@Kayla Im Vierten Allgemeinen Konzil von 451 wurde die Reinkarnation noch als fundamentales Dogma der christlichen Kirche bekräftigt. Origines (185-254), der Begründer der Kirchenwissenschaft und Theologie, lehrte ebenfalls die Seelenwanderung
Auf Wiki habe ich nichts gefunden dass im 4. Konzil das Thema "Reinkarnation" behandelt wurde; auch und gerade das gemeinsam ausgearbeitete Glaubensbekenntnis dieses Konzils berührt den Punkt noch nicht mal am Rande. Dass Origenes für den "Begründer der Kirchenwissenschaft und Theologie" gehalten wird ist, ahem, strittig. In meiner Bibel steht zum Beispiel dass Paulus der erste Theologe war (und der Römerbrief die erste "Theologie" darstellt). Jedenfalls behauptet Wiki dass Origenes bis heute niemals als "Kirchenlehrer" anerkannt war.
Er glaubte als angeblich an Reinkarnation, was schwer zu beweisen sein wird da keine seiner erhaltenen Schriften das Thema behandeln. Wie Du ja selbst schreibst BEHAUPTET Hyronimus, Origenes so verstanden zu haben.
Und selbst wenn - er geriet damit in Streit mit den Gläubigen SEINER Zeit, und warum das wohl wenn die Reinkarnation für selbstverständlich hielten?
Die vielen Stellen in der Bibel, die darüber sprechen, dass der Mensch erntet, was er sät, machen am meisten Sinn, wenn sie mit Reinkarnation verknüpft werden. Denn es ist offensichtlich, dass in diesem einen Leben Menschen nicht ernten, was sie in diesem Leben gesät haben. anche kommen mit Allem durch und ernten nichts von ihrem Unrecht.
Wer auch immer dies verfasst hat, er wusste NICHT dass die Christen eine "Beurteilung" ihres Lebens
im Jenseits erwarteten und bis heute erwarten, und vor dem Richterstuhl Jesu den Lohn ihrer (Un)Taten und ihres (Un)Glaubens empfangen.
Keine Seele würde ihre Fehler ein sehen, wenn sie diese nicht bewusst irgendwann korrigieren könnte. Lernen könnte sie nur wenn sie es anders oder besser machen kann und nicht etwa durch irgendwelche Höllen oder Fegefeuer, denn darin läget kein christlicher Versöhnungsgedanke sondern nur die Abstrafung und Verurteilung.
Auch ein interessanter Gedanke. Ich BIN eine Seele (in dem Sinne wie der Verfasser das Wort vermutlich meint), und ich bilde mir allen Ernstes ein dass ich bereits IN DIESEM Leben meine Fehler eingesehen, aus ihnen gelernt und mit Gottes Hilfe es in Zukunft besser machen werde. Nobody´s perfect, wohlbemerkt, aber für Christen geht es um den
guten Vorsatz Jesu Vorbild nachzueifern, um das
Vertrauen dass er uns beisteht und die
Gewissheit dass er uns verzeiht wenn wir ihn darim bitten (und es ehrlich meinen). Das Schöne ist: Wir BRAUCHEN nur ein Leben dafür - auch in tausend oder zehntausend Leben können wir nie mehr wollen als
das Beste (aus der Sicht von Jesus).
Wenn die Gesamtseele Menschheit durch Christus gerettet werden soll, dann geht das nur durch Wiedergutmachung und die liegt nun mal darin, es in einem anderen Leben oder mit einem neuen Leben besser zu machen. Jeder Mensch bezahlt also auch dadurch immer für die Fehler Anderer mit und genau deshalb wird auch das Leid und das Übel in der Welt nicht geringer, trotz des Opfertodes von J.Christus.
Achtung: WENN die Menschen mit der Kreuzigung Jesu (und seinem Versprechen der Teilhabe an seiner Auferstehung allen Menschen die ihm glauben) NICHT gerettet wird, dann war die Kreuzigung (und Auferstehung)
sinnlos und Jesus ist nicht der Messias. Denn unsere Fehler einsehen und in Zukunft die selben Fehler nicht mehr machen können wir auch OHNE Kreuzigung und Auferstehung Jesu. DAS bezweifelt noch nicht einmal die Bibel selbst. WER ist der Antichrist wenn nicht der der leugnet dass Jesus der Messias ist?
@oneisenough Interessanter Gedanke. Ich schätze die meisten Leute glauben dass es eine nur durch das Erfüllen der Selbstgerechtigkeit (und damit in den Himmel führende) begrenzte Anzahl von Reinkarnationen gibt, was bedeutet dass Gott den Menschen in Wirklichkeit gar nicht die Wahl erlaubt in den Himmel zu kommen oder nicht - jeder muss, ob nach einem oder hundert oder fünftausend Leben. Wenn ICH der Satan wäre würde ich
genau das behaupten.
@OptimistDie Frage was eigentlich mit den Menschen geschieht die KEINE Chance hatten Zeit ihres Lebens von Jesus zu hören gehört zu den ältesten (und berechtigtsten) Fragen. Ich werde für Dich und den User der Dich darauf angesprochen hat die Bibelstellen heraussuchen wenn ich Zeit finde. Vorab: Du hast Recht. Tatsächlich werden diejenigen Menschen nach ihrem Herzen und Gewissen beurteilt, nach ihrem eigenen Gesetz also und dem persönlichen moralischen Maßstab den sie für sich selbst als gültig anerkennen. Die erste Frage wird lauten: HAST Du je etwas getan was Du als falsch erkannt hast, und zwar NACHDEM und OBWOHL Du es als falsch erkannt hast? Die zweite Frage wird lauten: HAST Du (falls Du je gesündigt hast) bereut und versucht Dich zu bessern? Die dritte Frage wird lauten: HAST Du gehofft und gewünscht der dem Du Unrecht getan hast werde Dir vergeben, auch wenn er schwächer und machtloser war als Du und Dir ohnehin nicht gefährlich werden konnte, und HAST Du erkannt dass auch Du vergeben solltest, weil Du Vergebung erhoffst?
Wer jede Frage mit JA beantwortet hat gewonnen, und wer jede Frage mit NEIN beantwortet (besonders aber die erste!) auch
:) so einfach ist das, steht hauptsächlich im Römerbrief.