@Optimist (Moment Zeit nehm...)
Dennis75 schrieb:Die letzte Frage wäre höchstens, wie gut die Chancen stehen für jemanden der Jesus nicht kennt und anhand seines eigenen Gewissens freigesprochen oder verurteilt wird. Besser als die Chancen derjenigen die Jesus kennen? Man muss immerhin bedenken dass viele Menschen den Glauben an Jesus nicht annehmen oder wieder verlieren.
Ich denke nicht dass die Menschen ohne das Evangelium eine bessere Chance haben als mit dem Evangelium - sonst müsste es von moralisch supertollen vorbildlichen Menschen geradezu wimmeln, und zudem hätte Jesus mit seinem Kreuztod das Gegenteil vom Beabsichtigten erwirkt: Nicht dass viele gerettet werden die sonst verloren wären, sondern dass viele verloren gehen die sonst errettet wären. Und Gott WILL ja dass viele, wenn sie es nur selbst wollten ALLE Menschen gerettet werden.
Ich meinte das so: Die Menschen die das Evangelium NICHT kennen haben also eine Chance in den Himmel zu kommen, wie auch die Menschen die das Evangelium kennen. Nun fragt man sich: Warum soll es denn vorteilhaft sein den Menschen das Evangelium zu erklären (was Jesus ja SEHR wichtig findet)?
Erzählst Du einem Menschen von Jesus, dann wird er zu einer Entscheidung gezwungen: An ihn zu glauben oder eben nicht. Wer von ihm hört und NICHT an ihn glaubt bis in den Tod
der ist verloren, außer wenn er nie gesündigt hat - das steht definitiv in der Bibel. Wenn er zum Beispiel fremdgegangen ist, oder was Gott alles so verabscheut. Könnte er dann am Tag des Gerichtes sagen: "Na schön, ich bin fremdgegangen, aber ich WUSSTE DOCH NICHT dass Du es als Sünde ansiehst", dann könnte Gott ihm keinen Vorwurf machen und er würde es auch nicht tun.
Sondern Gott könnte ihn nur an seinem eigenen moralischen Maßstab messen. Würde also dieser Mensch ganz ehrlich sagen: "Meine Frau und ich lebten eine offene Ehe, sie durfte auch fremdgehen wenn sie wollte und es hat mich nie gekümmert", dann wäre es ja keine Sünde für diesen Menschen - nicht mal nach dem Gesetz dass JEDEM Menschen ins Herz geschrieben ist dass er jeden Mitmenschen so behandeln sollte wie er selbst behandelt werden möchte.
Für manche Menschen, dieses Argument habe ich manchmal gehört, wäre es besser sie hätten nie von Jesus gehört und ihre Unwissenheit hätte sie
eben doch vor Strafe geschützt.
Die Frage ist also nicht
ob die Menschen ohne Evangelium eine Chance haben in den Himmel zu kommen - von mir aus durch den Glauben an Reinkarnation oder an irgendwelche anderen Götter, oder als humanistische Atheisten und so weiter - sondern ob sie ohne das Evangelium eine
bessere Chance haben als mit dem Evangelium. Die Frage stammt allerdings nicht von Dir, sondern ich bin selbst darauf zu sprechen gekommen.
Die Antwort die ich mir gleich selbst gegeben habe: Sie haben sicher KEINE bessere Chance ohne das Evangelium, sondern eine schlechtere. DENN: Jesus hat ja einen unsagbar scheußlichen Tod auf sich genommen obwohl er jederzeit hätte fliehen können, sogar noch am Kreuz hätte ein einziges Wort von ihm genügt und er wäre im nächsten Moment frei und unversehrt vom Kreuz gestiegen.
Dafür hatte er seine Gründe, und einer war: Gehorsam gegenüber seinem Vater. Aber mit Sicherheit war ein anderer: Liebe zu seinen Mitmenschen, sogar zu seinen
Feinden. Und es wäre doch keine Liebestat gewesen etwas zu vollbringen, durch das die Menschen
weniger wahrscheinlich in den Himmel kommen als ohne die Tat (oder ohne dass sie davon gehört hätten). Weiste nun wie ich es meinte?