@Etta " Götter sind von Menschenhand gemacht." Zitatende
Klar denkst du das, du bist folgst ja auch dem Ego Jahwes. Seine Persönlichkeit sah z.B. so aus:
Das Gebot, Jahwe allein zu verehren, begründet die Bibel damit, dass Jahwe ein „eifersüchtiger“ Gott ist (Ex 21,3-6; Ex 34,14; Jos 24,19; Dtn 5,9; vgl. auch Ex 23,13; Num 21,9; Dtn 6,4-7.15; 2Sam 21,2; Ps 78,58f.). Außerdem beschreiben die beiden Gründungsmythen Israels, die Erzelterngeschichte und die Exoduserzählung, Jahwe als den Gott, der Menschen und Menschengruppen führt (Gen 26,20-22; Hos 13,1-4). Führen kann jedoch immer nur einer.
Folge der Einzigartigkeit und Intoleranz Jahwes ist das Bilderverbot. Die Religionsverspottung innerhalb des Alten Testaments richtet sich hauptsächlich gegen die Götzenbilder. Aber auch Jahwe zu sehen, ist nicht erlaubt. Man stirbt sonst (Ausnahmen Ex 24; Ez 1-2; Jes 6). Nichts, was man abbilden könnte, kann ihm gleichkommen. Der Eifer Jahwes hängt mit dem Bilderverbot zusammen (Ex 20,5; Ex 34,14; Num 25,11.13; Dtn 4,24; Dtn 5,9; Dtn 6,14f.; Dtn 29,19; Dtn 32,16.21; 1Kön 14,22; Ez 5,13; Ez 8,3.5; Ez 16,38.42; Ez 23,25; vgl. auch 1Kön 19,10.14).
http://www.wibilex.de/nc/wibilex/das-bibellexikon/details/quelle/WIBI/referenz/19736/cache/5ea709468e18602c3e8d5703659551da/Eifersucht und Intoleranz waren seine Hauptcharakterzüge. Es wundert mich zudem überhaupt nicht, dass ihn niemand anschauen sollte!
Sogar die Bibel schreibt von Göttern, hier am Beispiel der Göttin auch in Konkurrenz zu Jahwe:
Das Verbot, eine → Aschera neben einem JHWH-Altar zu pflanzen (Dtn 16,21), verweist darauf, dass ein Baum auf die Göttin gleichen Namens verweisen kann. Auch der in deuteronomistisch überarbeiteten Schriften häufig anzutreffende Befehl, die Ascheren auszureißen oder zu verbrennen (Ex 34,13; Dtn 7,5; Dtn 12,3; Jer 17,2) wendet sich gegen das Symbol der Göttin, den natürlichen oder stilisierten Baum. Die Notizen über eine Aschera in → Samaria (2Kön 13,6; 2Kön 17,16) sowie ein Kultbild der Aschera, das sich im Tempel von Jerusalem befindet (1Kön 15,13; 2Kön 18,4; 2Kön 21,7; 2Kön 23,4), verweisen auf die Verehrung der Göttin Aschera im 9. Jh. v. Chr. im Nordreich und im 8./7. Jh. in Juda. Der in Hos 14,9 formulierte Anspruch, dass allein JHWH Israels immergrüner, heiliger Baum sei, impliziert eine Konkurrenz zwischen JHWH und der Göttin.
6.2. Die biblische Himmelskönigin
Den Titel „Himmelskönigin“ tragen im Alten Orient die namentlich bekannten Göttinnen → Ischtar, → Anat und → Astarte. In Jer 7,16-20 und Jer 44,1-30 begegnet → „Himmelskönigin“ als Bezeichnung einer Göttin, die von Judäerinnen und Judäern verehrt wird. Diese Göttin erscheint aufgrund des Titels und der ihr zugedachten Rauchopfer als eine Gestirngottheit, die für das tägliche Brot und das Wohlergehen der Familie zuständig ist (Jer 44,17-18, vgl. das Siegel mit verehrender Familie vor Ischtar in Keel / Schroer 2004, Nr. 184). Da Rauch- und Trankopfer häufig in assyrisch-babylonischen Beschwörungsritualen begegnen, steht die Verehrung der Himmelskönigin wohl in Verbindung mit assyrischer Kultausübung (Winter 1983, 574). Gegen eine Verortung der Verehrung allein in der Familienfrömmigkeit sprechen die Jer 44,17 erwähnte Beteiligung des Königs und seiner Beamten sowie die Aufnahme des Themas in die Tempelrede, in der der Prophet Kultaktivitäten im Bereich des Jerusalemer Heiligtums als Grund für dessen Zerstörung auflistet. Dass die Erzählung in Jer 44 in Ägypten lokalisiert wird, passt zu dem außerbiblischen Beleg des Titels im Hermopolis-Brief 4,1 (5. Jh. v. Chr.), der einen Tempel für diese Göttin in Syene (= Assuan) erwähnt, wo jüdische Emigranten lebten (→ Elephantine).
http://www.wibilex.de/nc/wibilex/das-bibellexikon/details/quelle/WIBI/referenz/19736/cache/5ea709468e18602c3e8d5703659551da/Christus als Schlange verweist auf die matriarchalen Tiefenschichten der Bibel. Da wäre zunächst Eva selbst:
Sie, die doch die Mutter alles Lebendigen genannt wird (Gen 3,20), taucht im ganzen Alten Testament nicht wieder auf. Was wohl daran liegt, daß Chawwa (hebräisch Eva) zu sehr an die phönizische Schlangengöttin Hewa erinnerte. Im Aramäischen, die Sprache die Jesus sprach, und im Syrischen heißt die Schlange Häwja.
Die Schlange war immer das Symbol chtonischer Göttinnen, wie Hera („Herrin“ = Eva?), Persephone und Pythia („Pythonschlange“). Um so auffälliger ist, daß Jesaja in seiner Berufungsvision Gott von Seraphen umgeben sah (Jes 6,2). „Seraphen“ waren Engel, die man sich mit einem Schlangenleib vorstellte. Es waren ursprünglich die Schlangen der Erdgöttin – die nun im salomonischen Tempel die (nur geborgte) Göttlichkeit Jahwes symbolisieren.
Selbst die zentrale Gestalt des Jahwe-Glaubens, Moses war ursprünglich ein matriarchaler Heros, dessen Attribut die Schlange war. Man denke nur an die Verwandlung seines Stockes in eine Schlange (Ex 4,2-4; 7,9-12.15) oder an den besagten Schlangenkult, den er initiiert haben soll (Num 21,4-9)! Moses „eherne Schlange“ wurde später von König Hiskija von Juda (725-697) wieder zerschlagen. (2 Kön 18,4) Warum? Weil die Schlange (genauso wie auch das „Goldene Kalb“) zu sehr an die Erdgöttin Eva (bzw. ihren Heros) erinnerte?
Die „eherne Schlange“, die vor der Aktion Hiskijas im salomonischen Tempel mit Räucheropfern verehrt wurde, hieß hebräisch „Nehuschtan“. (2 Kön 18,4) Die letzte herrschende Königsmutter von Jerusalem (die Mutter von Jojachia reg 598/597) hieß aber ebenfalls Nehuschta. (2 Kön 24,8) Was nur bedeuten kann, daß der Kult der Schlangengöttin so fest verankert war, daß er auch nach Hiskija ganz offiziell weiter gepflegt wurde, denn ansonsten wäre es undenkbar, daß sich eine regierende Königmutter nach der „Götzin“ benannt hätte! (Gerda Weiler: Ich verwerfe im Lande die Kriege, München 1984, S. 325)
Die Verbindung zwischen Christus und der Schlange ist deshalb so bemerkenswert, weil sie nicht nur das Matriarchat verkörpert, sondern die „schlängelnde“ Bewegung der kosmischen Lebensenergie. Die Schlange verkörpert das ungepanzerte Lebendige.
https://nachrichtenbrief.wordpress.com/tag/satan/und
Die Schöpfungsgeschichte zu Beginn der Bibel Gen 1,1-2.4a entstammt der „Priesterschrift“, die im babylonischen Exil (6. Jh.v.Chr.) entstand und die Heilsgeschichte von der Schöpfung bis zum Einzug ins Gelobte Land beschrieb. Später wurde die Priesterschrift in die fünf Bücher Mose eingearbeitet. Die Priesterschrift stellt die Geschichte als eine patriarchale Genealogie dar, als Stammbaum: Gen 1,1-2.4a; 5; 10; 11. Man bekommt hier den Eindruck, daß die zyklische, spiralige Zeitauffassung des Matriarchats, wo die Schöpfung eine Aufeinanderfolge von Geburten durch die Göttermutter ist, nachträglich in eine abstrakte Abfolge „linearisiert“ wurde. Bei dieser Umarbeitung vom Funktionellen zum Kausalen ist die große Ungereimtheit entstanden, daß Gott Befehle gibt („Licht soll aufstrahlen!“), aber vollkommen im Dunkeln bleibt, wem er eigentlich diesen Befehl erteilt. So etwas passiert, wenn man organismisches Denken in ein mechano-mystisches Denken überführt.
Die Urschlacht, in der wenigstens (wie auch immer) die Große Göttin erscheint, läßt sich in Gen 1,2 allenfalls noch ganz fern erahnen. Jedoch in den poetischen Werken des Alten Testaments, die viel von der kanaanitischen Naturreligionen bewahrt haben, finden sich noch eindeutige Hinweise auf diese „Urschlacht“. Im Buch Ijob steht, Jahwe habe mit seiner Kraft das Meer besiegt und mit seinem Können das Meerungeheuer Rahab umgebracht (Ijob 26,12). Jahwe fragt:
Wer hat das Meer mit Toren abgesperrt, als es hervorbrach aus dem Schoß der Erde? Ich war’s (…) Ich gab ihm seine vorbestimmten Grenzen, schloß es mit Tor und Riegel sicher ein. Ich sagte ihm: „Bis hierher und nicht weiter! Hier hört der Hochmut deiner Wellen auf!“ (Ijob 38,8-11)
Man vergleiche dies mit den parallelen Aussagen in Ps 74,12-17; 77,17-21 (wo dieses Thema auf interessante Weise mit dem Durchzug durch das Rote Meer verknüpft wird); 89,10f und 104,26. Wo schließlich die patriarchale Überhebung Jahwes ihren Höhepunkt findet, wenn er behaupten läßt, er habe die Meerungeheuer geschaffen, was natürlich impliziert, er sei ursprünglicher als die Große Göttin, die er abschlachtet. (Kanaanitische Göttinnen wie Aschera und Astarte waren mythologisch immer mit dem Meer verbunden, während Jahwe „ein Gott gegen das Meer“ war.)
Daß übrigens der "Mord" an der Göttin und der Exodus engstens miteinander verbunden sind, zeigt auch folgende Stelle bei Jes 51,9f:
Du warst es (…), der den Drachen Rahab durchbohrt und zerteilt hat. Du warst es, der das Urmeer austrocknen ließ. Und du warst es, der mitten durch das Meer einen Weg bahnte, damit das befreite Volk durchziehen konnte.
Die Utopie der Jahwe-Anhänger ist die vollständige Durchsetzung des Patriarchats, wenn alles „Böse“ und „Chaotische“ besiegt sein wird.
aus:
https://nachrichtenbrief.wordpress.com/tag/schopfungsgeschichte/Schlag die Bibel auf und suche selber @etta. Denn das hier waren nur ein paar Beispiele.
Aber bevor die Bibel und damit der Glauben an nur einen Gott Fuß fassen konnte, war es sehr lange so:
Daß noch im 2. Jahrhundert die Große Göttin als höchste Gottheit gelten konnte, zeigt ihre folgende „Selbstdarstellung“ aus der Hand des römischen Autors Apulejus von Madaura in Nordafrika:
Ich, Allmutter Natur, Beherrscherin der Elemente, der Zeit erstgeborenes Kind, Höchste der Gottheiten (!), Königin der Manen (Ahnengeister), Erste der Himmlischen – ich, die ich in mir allein die Form alles Götter und Göttinnen vereine, die ich mit einem Wink über des Himmels lichte Gewölbe, die heilenden Lüfte des Meeres und die kläglichen Schatten der Unterwelt gebiete (…) Ich allein bin die Gottheit, die unter mancherlei Gestalten, unter verschiedenen Bräuchen und vielerlei Namen vom ganzen Erdkreis verehrt wird: denn mich nennen die Erstgeborenen unter den Menschen, die Phryger [in Kleinasien], die pessiunitische Göttermutter [Kybele]. Für die Athener, die Kinder ihres eigenen Landes, bin ich die Minerva der Kekropen, für die Leute der Insel Zypern die Venus von Paphos. Den pfeilführenden Kretern bin ich die dictynnische Diana, den dreisprachigen Siziliern die stygische Proserpina, den Eleusiniern die alte Göttin Ceres (Demeter). Andere nennen mich Juno, andere Bellona, andere Hekate, andere Rhamnusia. Die aber, die von der aufgehenden Sonne mit ihren ersten Strahlen beleuchtet werden, die Aithiopen, aber auch die Arier und die Besitzer der ältesten Weisheit, die Ägypter, die mich mit den am meisten angemessenen, eigensten Gebräuchen verehren: sie geben mir meinen wahren Namen – Königin ISIS (…) Aus Erbarmen über dein Unglück erscheine ich dir, ich komme zu dir in Huld und Gnade (…) Der Tag deines Heiles ist gekommen, kraft meiner Allmacht. Öffne nur deine bekümmerte Seele meinem göttlichen Gebot! (z.n. Biedermann, S. 88f)
https://nachrichtenbrief.wordpress.com/tag/muttergottin/Wie gesagt, das sind nur ein paar Beispiele von sehr vielen !