@Optimist @snafu @-Therion- @Tommy57 Optimist schrieb:In der Bibel geht es darum, während des Lebens zu Gottes Kindern zu werden und sich auch dementsprechend zu verhalten. Man soll "Jesus anziehen" (d.h. seinem Wesen ähnlicher werden) und man soll das "Licht und Salz der Erde werden".
Das sehe ich genauso.
Optimist schrieb:Es ist der halbe Weg. Das Versprechen der Unsterblichkeit nach dem körperlichen Tod, bewirkt Gehorsamkeit des Volkes. Aber es bleibt blind. Wird es 'sehend', dann wird es nicht mehr Gehorsam sein.
Das sehe ich etwas anders. Sehend werden heißt nicht ungehorsam werden. Auch Jesus war den Gesetzen nach Gehorsam: Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist und Gott was Gottes ist. Er war kein äusserer Revoluzzer! Und wenn, dann mehr geistiger Art.
Optimist schrieb:Die Bibel lehrt, dass man Nächstenliebe mit allem drum und dran üben soll, aber nicht um zu schauen, was man dafür bekommt. Also niemanden helfen, weil man dann Belohnung bekommt. Dass die Belohnung dennoch angekündigt wird, steht in meinen Augen wieder auf einem ganz anderen Blatt. Darüber kann man sich freuen, aber das sollte eben nicht das Motiv sein.
Sehe ich auch so.
Optimist schrieb:Das gelobte Land Israel ist nicht gemeint, in der materiellen Welt zu realisieren, sondern IN SICH SELBST ! Dort ist die Einheit des gelobten Landes zu finden.
Beides ist gemeint. Sowohl das äussere gelobte Land, wie auch das Innere. Das was im äusseren geschah ist nur ein sehr plastisches Bild für die inneren Vorgänge.
Optimist schrieb:Einer ALLEINE kann nicht diesen "Leib" bilden und kann lt. Bibel nicht im (geistigen) gelobten Land sein, sondern das geht nur in Gemeinschaft - nämlich im Füreinander da sein...
Da bin ich anderer Ansicht. Es ist auch möglich, das gelobte Land in sich alleine zu finden. Es gab zwar nicht so viele Mystiker, die sich als Einsiedler zurück gezogen haben, aber die, die es taten, waren mit Sicherheit schon etwas näher ihrem eigenen inneren gelobten Land. Das es nur und ausschließlich gemeinschaftlich eingenommen werden kann, glaube ich nicht. Obwohl man das laut der biblischen Geschichte eigentlich annehmen müsste.
Optimist schrieb:Wenn du jedoch deinen unsterblichen Geist erkennst, der DU BIST, (Körper und 'Ich' als Ausdruck dieses Geistes) dann wird dieser (Geist) unsterblich sein.
Wenn du ihn nicht erkennst, während des Lebens, und ihn nicht von seinem vergänglichen materiellen Ausdruck unterscheiden kannst, dann wirst du mit der Materie vergehen.
Wenn Geist ohnehin unsterblich ist, müsste es egal sein, ob man das erkennt oder nicht, da der Geist ja eben nicht einfach mit der Materie vergehen kann! Was dann mit so einem Geist sein wird, wenn er sich der Materie entledigt hat, ist eine andere Frage. Aber dass er nicht mehr sein wird und mit der Materie vergeht, nur weil er sich nicht erkannt hat, glaube ich so nicht. Denn dann wäre Geist unter bestimmten Umständen ja sehr wohl vergänglich und eben nicht unsterblich.
Optimist schrieb:Nein lt. Bibel kehrt jeder Geist zu Gott zurück, unabhängig davon was man erkennt oder nicht. In welchem Zustand der Geist dann bei Gott (in seinem Gedächtnis...) ist, ist wieder eine andere Frage.
So ähnlich sehe ich das auch. Nur: Was heißt das, wenn jeder Geist zu Gott zurück kehrt? Im vollbewussten Zustand wäre es dann egal, wie man gelebt hat, weil am Ende sind wir dann ja sowieso alle wieder bei Gott. Wenn sich das Bewusstsein jedoch damit verflüchtigt und Geist geht wieder in Geist über und vereinigt sich mit dem Göttlichen, in der Weise, dass damit jegliches Bewusstsein ausgelöscht sein wird, dann wäre das gleichbedeutend mit einer Auslöschung jedes Individuums. Dann wäre es auch egal, wie man gelebt hat, weil es jeden gleichermaßen betrifft und keiner am Ende etwas davon hat, ausser Gott selbst, dessen Geist dann wieder vollständig in ihm ist.
Optimist schrieb: Denn die Bibel sagt eben NICHT, dass man lediglich Gott NUR einen frommen Mann sein lassen braucht....
Optimist schrieb:"Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst..."
Das ist keine Aufforderung passiv zu bleiben....
Sehe ich genauso.
Optimist schrieb:Dass die Erkenntnis des "ewigen Lebens", das NACH dem Tod sein soll, aber eher während des Lebens sinnvoll ist, wird verschwiegen.
Die Erkenntnis tritt wohl in dem Moment auf, wo man sie erlangt. Das kann vor dem Tod sein, oder auch danach. Diese Erkenntnis selbst ist ein eigener Entwicklungsprozess, der ist ganz individuell, bei dem einen früher, bei dem anderen später. Der wird aber nicht verschwiegen, sondern davon spricht die Bibel bei allen Personen, welche diese Erkenntnis des ewigen Lebens gemacht haben. Seien es Sünder, die Vergebung erlangt haben, seien es Kranke, die wieder gesund gemacht wurden, seien es Tote, die wieder auferweckt wurden oder eben solche wie Paulus, die eine 180° Wende in ihrem Leben erfahren und durchlebt haben - Durch ihre Erkenntnis in Jesus Christus!
Optimist schrieb:Das wird in den Bibelstellen abgehandelt, wo es rund um die Taufe geht. Aber nicht nur dort. :)
Würde ich jetzt nicht sagen, dass Erkenntnisprozesse unbedingt etwas mit der Taufe zutun haben. Wenn man eine sogenannte geistige Wiedergeburt erlebt, dann kann die Taufe der erste Schritt dieses Erkenntnisprozesses sein, der Beginn einer geistigen Neugeburt sozusagen, in seiner neuen Erkenntnis durch Jesus Christus, aber sicher nicht deren Vollendung.
Optimist schrieb: Des weiteren zeigt die Bibel deutlichst, dass die göttlichen Offenbarungen nur den Nachkommen Abrahams zuteil werden sollten und die Linie der Verheißung lief über Isaak und Jakob und ALLE Bibelschreiber stammten von JAKOB ab.
Das finde ich jetzt sehr interessant!
Und du meinst, das gilt auch noch bis zum heutigen Tage? Also hat sich auch nach Beginn des NT durch Jesus Christus nicht geändert?
Optimist schrieb: Was sagst du dazu bzw, wie interpretierst du es, dass Jakob seinen Vater Isaak betrogen hat, um den Erstgeborenen-Segen zu bekommen?
Und dadurch Jakob mit einen Trick der "Vater Israels" wurde?
Und weiter auch mit einem Trick und Magie seinen Besitz vermehrte (weissscheckige und dunkle Schafe und Ziegen), und den von Laban schwächte....
Ich frage mich, wieso Gott dieses Tun als gut betrachtet und Jakob zu Israel macht?
Deine Antwort interessiert mich, und ich hoffe du antwortest mir. :)
Das würde mich auch mal interessieren!
-Therion- schrieb:also ich hatte beim lesen der bibel immer schon das gefühl, dass die belohung immer wieder mal indirekt in den vordergrund gestellt wurde und somit das motiv/ die belohnung quasi ganz schleichend im unterbewusstsein zur motivation gemacht wurde.
Nicht nur indirekt, es geht ganz direkt immer um irgend eine Belohung - oder eben Bestrafung einer Handlung. Das zieht sich durch die ganze Bibel, vom Apfelessen im Paradies und seinen Folgen bis über die Gleichnisse Jesu von den Talenten, Arbeitern im Weinberg, der Hochzeitsgesellschaft usw...
-Therion- schrieb:- in mir erweckte diese vorgehensweise jedenfalls einen negativen beigeschmack weil ich, wie du weisst sowieso nichts von belohungen / motivationsbedingten handlungen halte. - da gehen alle alarmglocken an ....
Das verstehe ich nicht. Wieso erweckt das bei Dir einen negativen Beigeschmack? So ist das Leben heute immer noch aufgebaut. Von den Versuchen, ein Kind im guten Sinne für gute Taten zu motivieren, indem man es dafür belohnt und von schlechten Taten abzuhalten, indem man es dafür bestraft. Für gute Arbeit gutes Geld zu verdienen, Leistung wird belohnt. Leistungsverweigerung bestraft usw... Warum gehen bei Dir da eigentlich Alarmglocken an? Meinst Du, der Mensch sei von vorne herein so selbstlos gestaltet, dass er ganz von sich aus das gute bevorzugt und das schlechte meidet und da in keinster Weise irgend eine Art von Motivation benötigt? So selbstlos sind wir aber in der Regel nicht!
-Therion- schrieb: Naja.... die Bibel wurde schon in dieser Absicht zusammengestellt.
Das ist Eure Meinung und die der Bibelkritiker. Ich glaube es anders. In meinen Augen wurde die menschliche Zusammenstellung (totz Machtinteressen....) von Gott GELENKT :) .
-Therion- schrieb:.... weisst, man kann leicht davon ausgehen dass gott es gelenkt hat wenn man nicht überprüfen kann ob das was man hat (bibel) wirklich der wahrheit entspricht oder nicht
Eben. Wie will man das denn bitteschön überprüfen? Um etwas zu prüfen muss man entweder die Wahrheit schon kennen oder etwas wahres als Vergleich zur Verfügung stehen haben. Ein Haufen Schriften alleine besagt darüber gar nichts.
Optimist schrieb: "Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst..."
Das ist keine Aufforderung passiv zu bleiben....
Optimist schrieb: Ich habe an mir gearbeitet, mehr Selbstwertgefühl zu bekommen. Habe an mir gearbeitet, andere weniger zu verurteilen, toleranter zu sein. Anderen helfen, wenn sie in Not sind, war für mich schon immer selbstverständlich ... :)
Finde ich sehr löblich!
-Therion- schrieb:Selbstwertgefühl -----------> das kannst du anderen nicht geben, das kann nur selbst entwickelt werden somit passt es nicht zur nächstenliebe die du aktiv umsetzen sollst !
niemanden zu verurteilen oder tolerant zu sein da gibst du aktiv auch nicht wirklich etwas weiter und hat auch nichts mit selbstliebe zu tun
Klar kann das nur selbst entwickelt werden. Er hat es ja auch selbst entwickelt, indem er an sich gearbeitet hat! Aber man kann anderen Ermutigungen zusprechen, sodass sie auch ein besseres Selbstwertgefühl entwickeln können! Man kann sie aber auch ständig entmutigen, sodass sie nie ein besseres Selbstwertgefühl entwickeln können! Da haben wir, denke ich, schon einige Werkzeuge in der Hand, nicht nur für uns, sondern auch, wie wir andere beeinflussen können! Ich habe zB. einen Vater, der mich mein Leben lang ständig nur kritisiert und entmutigt hat, in allem hatte er an mir etwas auszusetzen, man konnte es ihm nie Recht machen! Da ist jedes gute Wort eines anderen Balsam für meine Seele, das würde ich jetzt nicht so runter machen, als passe das nicht zur Näcstenliebe!
Tolerant zu sein und jemanden nicht zu verurteilen, hat zwar nichts mit Selbstliebe zu tun, aber sehr wohl etwas mit Nächstenliebe! Mit so einer Haltung gibt man schon ne Menge weiter, finde ich! Und das ist alles andere als eine passive Haltung, wo man sich lediglich nur als Zuschauer oder Beobachter betrachtet und einfach alles laufen lässt.
Ich denke, ihr redet hier ziemlich aneinander vorbei!
-Therion- schrieb:jemanden zu helfen wäre das einzige das ich gelten lasse wenn diese hilfe wirklich aus nächstenliebe passiert und keinerlei motiv dahint steckt.
Ob Du das gelten lässt, interessiert mich herzlich wenig, da DU nicht der Maßstab aller Dinge bist! Wenn jemand einem anderen hilft, dann ist das erst einmal gut! Warum er das tut, ist eine andere Sache. Aber wenn einem anderen dadurch tatsächlich geholfen ist, finde ich das absolut ok.
Optimist schrieb: ---> Joh 3,15 auf daß jeder, der an ihn glaubt, [nicht verloren gehe, sondern] ewiges Leben habe.
An Jesus glauben beinhaltet für mich auch die Taufe, weil dies ein Gebot von Jesus war (er hatte es ja auch vorgemacht...).
Würde ich jetzt nicht unbedingt so sehen. Das kann sein, muss es aber nicht. Wer den Drang hat, sich aufgrund seines Glaubens an Jesus Christus taufen zu lassen, der soll es tun. Aber Heilsnotwendig betrachte ich die Taufe nicht. Man kann auch so an Jesus glauben!
-Therion- schrieb:sorry wenn du dort richtig nachliest also auch den kontex liest so kann man nur zu den Schluss kommen, dass alles auf NACH dem TOD hinweist.
Das sehe ich auch so.
Optimist schrieb:Wie soll man Jesu "Fleisch und Blut zu sich nehmen" (natürlich eine Metapher ... in meinen Augen bezüglich des Abendmahles), wenn man tot ist?
Also kann sich das doch nur auf die Lebenden beziehen.
Heißt dann also übersetzt: Wer dies und das tut (zu seinen Lebzeiten), hat ewiges Leben.
Es bezieht sich zwar auf die Lebenden, aber im Grunde auf die nur rein materiell lebenden, aber geistig Toten. Und mit Jesu Fleisch und Blut zu sich nehmen, als Speise für die Seele um sie lebendig zu machen, verstehe ich nicht das symbolische Abendmahl, sondern das Wort Jesu in sich aufzunehmen, also seine Lehre! Das Abendmahl soll das lediglich symbolisieren!
Und indem man Jesu Worte und seine Lehre beherzigt, danach zu Leben beginnt, beginnt in einem dann auch das ewige Leben, man wird dann geistig erst dadurch lebendig und geht von den geistig Toten zu den wirklich lebenden in Christus über! So verstehe ich das.
Optimist schrieb:Das "hat ewiges Leben" ist an DIESER Stelle demnach GEISTIG gemeint.
Sehe ich auch so.
Optimist schrieb:Kann man denn NACH seinem Tod erst noch anfangen an Jesus zu glauben? ;)
Das ist eine gute Frage. Ich weiß es nicht. Halte das aber nicht für unmöglich. Es gibt aber auch die Ansicht, dass mit dem Tode die Würfel gefallen sind und man danach nichts mehr ändern kann. Wie gesagt, eine sehr interessante Frage, ich weiß es nicht!