@Optimist Ja, ich verstehe. Das Problem mit den Samaritern war dass sie zum Volk Israel gehörten. Und für dieses Volk hat Gott (seinem Versprechen an Abraham gemäß) einen einzigartigen Status festgelegt:
Sie waren auf die Treue zu Gott verpflichtet, und dafür durften sie, sicher behütet wie im Auge des Sturms von übermächtigen und feindlich gesonnenen Nationen umgeben, im Land Kanaan leben.
Wer mit diesem Deal nicht einverstanden war, dem stand es frei das Land zu verlassen und sich an einem anderen Ort niederzulassen (außerhalb des Landes Kanaan), wo Gott jedem erlaubte an alle möglichen anderen Götter zu glauben die die Menschen sich nur wünschen konnten.
Die Samariter wollten das aber im Lauf der Zeit irgendwann nicht mehr akzeptieren: Sie wollten im Land Gottes leben, allerdings ohne Gott ehren zu müssen. Dabei war schon seit den Zeiten Mose von Gott ganz klar gesagt worden:
Wenn das Volk den Handel bricht, also aufhört Gott treu zu sein, dann wird Gott seine schützende Hand von dem Volk zurückziehen und sie schutzlos ihren Feinden überlassen - beziehungsweise würde er sie dem Schutz der Götter ausliefern die sie sich selbst erwählten: Baal, Astarte und so weiter.
Es kam wie es kommen musste: Baal und die übrigen Götter waren nicht imstande, das Volk Israel vor seinen Feinden zu beschützen. Und Gott, der dazu imstande gewesen wäre, tat es nicht - denn die Samariter hatten ihn verworfen. (Nicht, dass er sie nicht über 300 Jahre gewarnt hätte...)
Also: Was, an der Stelle Gottes, hättest Du besser gemacht?