie? Kurz nach der Zerstörung Jerusalems (607 v. u. Z.) wurde Edom von den Babyloniern eingenommen.
Es wird nichts davon berichtet, daß sich damals am buchstäblichen Himmel Edoms etwas Besonderes ereignet hätte. Aber an seinem sinnbildlichen „Himmel“ hatten sich katastrophale Ereignisse abgespielt. Seine von Menschen ausgeübte Regierung wurde aus ihrer gleichsam himmelhohen Stellung hinabgestürzt (Jesaja 34:5). Sie wurde „zusammengerollt“ und gewissermaßen weggestellt wie eine alte Buchrolle, die kein Mensch mehr brauchen kann.
23 Mit dem „Himmel“, der ‘wie eine Buchrolle entwich’, sind also die gottfeindlichen Regierungen gemeint, die über unsere Erde herrschen. Sie werden von dem alles besiegenden Reiter auf dem weißen Pferd endgültig beseitigt werden (Offenbarung 19:11-16, 19-21). Das wird durch den Apostel Petrus bestätigt, der, in die Zukunft blickend, über das, was durch das Öffnen des sechsten Siegels angedeutet wird, sagte: „Die Himmel und die Erde, die jetzt sind, [sind] aufgespart für das Feuer und sind aufbehalten für den Tag des Gerichts und der Vernichtung der gottlosen Menschen“ (2. Petrus 3:7). Wie verhält es sich aber mit dem Ausdruck „jeder Berg und jede Insel wurden von ihren Stellen gerückt“?
24 Wenn in biblischen Prophezeiungen auf große politische Umwälzungen Bezug genommen wird, heißt es, Berge und Inseln würden beben oder wanken. Der Prophet Nahum, der Ninive die Urteilssprüche Jehovas ankündigte, schrieb zum Beispiel: „Selbst Berge haben seinetwegen gebebt, und die Hügel, sie sind zerschmolzen. Und die Erde wird emporgehoben werden seines Angesichts wegen“ (Nahum 1:5). In Verbindung mit der Eroberung Ninives im Jahre 632 v. u. Z. wird nichts von einem Zerbersten buchstäblicher Berge berichtet. In Wirklichkeit brach aber eine Weltmacht plötzlich zusammen, die früher jeder Erschütterung ebenso standzuhalten schien wie ein Berg. (Vergleiche Jeremia 4:24.)
25 Wenn beim Öffnen des sechsten Siegels daher „jeder Berg und jede Insel“ erwähnt werden, so müßte sich das logischerweise auf politische Regierungen dieser Welt und davon abhängige Organisationen beziehen, von denen ein Großteil der Menschheit dachte, sie könnten nicht erschüttert werden. Sie werden aber zur Bestürzung und zum Entsetzen derer, die auf sie vertraut haben, durch die Erschütterung „von ihren Stellen gerückt“ werden. Wie die Prophezeiung weiter zeigt, wird dann ohne Frage der große Tag des Zorns Jehovas und seines Sohnes — das letzte Beben, durch das Satans Organisation vollständig beseitigt wird — mit Vergeltung gekommen sein.
„Fallt über uns, und verbergt uns“
26 Johannes fährt fort mit den Worten: „Und die Könige der Erde und die Personen von oberstem Rang und die Militärbefehlshaber und die Reichen und die Starken und jeder Sklave und jeder Freie verbargen sich in den Höhlen und in den Felsen der Berge. Und sie sagen fortgesetzt zu den Bergen und zu den Felsen: ‚Fallt über uns, und verbergt uns vor dem Angesicht dessen, der auf dem Thron sitzt, und vor dem Zorn des Lammes, denn der große Tag ihres Zorns ist gekommen, und wer vermag zu bestehen?‘ “ (Offenbarung 6:15-17).
27 Als Hosea das Strafgericht, das Jehova über Samaria, die Hauptstadt des nördlichen Königreiches Israel, bringen wollte, ankündigte, sagte er: „Die Höhen von Beth-Awen, die Sünde Israels, werden wirklich vertilgt werden. Ja, Dornen und Disteln werden auf ihren Altären aufschießen. Und man wird tatsächlich zu den Bergen sprechen: ‚Bedeckt uns!‘ und zu den Hügeln: ‚Fallt über uns!‘ “ (Hosea 10:8). Wie erfüllten sich diese Worte? Als Samaria im Jahre 740 v. u. Z. von den grausamen Assyrern erobert wurde, konnten die Israeliten nirgendhin fliehen. Die Worte Hoseas bringen das Gefühl der Hilflosigkeit, der schrecklichen Angst und der Verlassenheit der Besiegten zum Ausdruck. Weder die buchstäblichen Hügel Samarias noch seine mit Bergen vergleichbaren Einrichtungen vermochten sie zu beschützen, obwohl es in der Vergangenheit so schien, als ob sie nicht erschüttert werden könnten.
28 Als die römischen Soldaten Jesus zur Hinrichtung führten, sagte er zu den Frauen von Jerusalem: „Tage kommen, an denen man sagen wird: ‚Glücklich sind die unfruchtbaren Frauen und die Schöße, die nicht geboren, und die Brüste, die nicht genährt haben!‘ Dann wird man anfangen, zu den Bergen zu sagen: ‚Fallt über uns!‘ und zu den Hügeln: ‚Bedeckt uns!‘ “ (Lukas 23:29, 30). Die Zerstörung Jerusalems durch die Römer im Jahre 70 u. Z. ist urkundlich gut belegt, und offensichtlich hatten Jesu Worte eine ähnliche Bedeutung wie die Hoseas. Es gab für die Juden, die in Judäa geblieben waren, keinen Zufluchtsort. Ob sie sich in Jerusalem zu verbergen suchten oder wenn sie gar in die hochgelegene Festung Masada flohen — nirgends konnten sie der Urteilsvollstreckung Jehovas entgehen.
29 Beim Öffnen des sechsten Siegels hat es sich somit gezeigt, daß an dem bevorstehenden Tag des Zorns Jehovas etwas Ähnliches geschehen wird. Wenn das gegenwärtige System der Dinge zum letztenmal erschüttert wird, werden seine Unterstützer verzweifelt ein Versteck suchen, werden aber keines finden. Die falsche Religion, Babylon die Große, hat sie bereits jämmerlich enttäuscht. Weder Höhlen in buchstäblichen noch in sinnbildlichen Bergen — mit Bergen vergleichbare politische und kommerzielle Organisationen — werden ihnen finanzielle Sicherheit oder sonst irgendwelche Hilfe bieten. Nichts wird sie vor dem Zorn Jehovas schützen. Ihr Schrecken kommt in folgenden Worten Jesu deutlich zum Ausdruck: „Dann wird das Zeichen des Sohnes des Menschen im Himmel erscheinen, und dann werden sich alle Stämme der Erde wehklagend schlagen, und sie werden den Sohn des Menschen mit Macht und großer Herrlichkeit auf den Wolken des Himmels kommen sehen“ (Matthäus 24:30).
30 Ja, alle, die sich geweigert haben, die Machtbefugnis des siegreichen Reiters auf dem weißen Pferd anzuerkennen, werden gezwungen werden, ihren Fehler einzugestehen. Menschen, die bereit waren, dem Samen der „Schlange“ anzugehören, werden sich der Vernichtung gegenübersehen, wenn Satans Welt vergeht (1. Mose 3:15; 1. Johannes 2:17). Die Weltsituation wird dann viele zu der Frage veranlassen: „Wer vermag zu bestehen?“ Sie werden wahrscheinlich denken, daß an diesem Gerichtstag Jehovas ihm überhaupt niemand wohlgefällig sein könne. Wie die Offenbarung aber des weiteren zeigt, wird sich dies als Irrtum herausstellen.
[Fußnoten]
Buchstäblichen Erdbeben gehen oft seismische Stöße voraus, die bewirken, daß Hunde zu bellen anfangen oder unruhig werden und Fische sowie andere Tiere sich merkwürdig verhalten, wogegen Menschen nichts merken, bis das eigentliche Beben eintritt. (Siehe Erwachet!, 8. Dezember 1982, Seite 22.)
Nähere Einzelheiten sind auf Seite 22, 24 zu finden.
Über 35 Jahre (von 1895 bis 1931) standen auf der Titelseite des Watchtowers die Worte aus Lukas 21:25, 28, 31 unter einem Leuchtturm, der den mit Sturmwolken bedeckten Himmel über dem tosenden Meer beleuchtete.
Während eines Sonderfeldzuges überreichten Jehovas Zeugen im Jahre 1931 Geistlichen, Politikern und Geschäftsleuten in der ganzen Welt zum Beispiel Tausende von Exemplaren der Broschüre Das Königreich — die Hoffnung der Welt.
Ähnlich wird das Wort „Himmel“ in der Prophezeiung aus Jesaja 65:17, 18 gebraucht, wo von neuen Himmeln die Rede ist. Diese Prophezeiung erfüllte sich zum erstenmal in Verbindung mit dem neuen Regierungssystem, das unter dem Statthalter Serubbabel und dem Hohenpriester Jeschua nach der Rückkehr der Juden aus dem Babylonischen Exil im Verheißenen Land eingeführt wurde (2. Chronika 36:23; Esra 5:1, 2; Jesaja 44:28).