threadkiller schrieb:Wenn du unbedingt das wissen willst dann habe ich nichts zu verbergen.
Jesus Christus folgen.
Wow, ok.
Rumpelstil schrieb:Wieso töten sich dann alle Christen nicht selbst um so schnell wie möglich die Ewigkeit zu leben? Sie können sich auch alternativ töten lassen. Wieso trauern sie?
Naja, wenn sich alle Christen töten würden, dann könnten sie ja niemandem von Gott erzählen. Natürlich freut sich ein Christ auf die Ewigkeit, aber Selbstmord zu begehen wäre ganz schön egoistisch. Christen trauern, weil sie jemanden oft für eine sehr lange Zeit nicht wieder sehen werden, daran ist doch nichts auszusetzen. Wenn der Verstorbene kein Christ war (bzw. es ungewiss ist, was mit ihm passieren wird), dann ist die Trauer um so mehr nachzuvollziehen.
Rumpelstil schrieb:Das Gehirn könnte noch sehr sehr lange funktionsfähig sein. Das könnten die schlimmsten Tagen eines Christen werden..
Naja, er würde da ja immer noch an die Erlösung glauben.
Rumpelstil schrieb:Als Atheist hat man erst recht eine "Prespektive auf die Ewigkeit". Es ist nur nicht so wie du es dir vllt vorstellest oder es gerne hättest, denn es beruht im wesentlichen auf die Thermodynamischen Sätze.
Ja ok, aber das ist ja echt eine traurige Perspektive, oder? Wirklich viel mit DIR hat das ja dann nicht mehr zu tun.
Zlatan schrieb:
Ich bin auf die Begrenztheit den Menschen angewiesen.
Rumpelstil schrieb:Das verstehe ich nicht.
Wenn ich z.B. krank bin, dann vertaue ich nicht nur der Medizin, sondern auch auf Gott. Viele Menschen wurden schon oft durch "Wunder" geheilt. Ob es nun tatsächlich ein Wunder war, oder sie sich durch ihre Psyche selbst geheilt haben spielt doch dann keine Rolle mehr. Außerdem können sie für andere beten anstatt sagen zu müssen, da kann ich nichts machen.
Rumpelstil schrieb:Wieso Sinnlos? Ich habe vieles bereits in mein Leben getan worauf ich Stolz bin. Ich habe unzählige Menschen begegnet und wir haben uns gegenseitig beeinflusst. Kein Dasein ist Sinnlos.
Oft ist es der Stolz, der Menschen davon abhält zu glauben. Oft ist es der Stolz, der Christen dazu verleitet überheblich zu sein und andere Menschen herabzusetzen, die Gott genau so liebt wie jeden anderen. Ich glaube nicht, dass man tatsächlich stolz sein kann, wenn Gott einem das ganze eigene Leben vor Augen hält.
Wieso sinnlos? Naja, wenn du siehst, wie Gott sich das Leben vorgestellt hat und dann auf deines siehst, wenn du mit Gott bereits auf der Erde hättest leben können, wenn du jetzt auch nicht bei ihm leben kannst...
Das christliche Egozentrismus ist Beispielslos. Was wenn es eine Leben nach dem Tod gibt und christen werden es eben nicht genießen können, weil sie christen sind?
Es gibt tausende Religionen und auch tausende Ansichten über ein Leben nach dem Tod. Wie kommen Christen darauf dass ausgerechnet sie den Wahren weg folgen in die Ewigkeit nach dem Tod? Ist es nicht ein bisschen naiv und großenwahnsinnig?
Sehr schwierige Fragen. Wenn man sich mal z.B. die Geschichte vom Turmbau zu Babel anschaut, da sieht man, wie Menschen versuchen von sich aus zu Gott bzw. in die Ewigkeit zu kommen. Doch der Mensch schafft es einfach nicht. Er kann von sich aus nicht dorthin kommen. Alle RELIGIONEN sind vom Menschen abhängig. Nur im christlichen Glaube ist unser "Heil" nicht von unserer menschlichen Leistung abhängig, sondern von Gott selbst. Alle Religionen gründen sich meiner Meinung nach auf Stolz, darauf, dass der Mensch sich die Ewigkeit verdienen muss. Welcher stolze Mensch würde jemals sagen, dass er "nur" glauben muss und dass Gott schon alles in Ordung gebracht hat. Ich glaube, dass sich z.B. ein Mann namens Mohammed nicht damit leben konnte, dass wir die Erlösung geschenkt bekommen. "Der Mensch muss sich seine Erlösung selbst verdienen"... das ist es, was alle Religionen auszeichnet... außer dem Christentum.
Wer glaubt durch Demut und Vertrauen erlöst zu werden, der muss eigentlich beim Christentum landen. Es ist auch der einzige Glaube, der einem eine Gewissheit auf Erlösung garantiert. Wer stolz ist, der kann sich seine Religion im Prinzip nach Lust und Laune aussuchen und selbst versuchen erettet zu werden.
Snowman_one schrieb:Bist du denn ohne die negativen Erfahrungen deines Lebens, die im Himmel ja vergehen, immer noch der gleiche Mensch?
Das ist ne gute Frage. Ich denke schon, dass sman sich im Himmel gegenseitig erkennen wird. Man ist der gleiche Mensch, nur man versündigt sich nicht mehr.
Snowman_one schrieb:Ich habe realisiert das ich nicht für immer da sein werde. Ich habe nur diesen einen „Versuch“.
Da ist es wichtig das Beste zu Versuchen, glücklich zu werden und andere ebenfalls Glücklich zu machen bevor ich sterbe.
Interessant, dass du es "Versuch" nennst. Wie willst du denn glücklich werden? Ich glaube, dass man auf dieser Erde überhaupt nicht glücklich sein kann. Nicht flasch verstehen, natürlich kann ich mich in bestimmten Situationen sehr gut fühlen. Deswegen nehmen auch viele Menschen die glücklich sein wollen Drogen, damit es sich so anfühlt als wären sie glücklich. Glück ist auf der Erde sehr begrenzt und hält oft nur für eine begrenzte Zeit. Ist es nicht unglaublich schwierig glücklich zu werden, wenn einem die Zeit davon läuft?
Snowman_one schrieb:Ich finde es ein wenig seltsam, das Christen mir von der Hölle erzählen in der ich landen könnte, und dann Zufälligerweise die einzige Erlösungsmöglichkeit gleich mit präsentieren.
Das liegt aber wohl daran das das ganze Konzept vom richtenden Gott ohne die Hölle keinen Sinn hat.
Das ist eben kein Zufall. Das Konzept vom richtenden Gott ohne Hölle macht tatsächlich keinen Sinn. Es gibt die Möglichkeit "bei" Gott, oder "nicht bei" Gott zu sein. Das sind Himmel und Hölle. Wenn Christen keine Erlösungsmöglichkeit hätten, dann würden sie wie alle anderen Religionen sich eine zusammenbasteln, indem sie festlegen, welche Regeln sie einhalten müssen, damit man eine Chance hat gerettet zu werden.
Pan_narrans schrieb:Naja, ist eigentlich ganz einfach. Ich überlege mir, was ich wünschenswert finde und was nicht und handele danach.
Ich finde es z.B. schlecht, wenn man andere Leute um die Früchte ihrer Arbeit bringt, also kaufe ich mir Musik, anstatt sie über Filehoster runterzuladen.
Kaufst du denn dann auch nur Fair-Trade Klamotten und Schuhe? Wäre es nicht moralisch besser, wenn man sich die Musik illegal runterlädt, da Musiker und Händler im Normalfall genug Geld haben... und das Geld lieber an eine Organisation spendet, die schon mit 1-2 Euro ein Menschenleben retten können? Was davon macht die Welt besser? Auf welcher Grundlage entscheidest du, was die Welt besser macht und was nicht? Du kannst gerne überlegen was DU wünschenswert findest und danach handeln, aber wer sagt dir, ob du damit tatsächlich die Welt ein bisschen verbessert hast? - Vielleicht echt ein paar harte Sätze, sorry!!
matraze106 schrieb:und insbesondere hier auf allmy tummeln sich viele, deren werte darin zu bestehen scheinen, die der anderen zu zerstören.
Das was ich direkt hier drüber geschrieben habe, sieht auf den ersten Blick genau so aus. Ich möchte aber nicht die Werte von jemandem zerstören, sondern das handeln im Bezug auf diese Werte, was man besonders bei den meisten Christen am ehesten machen kann, in Frage stellen. Es ist bei weitem kein schlechter Wert die Welt verbessern zu wollen! Wenn das was ich sage falsch ankommt, entschuldige ich mich dafür.
JoeKiffer schrieb:Ich frage mich, wer eigentlich "sinnvoller" lebt.
Der Atheist, der weiß, dass der Tod auch das Ende ist und deswegen das eine Leben lebt und auch versucht der Welt eine Art Vermächtnis zu hinterlassen, oder der Christ, der in Hoffnung auf Unsterblichkeit, sein Leben lang fleißig Bonuspünktchen sammelt, um in der Gunst seines Gottes aufzusteigen.
Guter Einwand! Wenn ich definitiv davon ausgehen würde, dass ich nur dieses eine Leben habe, dann würde ich es einfach versuchen zu genießen. Was bringt es mir, wenn ich versuche ein Vermächtnis zu hinterlassen. Ich weiß doch später weder ob es geklappt hat bzw. kann ich mich darüber freuen, wenn es geklappt hat. Ich bin dann einfach nur tot und hab eh nichts davon.
Ein Christ sammelt keine Bonuspünktchen... sie handeln aus der Dankbarkeit heraus, dass Gott in Jesus (obwohl es der Mensch nicht verdient hat), für ihre Schuld am Kreuz gestorben ist. Christen die Bonuspünktchen versuchen zu sammeln, die haben das Evangelium nicht richtig verstanden.
Glaube ein Leben gelebt in Dankbarkeit mit einem guten Grund Gutes zu tun ist sinnvoller als zu versuchen sich in den Köpfen der Menschen unsterblich zu machen, wovon man persönlich nichts oder nicht lange etwas hat. Was bringt es ein Vermächtnis zu hinterlassen, wenn man nicht einmal weiß, wofür der Mensch überhaupt da ist.
So, war gerade ganz schön anstrengend. Aber ich hab ja versprochen, dass ich antworten werde. Ich hoffe ich bin niemandem zu sehr auf die Füße getreten, wenn doch, dann sagt es mir und ich werde mich entschuligen. Bin auch nur ein Mensch, der manchmal leider auch stolz ist.
Auch nochmal an alle Christen hier im Forum:
"Besser sind wir NICHT, wir sind nur besser dran"... vergesst das bitte nicht!!