@natü Ich warte immer noch auf eine einzige inhaltliche Entgegnung auf meine Zitate gläubiger Naturwissenschaftler hier, allen voran auf das zitierte Bekenntnis Charles Darwins zu seinem Glauben an den Schöpfer und an die Vereinbarkeit von Schöpfungsglauben und der eigenen Entwicklungstheorie.
Ich glaube das hast du überlesen.
Deine Wissenschaftler haben inhaltlich keine Argumente für einen Glauben gebracht, nur geäussert, dass sie glauben.
Tatsächlich ist die Mehrheit der Wissenschaftler NICHT gläubig, ganz einfach aus dem Grund, dass es keine Argumente für irgendeinen Glauben gibt.
Dass man eine Religion so zurechtbiegen kann, dass sie mit ausgewählten wissenschaftlichen Erkenntnissen vereinbar ist, ist kein Argument für den Wahrheitsgehalt der Religion.
Nachwievor bleibt es dabei: Eine Religion ist genauso haltlos wie eine andere beliebige menschliche Fantasie(Orks, Trolle, Superman, Feen). Daran zu glauben entbehrt jeglicher Grundlage.
Der m e t h o d i s c h e A t h e i s m u s der Biologie ist eine wissenschaftliche Selbstverständlichkeit, an wir als 10-jährige schon nur noch ausnahmsweise von unseren gläubigen Lehrern erinnert werden mussten.
Wie man von ihm zum w e l t a n s c h a u l i c h e n A t h e i s m u s nahtlos übergeht, ist mir als denkendem Menschen nicht nachvollziehbar.
1. Es ist kein Gott nötig, wir können die Welt auch ohne ihn erklären. Die meisten Religionen haben ohnehin schon eine Art "God of the gaps" angenommen. D.h., dass sie Gott immer dahin setzen wo die Wissenschaft noch keine Antworten geben kann. Sobald die Wissenschaft dann Antworten geben kann verschwindet der Gott samt der Lücke in der er sahs.
2. Es spricht nichts für die Existenz eines Gottes.
=> Warum sollte man an einen Gott glauben? Das wäre irrational und naiv.
Und zu den NTE zurück:
Berichte und Erzählungen helfen hier nicht weiter.
Wichtig sind die objektiven Untersuchungen dieser Phänomene.
Und die kommen ganz eindeutig zu dem Schluss, dass das rein gar nichts mit Leben nach dem Tod oder Seele oder sonstwas zu tun hat sondern alles ganz herkömmlich erklärbar ist.
Man will ja ("Gottesgen") das Hirnareal entdeckt haben, das beim Frommsein aktiviert wird.
Halte ich persönlich für Unfug das so zu formulieren.
Natürlich gibt es Bereiche im Hirn die aktiv werden beim Glauben oder wie du sagst "Frommsein".
Aber Religiösität darauf zu schieben ist viel zu einfach.
Warum ein Mensch gläubig ist oder nicht hängt von unzähligen Faktoren ab. Das Erbgut ist nur einer davon und nochdazu ein eher unwesentlicher. Viel gewichtiger als die Veranlagung ist die Prägung. Man wird religiös erzogen oder nicht, man wird zum kritischen denken erzogen oder nicht, man wird zum rationalen Denken oder eher zum phantastischen Denken erzogen uvm.
Damit ist nicht nur die Erziehung durch die Eltern gemeint sondern auch die Erziehung durchs soziale Umfeld, die Schule, die Erfahrungen usw.
Demnach wäre Spott deplaziert, genauso wie der eines Unmusikalischen über den begeisterten Konzertbesucher.
Ich erinnere dich nochmal daran: Ich glaube nicht, dass der Mensch inen freien Willen hat. Spott wäre deshalb schonmal Grundlegend unangebracht, egal worum es geht. Denn niemand kann etwas dafür wie er ist und denkt.
Das heißt aber noch lange nicht, dass ich nicht versuchen sollte Leute die keine Argumente für ihren eigenen Standpunkt davon zu überzeugen, dass der Standpunkt für den es reichlich Argumente gibt der naheliegendere ist.
In diesem Thread habe ich euch dazu aufgefordert mir Argumente für einen mir entgegengesetzte Standpunkt zu liefern, bisher kam noch nichts.
Des weiteren lassen sich diese Areale aber auch durch Übung aktivieren und stärken, wie es bei jedem Sport und bei jeder geistigen Tätigkeit geschieht.
Damit ließe sich erklären, dass sehr, sehr fromme Leute vieles empfinden, was dem "normalen Sterblichen" wie eine Fata morgana erscheint.
Trugschluss!
Die empfinden nicht mehr, sie empfinden nur anders.
Der Bereich von den du spricht ist für die subjektive Wahrnehmung und Fantasie verantwortlich.
Man kann also sagen, dass sie Leute die diesen Bereich trainieren subjektiver und phantastischer denken. Das kommt einer objektiven Tatsachenbetrachtung nicht unbedingt zugute.
Allerdings ist unser Gehirn längst nicht so einfach einfach gestrickt als das man hier derart verallgemeinern könnte.
So könnte ich mir erklären, dass ein Naturbeobachter nicht gleichzeitig beten und ein Meditierender nicht gleichzeitig forschen kann und u. U. die konträre Fähigkeit verkümmert. Aber einer dem anderen vorzuwerfen, sein Geistesgebiet existiere gar nicht, wäre töricht.
Der forschende gewinnt Erkenntnis anhand von Beobachtung der Realität.
Dein Betender oder Meditierende gewinnt erkenntnis durch Einbildung und Phantasie.
Das hat mit der Wahrheit wenig am Hut.
Aber selbst wenn wir so eine plumpe schwarz-weiß Teilung der Menschen anhand von genetischen Merkmalen hätten hättest du immernoch das Problem, dass nicht alle Gläubigen das gleiche glauben. Es gibt tausende verschiedene Glaubensrichtung die sich größtenteils gegenseitig ausschließen.
Ein Indiz dafür wie realitätsfern die Ergebnisse der Arbeit des besagten Hirnareals sind.