Tommy57 schrieb:In der Szene, wo Jesus von Satan versucht wurde und Satan ihm alle Reiche der Welt für einen Akt der Anbetung anbot, zitierte Jesus aus dem Pentateuch, dass nur Gott allein ( der Vater, JHWH) angebetet werden soll.
Natürlich soll nur Gott alleine angebetet werden, da sind wir uns absolut einig. Irgendetwas anderes als Gott anzubeten wäre für einen frommen Juden wie Jesus eine schwere Sünde. Du setzt hier jedoch Gott gleich mit:
JHWH, dem Vater; und das ist biblisch gesehen nicht richtig, und steht so auch nicht in der Stelle der Versuchung Jesu, wie in der Stelle des 5. Buches Mose, welches er zitiert.
Da sprach Jesus zu ihm: Weg mit dir, Satan! Denn es steht geschrieben (5.Mose 6,13): »Du sollst anbeten den Herrn, deinen Gott, und ihm allein dienen.«
Mt 4,10
Also, wen sollst du anbeten? Den Herrn, deinen Gott. Gott alleine gebührt die Anbetung.
Tommy57 schrieb:Aus den hebräischen Schriften ist keine Trinität ersichtlich, sondern dort wird deutlich gesagt, JHWH ist nur EINER.
Ja, und das sage ich auch. JWHW ist ein Gott. Juden (wie Christen) sind Monotheisten, das heißt: sie glauben nur an einen Gott. Und ich bin ein Christ. Das haben wir Christen (ich spreche hier von Protestanten, Katholiken und Orthodoxen) schon immer geglaubt, und auch an verschiedenen Bekenntnissen in der Geschichte deutlich gemacht, und genau ausformuliert. Wer einen Protestanten, Katholiken oder Orthodoxen also mit Polytheismus beschuldigt, der weiß nicht, wovon er redet.
Tommy57 schrieb:Nenne doch bitte einmal einen Schrifttext, in dem Jesus selbst oder der Heilige Geist selbst sagt, dass sie angebetet werden sollen.
Ich brauche keinen Schrifttext oder ein Zitat von Jesus oder dem Heiligen Geist mit der Aussage: "Bete mich an!". Alles, was ich brauche, ist der Text, den ich bereits zitiert habe, und der durch und durch in der Bibel wiedergegeben wird: Gott alleine sollst du anbeten.
Die einzige Frage, die dann also noch zu beantworten bleibt, ist, wer dieser Gott ist. Und da unterscheiden wir uns. Denn du identifizierst Gott alleine mit dem Vater, ich identifiziere ihn mit Vater, Sohn und Heiliger Geist. Ich sage also, dass Gott (der eine und einzige Gott) in oder als Vater, Sohn und Heiliger Geist subsistiert. Und da sind sich Protestanten, Katholiken und Orthodoxe einig, wie du aus ihren Bekenntnissen entnehmen kannst. Nun, was ist aber die Grundlage für diese Bekenntnisse gewesen? Die Grundlage für ihre Bekenntnisse waren die Lehren der Heiligen Schrift, und aus den Lehren der Heiligen Schrift entnehmen wir, dass Gott eben nicht nur Vater, sondern eben auch Sohn und Heiliger Geist ist. Gleichzeitig bekennen wir, dass es nur ein Gott ist. Ganz einfach ausgedrückt besagt die Lehre der Dreieinigkeit: Gott ist von seiner Natur her einer, aber von seinen Personen her 3. So, wie 3 unterschiedliche Personen die Natur des Menschen tragen, so tragen die 3 Personen der Gottheit die Natur Gottes. Nur ist die Natur Gottes nicht teilbar, wie es beim Menschen der Fall ist. Deswegen hast du am Ende 3 Menschen, aber nur einen Gott. Wie genau kann man sich das vorstellen? Keine Ahnung, das geht über unseren Verstand hinaus, aber nicht gegen unseren Verstand; und so hat sich Gott nun mal geoffenbart. Wir Christen glauben das dann, weil Gott es sagt.
Nun, dass Jesus Gott ist, mache ich mal eben an zwei Schriftstellen deutlich. Die erste ist im Hebräerbrief, direkt am Anfang. Dort argumentiert der Schreiber des Briefes, dass Jesus viel erhabener ist als die Engel, und bringt die folgenden Argumente:
5 Denn zu welchem Engel hat Gott jemals gesagt (Psalm 2,7): »Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt«? Und wiederum (2.Samuel 7,14): »Ich werde sein Vater sein und er wird mein Sohn sein«? 6 Und wenn er den Erstgeborenen wieder einführt in die Welt, spricht er (Psalm 97,7): »Und es sollen ihn alle Engel Gottes anbeten.«
7 Von den Engeln spricht er zwar (Psalm 104,4): »Er macht seine Engel zu Winden und seine Diener zu Feuerflammen«, 8 aber von dem Sohn (Psalm 45,7–8): »Gott, dein Thron währt von Ewigkeit zu Ewigkeit, und das Zepter der Gerechtigkeit ist das Zepter deines Reiches. 9 Du hast geliebt die Gerechtigkeit und gehasst die Ungerechtigkeit; darum hat dich, o Gott, dein Gott gesalbt mit Freudenöl wie keinen deinesgleichen.« 10 Und (Psalm 102,26–28): »Du, Herr, hast am Anfang die Erde gegründet, und die Himmel sind deiner Hände Werk. 11 Sie werden vergehen, du aber bleibst. Sie werden alle veralten wie ein Gewand; 12 und wie einen Mantel wirst du sie zusammenrollen, wie ein Gewand werden sie gewechselt werden. Du aber bist derselbe, und deine Jahre werden nicht aufhören.« 13 Zu welchem Engel aber hat er jemals gesagt (Psalm 110,1): »Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde zum Schemel deiner Füße mache«? 14 Sind sie nicht allesamt dienstbare Geister, ausgesandt zum Dienst um derer willen, die das Heil ererben sollen?
Hebräer 1,5-14
Hier siehst du also, wie er anhand vieler Stellen die Engel mit Jesus Christus vergleicht und zeigt, dass Jesus größer und erhabener ist. Eigentlich sollte auch alles klar sein wenn man liest, dass "alle Engel Gottes ihn anbeten sollen", Vers 6. Aber die Stelle ist noch viel interessanter wegen deiner (wie ich zeigen werde falscher) Annahme, dass
nur der Vater Gott (JHWH) ist. Denn schaue dir mal an, welchen Psalm er im 10ten Vers zitiert, und auf Jesus Christus anwendet: es ist eine Stelle aus dem 102ten Psalm. Und nun tue mir den Gefallen, und lese den 102ten Psalm. Der gesamte Psalm ist ein Gebet des Psalmisten an JHWH, und beginnt mit:
2 Herr, höre mein Gebet
und lass mein Schreien zu dir kommen! .
Psalm 102, Vers 2. Das Herr hier ist das hebräische JHWH, und der ganze Psalm richtet sie an eben diesen "Herrn". Nun, an wen richtet sich der Psalmist? Offensichtlich richtet er sich und betet er zu Gott. Aber was sagt uns der Hebräerbriefschreiber, an wen sich der Psalmist richtete? Er sagt uns, er richtete den Psalm und sein Gebet an Jesus Christus. Jesus Christus, der ewige Sohn Gottes, ist der JHWH aus dem 102ten Psalm.
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Die zweite Stelle, die eindeutig zeigt, dass Jesus Christus eine Eigenexistenz innerhalb JWHW ist (neben dem Vater, und wie ich später zeigen werde auch neben dem Heiligen Geist), ist das Johannesevangelium im 12. Kapitel. Hier ist Jesus bereits am Ende seines öffentlichen Wirkens, die Menschen zweifelten an ihm, und wir lesen an dieser Stelle von Johannes:
37 Und obwohl er solche Zeichen vor ihren Augen tat, glaubten sie doch nicht an ihn, 38 damit erfüllt werde der Spruch des Propheten Jesaja, den er sagte (Jesaja 53,1): »Herr, wer glaubt unserm Predigen? Und wem ist der Arm des Herrn offenbart?« 39 Darum konnten sie nicht glauben, denn Jesaja hat wiederum gesagt (Jesaja 6,9–10): 40 »Er hat ihre Augen verblendet und ihr Herz verstockt, damit sie nicht etwa mit den Augen sehen und mit dem Herzen verstehen und sich bekehren und ich ihnen helfe.« 41 Das hat Jesaja gesagt, weil er seine Herrlichkeit sah und redete von ihm. 42 Doch auch von den Oberen glaubten viele an ihn; aber um der Pharisäer willen bekannten sie es nicht, um nicht aus der Synagoge ausgestoßen zu werden. 43 Denn sie hatten lieber Ehre bei den Menschen als Ehre bei Gott.
Johannes 12,37-43
Hier erklärt uns Johannes, dass es nicht verwunderlich ist, dass die Leute nicht an ihn glaubten, denn damit wurden Prophezeiungen aus dem Alten Testament erfüllt, und er führt uns hier zwei davon an, beide aus dem Propheten Jesaja. Nun, das interessante hierbei ist die zweite Stelle, die er zitiert, denn das ist die Tempelvision aus Jesaja Kapitel 6, die ich hier mal kurz wiedergebe:
In dem Jahr, als der König Usija starb, sah ich den Herrn sitzen auf einem hohen und erhabenen Thron und sein Saum füllte den Tempel. 2 Serafim standen über ihm; ein jeder hatte sechs Flügel: Mit zweien deckten sie ihr Antlitz, mit zweien deckten sie ihre Füße und mit zweien flogen sie. 3 Und einer rief zum andern und sprach: Heilig, heilig, heilig ist der Herr Zebaoth, alle Lande sind seiner Ehre voll! 4 Und die Schwellen bebten von der Stimme ihres Rufens und das Haus ward voll Rauch.
5 Da sprach ich: Weh mir, ich vergehe! Denn ich bin unreiner Lippen und wohne unter einem Volk von unreinen Lippen; denn ich habe den König, den Herrn Zebaoth, gesehen mit meinen Augen. 6 Da flog einer der Serafim zu mir und hatte eine glühende Kohle in der Hand, die er mit der Zange vom Altar nahm, 7 und rührte meinen Mund an und sprach: Siehe, hiermit sind deine Lippen berührt, dass deine Schuld von dir genommen werde und deine Sünde gesühnt sei.
8 Und ich hörte die Stimme des Herrn, wie er sprach: Wen soll ich senden? Wer will unser Bote sein? Ich aber sprach: Hier bin ich, sende mich! 9 Und er sprach: Geh hin und sprich zu diesem Volk: Höret und verstehet’s nicht; sehet und merket’s nicht! 10 Verstocke das Herz dieses Volks und lass ihre Ohren taub sein und ihre Augen blind, dass sie nicht sehen mit ihren Augen noch hören mit ihren Ohren noch verstehen mit ihrem Herzen und sich nicht bekehren und genesen.
11 Ich aber sprach: Herr, wie lange? Er sprach: Bis die Städte wüst werden, ohne Einwohner, und die Häuser ohne Menschen und das Feld ganz wüst daliegt. 12 Denn der Herr wird die Menschen weit wegtun, sodass das Land sehr verlassen sein wird. 13 Auch wenn nur der zehnte Teil darin bleibt, so wird es abermals verheert werden, doch wie bei einer Eiche und Linde, von denen beim Fällen noch ein Stumpf bleibt. Ein heiliger Same wird solcher Stumpf sein.
Jesaja 6,1-13
Aber nun schaue dir an, wie Johannes das kommentiert, nachdem er die Stelle aus der Tempelvision angebracht hat; er sagt:
"Das (die Worte aus Jesja 6,9-10) hat Jesaja gesagt, weil er (Jesaja)
seine Herrlichkeit sah und von ihm redete." Nun ist die Frage:
Wessen Herrlichkeit sah Jesaja, und von
wem redete er? Wenn du das Jesaja fragen würdest, würde er dir sagen: Ich habe den Herrn (JHWH Zebaoth, Jesaja 6 Vers 5) gesehen. Aber was würde Johannes dir sagen? Er würde dir sagen, dass Jesaja Jesus Christus gesehen hat, denn einen anderen gibt es nicht in dem Kontext der Stelle aus Johannes. Um es mal deutlicher zu machen:
37 Und obwohl er solche Zeichen vor ihren Augen tat, glaubten sie doch nicht an ihn, 38 damit erfüllt werde der Spruch des Propheten Jesaja, den er sagte (Jesaja 53,1): »Herr, wer glaubt unserm Predigen? Und wem ist der Arm des Herrn offenbart?« 39 Darum konnten sie nicht glauben, denn Jesaja hat wiederum gesagt (Jesaja 6,9–10): 40 »Er hat ihre Augen verblendet und ihr Herz verstockt, damit sie nicht etwa mit den Augen sehen und mit dem Herzen verstehen und sich bekehren und ich ihnen helfe.« 41 Das hat Jesaja gesagt, weil er seine Herrlichkeit sah und redete von ihm. 42 Doch auch von den Oberen glaubten viele an ihn; aber um der Pharisäer willen bekannten sie es nicht, um nicht aus der Synagoge ausgestoßen zu werden. 43 Denn sie hatten lieber Ehre bei den Menschen als Ehre bei Gott.
Die einzige Person in diesem ganzen Kontext ist Jesus Christus. Johannes sagt uns hier eindeutig, dass Jesaja in seiner Tempelvision Jesus Christus gesehen hat, den Herrn Zebaoth, JHWH.
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Und dass der Heilige Geist Gott (und nicht bloß eine Kreatur oder Kraft) ist, können wir auch aus verschiedenen Stellen entnehmen. Zum einen gibt es die Stelle aus der Apostelgeschichte mit Hananias und seiner Frau Saphira, in der sie (wie uns die eine Stelle sagt) Gott belügen, und gleichzeitig (wie die andere Stelle sagt) den Heiligen Geist belügen.
Petrus aber sprach: Hananias, warum hat der Satan dein Herz erfüllt, dass du den Heiligen Geist belogen und etwas vom Geld für den Acker zurückbehalten hast? 4 Hättest du den Acker nicht behalten können, als du ihn hattest? Und konntest du nicht auch, als er verkauft war, noch tun, was du wolltest? Warum hast du dir dies in deinem Herzen vorgenommen? Du hast nicht Menschen, sondern Gott belogen.
Apg 5,3-5
Hier wird also erstens der Heilige Geist mit Gott gleichgesetzt, und zweitens kannst du eine Kraft nicht belügen.
Gleichzeitig werden die Worte JHWHs aus dem Alten Testament mit den Worten des Heiligen Geistes identifiziert, dazu 3 Stellen:
Psalm 95,8-11 in Hebräer 3,7-11
Jesaja 6,8-10 in Apostelgeschichte 28,25-27
Jeremia 31,33-34 in Hebräer 10,15-17
Desweiteren heißt es von Gläubigen im Neuen Testament, dass sie der
Tempel des Heiligen Geistes sind, z.B.:
Ihr aber seid nicht fleischlich, sondern geistlich, wenn denn Gottes Geist in euch wohnt. Wer aber Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein. 10 Wenn aber Christus in euch ist, so ist der Leib zwar tot um der Sünde willen, der Geist aber ist Leben um der Gerechtigkeit willen. 11 Wenn nun der Geist dessen, der Jesus von den Toten auferweckt hat, in euch wohnt, so wird er, der Christus von den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber lebendig machen durch seinen Geist, der in euch wohnt.
Römer 8,9-11
Dieses kostbare Gut, das dir anvertraut ist, bewahre durch den Heiligen Geist, der in uns wohnt.
2 Tim 1,14
16 Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt? 17 Wenn jemand den Tempel Gottes verdirbt, den wird Gott verderben, denn der Tempel Gottes ist heilig; der seid ihr.
1 Kor 3,16-17
Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch ist und den ihr von Gott habt, und dass ihr nicht euch selbst gehört?
1 Kor 6,19
Nun, dass die Gläubigen unter dem Neuen Testament aber als Tempel des Heiligen Geistes bezeichnet werden, ist offensichtlich eine Anspielung und Andeutung auf den Tempel des Alten Bundes, in dem Gott wohnte:
Wir aber sind der Tempel des lebendigen Gottes; wie denn Gott spricht (3.Mose 26,11–12; Hesekiel 37,27): »Ich will unter ihnen wohnen und wandeln und will ihr Gott sein und sie sollen mein Volk sein.«
2 Kor 6,16
Und ich will unter den Israeliten wohnen und ihr Gott sein
Exodus 29,45
Und sie sollen mir ein Heiligtum machen, dass ich unter ihnen wohne.
Exodus 25,8
Freue dich und sei fröhlich, du Tochter Zion! Denn siehe, ich komme und will bei dir wohnen, spricht der Herr.
Sach 2,14
Und ich hörte eine große Stimme von dem Thron her, die sprach: Siehe da, die Hütte Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein und er selbst, Gott mit ihnen, wird ihr Gott sein
Offenbarung 21,3
Ein weiteres Beispiel wäre die Art und Weise, wie die geistlichen Gaben unter den Gläubigen verteilt werden. Denn im zwölften Kapitel des Korintherbriefes benutzt Paulus den
Geist und
Gott als austauschbare Begriffe und sagt von dem einen, was er später dann auch vom anderen sagt. Auch hier kann der Geist (der wirkt, wie er
will) nicht einfach irgendeine Kraft sein.
1 Über die Gaben des Geistes aber will ich euch, liebe Brüder, nicht in Unwissenheit lassen. 2 Ihr wisst: als ihr Heiden wart, zog es euch mit Macht zu den stummen Götzen. 3 Darum tue ich euch kund, dass niemand Jesus verflucht, der durch den Geist Gottes redet; und niemand kann Jesus den Herrn nennen außer durch den Heiligen Geist.
4 Es sind verschiedene Gaben; aber es ist ein Geist. 5 Und es sind verschiedene Ämter; aber es ist ein Herr. 6 Und es sind verschiedene Kräfte; aber es ist ein Gott, der da wirkt alles in allen. 7 In einem jeden offenbart sich der Geist zum Nutzen aller; 8 dem einen wird durch den Geist gegeben, von der Weisheit zu reden; dem andern wird gegeben, von der Erkenntnis zu reden, nach demselben Geist; 9 einem andern Glaube, in demselben Geist; einem andern die Gabe, gesund zu machen, in dem einen Geist; 10 einem andern die Kraft, Wunder zu tun; einem andern prophetische Rede; einem andern die Gabe, die Geister zu unterscheiden; einem andern mancherlei Zungenrede; einem andern die Gabe, sie auszulegen. 11 Dies alles aber wirkt derselbe eine Geist und teilt einem jeden das Seine zu, wie er will.
Viele Glieder – ein Leib
12 Denn wie der Leib einer ist und doch viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes aber, obwohl sie viele sind, doch ein Leib sind: so auch Christus. 13 Denn wir sind durch einen Geist alle zu einem Leib getauft, wir seien Juden oder Griechen, Sklaven oder Freie, und sind alle mit einem Geist getränkt.
14 Denn auch der Leib ist nicht ein Glied, sondern viele. 15 Wenn aber der Fuß spräche: Ich bin keine Hand, darum bin ich nicht Glied des Leibes, sollte er deshalb nicht Glied des Leibes sein? 16 Und wenn das Ohr spräche: Ich bin kein Auge, darum bin ich nicht Glied des Leibes, sollte es deshalb nicht Glied des Leibes sein? 17 Wenn der ganze Leib Auge wäre, wo bliebe das Gehör? Wenn er ganz Gehör wäre, wo bliebe der Geruch? 18 Nun aber hat Gott die Glieder eingesetzt, ein jedes von ihnen im Leib, so wie er gewollt hat. 19 Wenn aber alle Glieder ein Glied wären, wo bliebe der Leib? 20 Nun aber sind es viele Glieder, aber der Leib ist einer.
21 Das Auge kann nicht sagen zu der Hand: Ich brauche dich nicht; oder auch das Haupt zu den Füßen: Ich brauche euch nicht. 22 Vielmehr sind die Glieder des Leibes, die uns die schwächsten zu sein scheinen, die nötigsten; 23 und die uns am wenigsten ehrbar zu sein scheinen, die umkleiden wir mit besonderer Ehre; und bei den unanständigen achten wir besonders auf Anstand; 24 denn die anständigen brauchen’s nicht. Aber Gott hat den Leib zusammengefügt und dem geringeren Glied höhere Ehre gegeben, 25 damit im Leib keine Spaltung sei, sondern die Glieder in gleicher Weise füreinander sorgen. 26 Und wenn ein Glied leidet, so leiden alle Glieder mit, und wenn ein Glied geehrt wird, so freuen sich alle Glieder mit.
27 Ihr aber seid der Leib Christi und jeder von euch ein Glied. 28 Und Gott hat in der Gemeinde eingesetzt erstens Apostel, zweitens Propheten, drittens Lehrer, dann Wundertäter, dann Gaben, gesund zu machen, zu helfen, zu leiten und mancherlei Zungenrede. 29 Sind alle Apostel? Sind alle Propheten? Sind alle Lehrer? Sind alle Wundertäter? 30 Haben alle die Gabe, gesund zu machen? Reden alle in Zungen? Können alle auslegen? 31 Strebt aber nach den größeren Gaben!.
1. Korinther Kapitel 12
Und zuletzt natürlich die eindeutigste Stelle, die zeigt, dass der Heilige Geist Gott selber ist. Denn gegen ihn zu sündigen wird explizit als
Blasphemie bezeichnet, ja eine solche Blasphemie, die einem niemals mehr vergeben wird. Gegen Jesus Christus darfst du sündigen (nicht, dass es gut wäre, aber es wird nicht als
unverzeihbar abgestempelt), aber nicht gegen den Geist:
Wahrlich, ich sage euch: Alle Sünden werden den Menschenkindern vergeben, auch die Lästerungen, wie viel sie auch lästern mögen; 29 wer aber den Heiligen Geist lästert, der hat keine Vergebung in Ewigkeit, sondern ist ewiger Sünde schuldig..
Markus 3,28-29, mit Parallelen bei Matthäus 12,31-32 und Lukas 12,10.