GiusAcc schrieb:Für mich, ist der Ursprung egal,
es ist nur Fakt das, die Trinität, es schon vor dem Christentum gab und darin aufgenommen wurde.
Der Streit um die Trinitätslehre wurde nicht auf das Zeugnis der biblischen Schriften zurück geführt, sondern anhand philosophischer Modelle geführt, bei denen das Wesen, die Substanz, die Essenz und die Person(en) der dreieinigen Gottheit im Mittelpunkt spekulativer Diskussionen stand, und dass obwohl allen bekannt war, dass keine der benutzten Begriffe überhaupt in der Bibel zur Beschreibung Gottes benutzt werden. Die Kirche hatte die Bibel als ihr einziges Maß für Glauben und Leben verlassen, weil sie sich einem Dogma verschrieb, das es in der Bibel gar nicht gibt!
Die Kontroversen wurden schließlich beseitigt, als Theodosius I im Jahre 379 n.Chr. alleiniger Kaiser wurde. Er ergriff die Seite der Trinitarier und berief im Jahre 381 n.Chr. ein Konzil nach Konstantinopel ein, um seine Position bestätigen zu lassen. Die orthodoxe christliche Lehre ist seither gleich geblieben.
Der Triumph der Trinitätslehre hatte nichts mit dem Gewicht biblischer Wahrheit zu tun, sondern beruhte auf der Macht eines kaiserlichen Edikts. Im römischen Reich wurde dann per Erlass bzw Gesetz (vgl. Gesetzbuch Justinians 534 n.Chr.) diese trinitarische Form des Christentums (manchmal auch als "nicänisches Christentum" bezeichnet) als allein gültige und erlaubte Form bestätigt, wodurch alle anderen christlichen Glaubensformen illegal wurden und ihre Anhänger Tod, Gefängnis, Beschlagnahme ihres Besitzes und den Ausschluß von öffentlichen ämtern als Konsequenz zu tragen hatten.
Beim Studium der Schriften über die Zeit vom 2.-5.Jhdt und die Geschehnisse in der christlichen Kirche wird deutlich, dass es viel Diskussion darüber gab, wer und was Jesus Christus war. War er ein Mensch? War er Gott? War er eine Kombination von beiden? Die Argumente von allen Seiten enthielten teilweise Begriffe, die in der Bibel überhaupt nicht zu finden sind und eigentlich das Ergebnis menschlicher Fantasie darstellen. Die Trinitarier gewannen schließlich die letzte Runde des Gefechts, als Theodosius im Jahre 379 n.Chr. an die Macht kam und schließlich der Trinitätslehre die Autorität römischen Gesetzes gab, so dass alle, die nicht an die Trinität glaubten, per römischem Gesetz gezwungen waren, sich entweder von ihrem Glauben loszusagen oder aber die Konsequenzen und Strafe zu tragen.
Man kann leicht erkennen, dass die Trinitätslehre ihre Position als "Grundpfeiler des christlichen Glaubens" keineswegs aufgrund biblischer Wahrheit erhielt, sondern vielmehr aufgrund politischer Macht. Wir sollten aber darauf achten, dass wir nicht "Dominanz" mit "Wahrheit" gleichsetzen, denn dass die Trinitätslehre seit gut 1600 Jahren die christliche Kirche dominiert, bedeutet nicht, dass sie auch der in der Bibel offenbarten Wahrheit entspricht. Es ist in der Tat so, dass gerade durch diese Lehre die Wahrheit von der Gnade Gottes und die großartigen Wahrheiten unserer Erlösung in Christus untergraben wurden und für viele Christen ihre wahre Bedeutung verloren haben
http://www.bibelcenter.de/bibel/trinitaet/hist_entwicklung.php (Archiv-Version vom 28.01.2014)