perttivalkonen schrieb:Na wenigstens gab es diese sieben Bäche auch gar nicht, habenwa wieder ne unerfüllte Prophezeiung, die wir Tommy schenken können.
Dass es diese nicht gab, machst du woran fest ? Wir können ja nicht mal mit Gewissheit sagen, von welchem Blickwinkel aus der Strom Ägyptens im Buch Jesaja beschrieben wird. Unser gewohnter Blick auf das Nildelta auf der Landkarte aus der Vogelperspektive muss nicht dem biblischen Blickwinkel entsprechen. Zudem dies :
perttivalkonen schrieb:Aber wie bist Du denn nun darauf gekommen, daß die sieben Häupter die sieben Flüsse sein sollen?
Das habe ich bereits anhand 1. Mose 2,10 erklärt. Dort geht es nicht um Ägypten, aber die Schilderung führt uns eine gewisse Phänomenologie vor Augen. Die Nebenflüsse werden als ראשים bezeichnet. Das bedeutet Kopf im Sinne von Anfang oder Hauptsache und deutet sehr wahrscheinlich auf die Quelle, und nicht ihre Mündung hin. Der Strom Ägyptens entspringt nicht im Nildelta.
perttivalkonen schrieb:Irgendwie macht das nicht gerade glaubhaft, daß Du historisch-kritische Forschung bewerten könntest.
Ein abstrakten Begriff kann man auch schlecht bewerten. Besser wären immer Hinweise auf konkrete Quellen.
perttivalkonen schrieb:Na das is jetz mal billig! Hier gehts um Übertragungen in eine andere Sprache. Klar nimmt man da vorgegebene Vokabeln. Wenn aber jemand mit heimischem mythischen Vokabular und sogar dazu passenden Story-Elementen beschrieben wird, dann ist das ne andere Hausnummer.
In der Tat ist das ne große Hausnummer, wenn man die biblischen Propheten zu einer so kleinen Hausnummer machen will, die rein gar nichts zu sagen haben, ausser künstlerisch komponierte Loblieder an repetetive Naturschauspiele, da ihre eigene Kultur ja auch gar keine Protestbewegung gegen die Naturverehrung war. Zudem, dass sie nicht in der Lage waren, sprachliche Symbole ihrer eigenen Tradition als Schlüsselelemente zu verwenden und sich stattdessen willkürlich bei anderen Kulturen bedient hätten. Also ne... sowas ist niemals nicht ein Forschungsergebnis, sondern eine völlig widersinnige Prämisse.
perttivalkonen schrieb:Du hingegen, Du hältst da sieben kanaanäische Drachenköpfe für was biblisches, wenn Du lachen willst, dann doch besser über Deine Fehltritte.
Ich habe mich nicht auf kanaanäische Drachenköpfe bezogen. Meine Erklärung zu den 7 Flüssen = Köpfen war nicht als Apologetik gedacht.
perttivalkonen schrieb:Und auf Gunkel beziehe ich mich nicht mal. Tat ich nie. Schließlich halte ich Helel für den Altmond. Is ja nich so, als hätte ich das bis jetzt verschwiegen. Aber Du merkst nüscht...
Worauf beziehst du dich denn dann ? Ist das jetzt dein Forschungsergebnis oder hast du das einfach von irgendwo übernommen ? Du brauchst nicht wiederholen, was du bereits gesagt hast.
perttivalkonen schrieb:Also meine Querfeldein-Chasodrachendarstellung war kein Beleg. Du bist echt putzig. Wenns nicht zugleich traurig wär, mit was für ner Ignoranz Du geschlagen bist.
Ja, es tut mir leid für dich, dass ich deine Darstellung nicht als Beleg akzeptiere. Ich gehe eben einfach von einem anderen Motiv der biblischen Autoren aus.
perttivalkonen schrieb:Ja klar, der Leviatan bei Hiob ist Ägypten und ein Exodusbezug.
Nein, ich gehe davon aus, dass in Hiob ein echtes Lebewesen beschrieben wird. Das spezifische Merkmal, für das die Bezeichnung Leviathan dann zum biblischen Symbol wurde, ist seine Unüberwindbarkeit durch Menschenhand.
perttivalkonen schrieb:Du wirfst mit Dasistsos um Dich und hältst mir dergleichen vor? Echt albern. Ich vertrete meinen Standpunkt und gestehe Dir das gleiche zu.
Es geht nicht um den Standpunkt, womit du wohl das Ergebnis einer Untersuchung meinst, sondern um die Methode. Ich bevorzuge die Methode erst mal den gesamten Bibeltext selber systematisch nach Wortvorkommen zu durchsuchen. Anstatt, wie das ja spätestens seit dem Buchdruck, mangels digitaler Suchfunktionen, üblich war, erst mal sämtliche Lexikas, Wörterbücher und Konkordanzen anderer Kulturen nach scheinbaren Äquivalenten zu durchsuchen. Es ist für mich offensichtlich, dass der innerbiblische Bezug eine höhere Priorität hat, als der ausserkulturelle. Diese Vorgehensweise setzt natürlich ein Vertrauen voraus auf die bewusste Absicht einer Harmonie der Schriften und einem wirkenden Geist, der überzeitlich über die Redaktion gewacht hat. Obwohl oder trotz, dass die Schriften historisch gesehen von der Urheberschaft her nicht in einem Guss nieder geschrieben wurden.
perttivalkonen schrieb:Aber in der Pro-Contra-Diskussion haben halt manche Argumente Bestand und andere nicht. Deine nicht. Meine haste ja nicht entkräftet. Auch wenn Du das nicht akzeptieren willst, so bleibt es dennoch Fakt, daß Du meine nicht entkräftet hast. Bist ja nicht mal drauf eingegangen, behauptest sogar, ich hätte sie gar nicht vorgetragen (ich würde ja nix belegen).
Wenn ich merke, dass jemand mein eben genanntes Vertrauen offensichtlich nicht teilt und ich dafür auch noch offen angefeindet werde, macht mir die Mühe auch keinen Spaß mehr. Warum denn, wenn ich dann eh nur noch erneut angefeindet werde ?
perttivalkonen schrieb:Und was jetzt die Rücküberführung dieser menschlichen Überreste mit unserer Diskussion oder meinem "Alleinherrschaftsanspruch" zu tun haben soll, bleibt wohl Dein Geheimnis.
Das wird im Artikel vom Deutschlandfunk erklärt.
perttivalkonen schrieb:Meine Darstellung Deiner Person??? Echt, Du redest wirr. Aber sowas von!
Du stellst Behauptungen über mich auf, die du dann meinst belegt zu haben, indem du einen Textschwall los lässt, zu dem es gar nichts zu sagen gibt. Wäre ich jetzt so wie du, würde ich dazu einfach sagen : schei**
Aber ich sage lieber nichts und lasse deine Abbildung orientalischer Mythen einfach so stehen. Was soll ich denn deren Inhalt oder Aussage widerlegen ? Ich bin halt der Ansicht, dass man sie nicht und keinesfalls auf die Bibel projezieren sollte und dass weder aus dem Bach Kison im Buch Richter eine Metapher für eine Chaosmacht wird, die an der Seite Israels kämpft, noch eine "auffällige Nähe" des keilschriftlichen "ltn" zum hebräischen לויתן vorhanden ist, die ausreicht, um spezielle Rückschlüsse zu ziehen, die den viel näher liegenderen innerbiblischen Bezug ausser Kraft zu setzen versuchen. Ich nehme aber zur Kenntnis, dass Jesaja bewusst oder unbewusst einen älteren Mythos aufgegriffen haben kann. Nur welchen Mehrwert haben wir davon ? Heißt das jetzt, dass wir es in Jesaja mit Schreibstubenfantasie zu tun haben, oder wäre es möglich, dass schon in Ugarit Ägypten, aufgrund seiner dominierenden Stellung, als Seeungeheuer bezeichnet wurde dessen Untergang man herbei gesehnt hat ? Berücksichtigen muss man, dass Abhängigkeitsbeziehungen nach aussen unauffällig erscheinen können, während im inneren aber Ressentiments entstehen können.
perttivalkonen schrieb:Aber Deine Witze
Wieso Witz ? Da sind wir uns doch wohl alle einig. Zur Zeit Ramses II gab es keinen Exodus der Israeliten. Die eine Gruppe sagt es, weil es keine archäologischen Spuren gibt. Die andere Seite sagte es, weil die Identifizierung mit Ramses II als Pharao des Exodus mehr als fraglich ist und man bei der Datierung ca. 200 Jahre früher ansetzen muss. Ich erwarte nicht, dass man für den Exodus noch irgendwelche handfesten archäologischen Beweise finden wird. Bei angenommenen kulturellen Konflikten während der Perserzeit aufgrund kolidierender religiöser Praktiken, würde mich ein absichtliches und gezieltes Vertilgen