zlatan schrieb:Sie alle hätten mit Einstein übereingestimmt, der sagte: „Wissenschaft ohne Religion ist lahm, Religion ohne Wissenschaft ist blind.“
Quotemining. Zumindest ist das mein erster Gedanke, wenn Zitate von Einstein - im Bezug auf Religion - gebracht werden. Denn so hat man den eindruck, Einstein hätte etwas auf Religion gegeben. Dagegen stehen aber folgende Zitate von ihm:
>"Das Wort Gott ist für mich nichts als Ausdruck und Produkt menschlicher Schwächen, die Bibel eine Sammlung ehrwürdiger, aber doch reichlich primitiver Legenden. [...] Für mich ist die unverfälschte jüdische Religion wie alle anderen Religionen eine Incarnation des primitiven Aberglaubens. Und das jüdische Volk, zu dem ich gern gehöre und mit dessen Mentalität ich tief verwachsen bin, hat für mich doch keine andersartige Dignität als alle anderen Völker. Soweit meine Erfahrung reicht, ist es auch um nichts besser als andere menschliche Gruppierungen, wenn es auch durch Mangel an Macht gegen die schlimmsten Auswüchse gesichert ist. Sonst kann ich nichts 'Auserwähltes' an ihm wahrnehmen."<
>"Es war natürlich eine Lüge, was Sie über meine religiösen Überzeugungen gelesen haben, eine Lüge, die systematisch wiederholt wird. Ich glaube nicht an einen persönlichen Gott und ich habe dies niemals geleugnet, sondern habe es deutlich ausgesprochen. Falls es in mir etwas gibt, das man religiös nennen könnte, so ist es eine unbegrenzete Bewunderung der Struktur der Welt, so weit sie unsere Wissenschaft enthüllen kann."<
Quelle:
http://de.wikiquote.org/wiki/Albert_Einsteinzlatan schrieb:Der Atheismus ist doch an die materialistische Philosophie gebunden, wonach die Naturkräfte, die für die Existenz des Universums und der rationalen Intelligenz verantwortlich sind, blind und ziellos seien und eigentlich alles auf sich zufällig bewegende Atome reduziert werden könne.
Selbst wenn es so wäre: was genau ist das Problem? Was genau ist so schlimm daran, dass wir das Ergebniss von hundertausenden Jahren Evolution sind?
Ist es die Enttäuschung, kein Ebenbild Gottes zu sein? Ich persönlich bin froh darüber. Das ist kein sonderlich nettes Wesen, zumindest steht das so in seiner Biographie. Dann gehöre ich doch lieber der einzigen Primatenart an, die jemals den Mond besucht hat.
zlatan schrieb:Mit anderen Worten: Wie können wir (in der Wissenschaft und allen anderen Bereichen) Gedanken trauen, wenn sie nur das Ergebnis eines Zufalls sind?
Nun, wissenschaftliche Gedanken können sich experimentell bestätigen lassen.
zlatan schrieb:Auf diese Weise zerstört der konsequente materialistische Wissenschaftler die Grundlage seiner Wissenschaft.
Nö. Oder glaubt hier echt jemand, dass wir - auf zufälligen Grundlagen - Raumsonden zum Mars schicken? Evtl wurde es noch nie angesprochen, aber wenn ich hier aus dem Fenster schaue (siebter Stock Bürogebäude), dann sehe ich die Ergebnisse dieser 'materialistischen Philosophie'. Nicht ein einziges Haus wurde dort hingebetet. Selbst die Kirchen sind nach den Regeln der zufalligen, blinden und ziellosen Naturkräften gebaut worden.
zlatan schrieb:Einsteins Bemerkungen dazu bringen Licht in die Sache: „Die Überzeugung, dass das Universum mit allem, was existiert, mit dem menschlichen Verstand erfassbar sei und dass die darin geltenden Gesetze rational seien, gehört zum Bereich der Religion.
Ich kann mir keinen Wissenschaftler vorstellen, der diese tiefe Überzeugung nicht teilt.“
Und jetzt validiere mir mal jemand dieses Zitat. Ich bin gespannt.
Warum diese fixierung auf Einstein? Einstein hatte für Religionen (auch für die jüdische) nichts übrig. Und Einstein war nicht Gott. Er war nicht allwissend.
zlatan schrieb:So ist also der Glaube an einen rationalen Schöpfer keineswegs absurd, sondern steht völlig im
Einklang mit unserer Wahrnehmung der Ordnung in der Welt.
Mal davon abgesehen, dass der bisherige Text nicht - und zwar ABSOLUT NICHT - zu so einem Schluss führen kann (evtl auf Meth) und er im Grunde eine schlechte Zusammenfassung alter kreationisten-Argumente ist, sage ich jetzt einfach mal:
Nein. Der Glaube an einen Schöpfer ist komplett absurd. Und wenn man sich die Aussagen von anderen Menschen so zusammenbiegen muss, wie in dem obrigen Text, dann sollte man sich evtl mal ein paar Fragen stellen.
zlatan schrieb:Atheist werden – die Existenz Gottes leugnen!
Wie leugnet man etwas, dass nicht existiert?
Und der Rest ist echt ermüdent. So 2005.