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Gott, kein Gott, und was wir sonst noch nicht wissen

35.439 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott, Himmel, Hölle ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
natü ehemaliges Mitglied

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Gott, kein Gott, und was wir sonst noch nicht wissen

28.08.2012 um 14:50
@1.21Gigawatt
danke immerhin, dass du antwortest, zumindest formal .
Habe alles gelesen.
@BlackFlame 28.08.4.25
Endlich mal einer, der über den ideologischen Tellerrand guckt und allgemein und neutral denken kann... Gefällt mir. Wäre gut, wenn die festgefahrene und verhakte "Diskussion" mal versachlicht würde.
Damit meine ich auch @1.21Gigawatt.
"irrational - zurechtbiegen - Phantastereien" usw.: Abgesehen davon, dass diese und ähnliche Unterstellungen an die Glaubenden unhöflich sind und darum deren Bereitschaft zur Auskunft behindern könnten, sind sie auch nicht gerade Ausweise von überragender Intelligenz.

Also: Entweder du nimmst die Gegenfraktion ernst und wischst ihre Gedanken nicht mit professoraler Geste von vornherein vom Tisch - wer verleiht dir diese Autorität? - oder du benötigst ihr Denken gar nicht für deine Wahrheitsfindung. Das steht dir natürlich frei.
Aber wenn du die Kuh melken willst, darfst du sie nicht gleichzeitig treten.

Entscheide dich!

Gottgläubige sind dir keinen Beweis schuldig. Wenn es Gott gibt, wer wollte ein so hohes Wesen zu einem Selbstnachweis nötigen? Im Gegenteil - wie du ja schreibst - er wäre als der Richter aller zu verstehen.
Wenn er Beweise gibt, gibt er sie freiwillig. Er könnte es jederzeit, und viele sagen, dass er es bald ein letztes Mal tun wird. (...)

Übrigens hat Jesus diese Beweise ja wie am Fließband geliefert. Genau wie die Leute sie brauchten.
Durch Außerkraftsetzen von Naturgesetzen: Wunder. Dann sagte er (sinngemäß): "Weil ihr die Wunder gesehen habt, glaubt ihr". Das heißt: Er machte einen Unterschied zwischen: einen Beweis Entgegennehmen und Glauben.
Der Mensch bleibt frei, zuzustimmen oder trotzdem abzulehnen. Glaube ist ein Willensakt und eine "göttliche Tugend". Letztere ist eine Gnade, um die man sogar beten muss!

"Der Verstand ist der Sklave des Herzens." Was du willst, das wirst du finden.

Jetzt sagen einige: "Alles Märchen. Jesus hat nicht gelebt."

Er ist auch profangeschichtlich gut dokumentiert. Die Heilige Schrift entstand nachweislich vor 60 n. Chr.. Also überlebten Jesu Augenzeugen ihre Entstehung um bis zu ca 60 Jahre und konnten ihren Enkeln seine Reden wortwörtlich zitieren, und das zu Zehntausenden, usw.
(Diese Überlegung nenne ich realistische Vorstellungskraft und nicht Phantasterei.)

@1.21Gigawatt
"eine so plumpe Schwarz-Weiß-Teilung der Menschen anhand von genetischen Merkmalen..."
Ich habe nicht geteilt, sondern unterschieden. Ich habe nicht Menschen unterschieden, sondern deren verschiedene Gehirntätigkeiten. Aufgrund der Vermutung, dass einige Menschen durch intensive einseitige Geistesbetätigung Hirnareale vernachlässigen, schlug ich Ausgleichstraining vor.
Damit wollte ich dir entgegenkommen. Nicht alle Menschen können nur sukzessiv aktivieren, viele auch gleichzeitig. Diese müssen, den anderen zuliebe, wieder künstlich fraktionieren.

Wenn ich die Glaubensaussagen naturwissenschaftlicher Autoritäten zitiert habe, so darum, weil du meine Formulierungen erfahrungsgemäß nicht würdigst.

Mir fiel gerade noch ein Buch eines Naturwissenschaftlers ein: "Vitus Dröscher: Tierwunder der Bibel." Vielleicht kennst du es schon.

Aber das meiste lehnst du ja von vornherein ab. Wie wenn du vorab die wahre Einsicht hättest
(deduktiv abgeleitet).
Hier finde ich unser Problem: Du willst meist wissen, aber nicht lernen... Kann das sein?


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natü ehemaliges Mitglied

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Gott, kein Gott, und was wir sonst noch nicht wissen

28.08.2012 um 15:17
@psreturns
gerne kannst du dich einklinken!
Schon damit du uns Streithähne trennst.

Ich zitierte keine gelesene Studie, sondern "phantasierte" Folgerungen aus Hirnmessungen.
Dass man mit Bestimmten auf diesen Maler, Komponisten, Philosophen abfährt, fällt auch mir immer wieder auf. Seelenverwandtschaften. Also eine Art Genetik. Die betrifft ja nicht nur den Körper.
Weniger Erziehung. Die Vorlieben gehen quer durch Geschwister/Familien/ Schulkameraden und sonstige Nahestehende, und völlig Fremde verbinden sich.

Aber auch im Geist und in der jeweiligen Weltanschauung zieht man sich magisch an.

Selbstverständlich sind die mehr Praktischen nicht geistlos und die Denker nicht weltfremd.

Die ideale Synthese sehe ich persönlich im Künstler. Dessen Fähigkeit, zusätzlich intuitiv zu denken, sehen aber viele vermeintliche 'Realos' nicht und halten alles, was er sieht, für Spinnerei.

Jeder sollte sein Gehirn optimal intern vernetzen: wie du sagst, eine individuelle Aufgabe - und eine komplexe Geschichte, wie auch Gigawatt zugibt.

Eben darum bin ich enttäuscht, wenn der einen Begabung automatisch die andere Fähigkeit abgesprochen wird, wie z. B. hier so oft...


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Gott, kein Gott, und was wir sonst noch nicht wissen

28.08.2012 um 15:21
@natü. beweise für die Existenz Jesus sind eher rar. natürlich das NT aber die zahl vor 60ad ist doch sehr optimistisch.
Wikipedia: Evangelium (Buch)
werden hier alle ca 20 Jahre älter geschätzt.
und selbst wenn es fehlen unabhängige quellen
also genau aus der zeit.
da gibt es nur ganz wenige und die sind umstritten


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28.08.2012 um 15:26
@mileckarscham

Du hast gerade in deinem entfernten Beitrag andere die nicht deine Werte Orientierung teilen grob beleidigt.

Irgendwie hast du damit auch dich selbst beleidigt, weil du anscheinend sehr radikal versuchst deine Vorstellung, wie man mit den eigenen Überzeugungen umzugehen hat, anderen aufzwingen willst.

Denn du wirkst nicht wie der passive der sagt "jedem das seine" während du genau das forderst.


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Gott, kein Gott, und was wir sonst noch nicht wissen

28.08.2012 um 15:38
@natü
Zitat von natünatü schrieb:Ich zitierte keine gelesene Studie, sondern "phantasierte" Folgerungen aus Hirnmessungen.
Dass man mit Bestimmten auf diesen Maler, Komponisten, Philosophen abfährt, fällt auch mir immer wieder auf. Seelenverwandtschaften. Also eine Art Genetik. Die betrifft ja nicht nur den Körper.
Weniger Erziehung. Die Vorlieben gehen quer durch Geschwister/Familien/ Schulkameraden und sonstige Nahestehende, und völlig Fremde verbinden sich.
Grundsätzlich ist es aber zuerst einmal immer so, dass die eigenen Ideale, der eigene Geschmack und überhaupt man selber, immer und überall der Beste und Größte mit dem wahrsten Glauben ist und weil dabei aber immer all diese lästigen Fakten ,

gibt es doch Gott. ^^

Immer und überall, wie zu allen Zeiten, ist immer gerade der Geschmack angesagt, von dem zuerst alle überzeugt wurden, dass sie ein Niemand und Nichts sind, falls sie nicht auch diesen Geschmack bevorzugen. (Design, Musik, Farbkompositionen....

Kann mich noch gut erinnern, als ich vor 30 Jahren in Rimini einem deutschen Ehepaar mit ihren Kindern gegenüber saß und sich die ganze Familie beim Kellner beschwerte, dass man Spaghetti doch richtigerweise nur mit Ketschup serviert. ;)


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28.08.2012 um 16:10
@Lightstorm
Zitat von LightstormLightstorm schrieb:Du hast gerade in deinem entfernten Beitrag andere die nicht deine Werte Orientierung teilen grob beleidigt.

Irgendwie hast du damit auch dich selbst beleidigt, weil du anscheinend sehr radikal versuchst deine Vorstellung, wie man mit den eigenen Überzeugungen umzugehen hat, anderen aufzwingen willst.

Denn du wirkst nicht wie der passive der sagt "jedem das seine" während du genau das forderst.
Das musst du mir jetzt bitte genauer erklären.
Ich hatte da keine beleidigenden Absichten!


In einer Diskussion in der es darum geht, dass es allen Gläubigen ihre religiösen Gefühle verletzt, wenn die Atheisten vielleicht doch nicht falsch liegen, ist es dann wohl sinnlos überhaupt noch teil zu nehmen

Weil, wenn alle Argumente welche die wirklichen Gründe dafür erklären sollen (psychologische) als Beleidigungen gelöscht werden und das sogar noch von entweder ziemlich obflächlichen oder gerade auch sehr gläubigen Mods.

Ich hab nichts dagegen wenn ich verwarnt werde, dass mein Diskussionsstil nicht passend.

Liegt aber auch daran, dass ich des Deutschen zwar mächtig bin, aber als Italiener nicht der feinen Satzstellung.

Und zu alle dem kann ich wirklich nichts dafür werter @Lightstorm,
wenn auch du diese Überzeugung vertrittst, dass alle Menschen welche nicht an Gott glauben, einfach noch keine vollwertigen und ganzen Menschen sind und deswegen dass Maul zu halten haben, weil jede Gegenwehr gegen dieses Vorurteil "irgendwie" (ja was und wirklich?) die religiösen Gefühle der Gläubigen beleidigt und damit natürlich auch die deinen als Moderator für Allmystery.

Es steht in meinem Nickname was ich davon halte!


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Gott, kein Gott, und was wir sonst noch nicht wissen

28.08.2012 um 16:30
Was, wenn nie jemand die Prüfungsbögen auswertet und Wahr oder Falsch Werkzeuge der menschlichen Psyche sind? :)


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natü ehemaliges Mitglied

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Gott, kein Gott, und was wir sonst noch nicht wissen

28.08.2012 um 16:35
Hallo @mileckarscham!

Du bist derjenige mit dem "höflichen Angebot" im Namen, "dem man nicht nachzukommen braucht, weil es keinen Befehl beinhaltet".
Aber Geschmackssache! Mich macht zuviel Höflichkeit manchmal verlegen...

Zur Sache: Auch du fängst mit "Aber" an. (Ich liebe diese Einwürfe...!)

Ne, aber du gibst doch zu, dass manche eben miteinander können und manche nicht, und dass man manche Kunst, Musik, Essen eben nicht riechen kann?

Dann gebe ich auch dir im Folgenden recht: Den eigenen Geschmack darf man nicht absolut setzen.
Aber die Position des anderen einzunehmen ist immer wieder schwer, finde ich.
Wie gehst du mit Leuten um, die deines Erachtens einen miserablen Geschmack haben, unvernünftig, unsympathisch oder gar böse sind?
Manche Menschen sind ganz stur veranlagt...Eigentlich fällt der Perspektivwechsel ja jedem schwer.
Wie erzieht man sich also selbst? Hast du einen Tipp?

Na, ja, bei der Religion ist das für mich anders als bei meinem "eigenen und einzig wahren" Geschmack. Denn meine Religion ist ja nicht auf meinem Mist gewachsen. Sondern ich habe sie komplett und bis aufs I-Tüpfelchen von der Autorität/Schrift etc. übernommen. Ich muss mich der Glaubensgemeinschaft anpassen. Je nachdem, wie weit ich in ihr fortschreite, verlangt sie auch große Opfer, ja Selbstüberwindung von mir.
Sie kann dann nicht gleichzeitig meinem Egotrip schmeicheln.
Außerdem übt man den Kult in einer Gruppe aus, in der dann alle gleichwertig sind....
Ich wehre mich gegen die auf dieser Seite immer wieder auftauchende Gleichsetzung von Religion und Faschismus.

(...Von irgendeinem Modegeschmack (Kleidung, Hobbies usw.) muss man sich übrigens nicht vermassen und einschüchtern lassen...)


Die deutschen Spießbürger zu Gast im Ausland - eine gute Karikatur!

Aber sind denn Gottgläubige wirklich Menschen, die überall mit ihrer großen mitgebrachten Ketchupflasche herumlaufen und sie andern über die Gedankensoße kippen?
Oder Gott als Lückenbüßer - nicht gebrauchen, sondern missbrauchen?


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Gott, kein Gott, und was wir sonst noch nicht wissen

28.08.2012 um 17:06
@natü
Zitat von natünatü schrieb:Ne, aber du gibst doch zu, dass manche eben miteinander können und manche nicht, und dass man manche Kunst, Musik, Essen eben nicht riechen kann?
gleiches Recht für alle und auch was das "aber" an geht.

Mich interessiert also deine Religion gar nicht! Und schon ein bisschen deswegen weil es sich bei allem was mit Glaube zu tun hat, nur um die Hl. Egozentrik dreht.

Womit ich sagen will:

Ich gehe grundsätzlich davon aus, dass es keine echten oder falsch Schotten gibt. Was natürlich für die echten wie auch für die falschen Schotten, eine beleidigende Aussage meinerseits ist.
Dabei ist es noch gar nicht mal meine Absicht Schotten zu beleidigen!

Im Klartext heißt das, militante Evangelikale, fanatische Taliban, wie auch die Bande vom 11. September, sind oder waren eigentlich nichts anderes, als neurotische und psychisch gestörte Idioten,

die wenn man es mal ganz genau nimmt, selbst so wenig dafür können, wie jeder anderes Selbstmord-Attentäter auch.

Schuld an all dem ist niemand anderes - als die "echten" Schotten, welche nur deswegen echtere Schotten sind, weil sie sich selbst dazu auserwählen und dazu berufen, im Glauben echtere Schotten zu sein, als nun die genau deswegen alle anderen nicht.

Das ist kein Witz!

Und nun erzählt ein alter Depp einem kranken Hirn, vielleicht noch ein bisschen verharmlost.. :

"alle ungläubigen Schotten sind nur minderwertig, da ja Allah und Gott nur die ins Paradies leitet, die an ihn glauben und zudem sind diese ungläubigen Schotten frech und und vorlaut zu den echten Schotten"


Da wir jeder geisteskranke kranke Emo-Taliban sich natürlich gerne und mit Freude "wicht-ig" machen, diesen frechen ungläubigen das Maul zu verbieten.

Da hier auf Allmy letzthin viele User nur deswegen gesperrt oder zumindest böse verwarnt wurden, weil sie sich als Atheisten einfach nicht den dämlichen Hut aufsetzten lassen, sich mehr zu irren als Gläubige..

sieht man´s mal wieder, in wessen Kopf der böse Geist wirklich wohnt... :D


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Gott, kein Gott, und was wir sonst noch nicht wissen

28.08.2012 um 17:23
Zitat von MrBananentoastMrBananentoast schrieb:Was, wenn nie jemand die Prüfungsbögen auswertet und Wahr oder Falsch Werkzeuge der menschlichen Psyche sind? :)
Wie meinst du das? Es gibt keine Realität?


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Gott, kein Gott, und was wir sonst noch nicht wissen

28.08.2012 um 17:43
Zitat von natünatü schrieb:Aber sind denn Gottgläubige wirklich Menschen, die überall mit ihrer großen mitgebrachten Ketchupflasche herumlaufen und sie andern über die Gedankensoße kippen?
Oder Gott als Lückenbüßer - nicht gebrauchen, sondern missbrauchen?
Folgendes wird zwar gewissermaßen wieder in Schubladenselektion enden, aber ich formuliere das jetzt nicht als deutscher Staatsbürger, sondern als Mathematiker:
Ich sehe hierbei nur 3 Möglichkeiten, erläutert am Beispiel "Leben nach dem Tod".
Man kann davon ausgehen, dass nach dem Tod nichts mehr kommt.
Dem entgegen kann man davon ausgehen, dass danach doch noch irgendetwas kommt - wobei in dieser Variante ein breites Spektrum für Spekulation vorhanden ist.
Oder aber, man lässt diese Frage offen und formuliert keine konkrete Erwartungshaltung.

Die Biologie, Medizin gibt da (nach meinem Wissenschsstand) keine zufriedenstellende Antwort für beide Seiten.
Da noch keine Jenseitsexistenz bewiesen werden konnte, bleibt also erstmal nur die Annahme, dass danach das große Nichts kommt.
Und jetzt ist eben die Frage, wie man seine eigene Weltsicht formuliert.
Die einen denken sich dann "Wo nichts ist, ist auch nichts.", während andere meinen "Wo nichts ist, hat man nur noch nicht richtig nachgeschaut." und dann meinen noch ein paar "Mir egal, wir werden sehen, ich lass mich überraschen."

Unabhängig davon wie sehr man der Wahrheitsfindung interessiert ist, so ist aber das Problem, was manch einer mit Religionen zu haben scheint, dass eben eine gewisse Grundhaltung weiterführend an Abhängigkeiten geknüpft wird.

Je nachdem wie man sich eine Etage höher für oder gegen einen Gott im Weltbild entscheidet, so sorgt eine Religion scheinbar automatisch für die Ausrichtung in der Jenseitsfrage.
Wo ein Gott ist, muss ja scheinbar auch zwangsläufig ein Jenseits vorherrschen.
Analog: Wo kein Gott ist, ist auch keine Notwendigkeit für ein Jenseits.

Im Atheismus bzw. auch in allen anderen Weltanschauungen ohne einen fest definierten Gott, gibt es eben eine gewisse Beliebigkeit bzw. netter formuliert, es gibt gewisse Freiheiten wie man sich in gewissen offenen Fragen positionieren kann.
Als Anhänger einer Religion verschwinden aber scheinbar diese Freiheiten/Beliebigkeiten.

Der Idealfall wäre aus meiner Sicht, offene Fragen auch offen zu lassen und allerhöchsten Präferenzen zu formulieren. Allerdings widerstrebt dieser Haltung wohl der menschlichen Psyche sich eindeutig positionieren zu wollen bzw. sich entscheiden zu müssen.
Rudelbildung scheint eine natürlich-menschliche Fertigkeit zu sein, sonst würden wir nicht innerhalb Familien, Sippen, Vereinen, Gemeinden, Städten, Landkreisen oder Ländern miteinander leben bzw. hätten solche erst gar nicht gebildet.

Unabhängig des Wahrheitsgehalts positionieren wir uns einfach, jedoch ist es für die Überprüfung eben dieses Wahrheitsgehalts wohl nötig, seine persönliche Positionierung zu ignorieren und das muss jeder erst einmal erlernen.
Der Ausdruck "Gott als Lückenfüller" erscheint mir da zumindest teilweise gar nicht so abwegig.

Man kann von der Wissenschaft halten was man will, ihr Ziel ist es aber nach wie vor, Erklärungen zu liefern, die überprüfbar sind und stimmen, egal ob man an sie glaubt oder nicht.
Auf diesem Wege sollen die eingangs erwähnten Beliebigkeiten eliminiert werden.
Und genau darin sehe ich auch eine Ursache, warum bei zunehmenden Glauben auch das Interesse an Wissenschaft abzunehmen scheint.
Die Religion bzw. der Glaube versucht Beliebigkeiten aufzulösen, jedoch auf Recht beliebige Weisen - welch Ironie - während es für Wissenschaft ganz klare Richtlinien gibt, die aber dafür eben auch für jeden, der diese Richtlinien kennt, nachvollziehbar und überprüfbar sind.


Letztlich muss man aber eigenverantwortlich Abwägen, ob man Gott überhaupt zum Lückenfüller machen will, wo man Gott als vermeintlichen Lückenfüller womöglich überstrapaziert, ihn manchmal vielleicht auch an einer Stelle als Lückenfüller einsetzt, obwohl da gar keine Lücke ist oder ihn manchmal auf fälscherlicherweise als "Lückenfüller" bezeichnet.
Ich bin der Auffassung, dass man in erster Linie erst einmal für sich selbst die Verantwortung zu tragen hat und für sich selbst entscheiden muss, wie viel man davon dann im Anschluss noch auf Andere (also beispielsweise auch einen Gott) abdrücken will. Aber das kann ich keinem abnehmen, weil ich mit der Verantwortung für mich selbst schon ganz gut ausgelastet bin.


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natü ehemaliges Mitglied

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Gott, kein Gott, und was wir sonst noch nicht wissen

28.08.2012 um 17:52
@klabusterbeere
Ich meinte wegen der Qumran-Funde, die Fragmente aus dem Markusevangelium enthalten, welche mithin etwa aus dem Jahre 60 datieren.
Ich weiß darüber aber nichts Genaueres und studiere auch keine historischen Quellen.

Die Qumrandokumente sollen in Jerusalem unter Verschluss gehalten werden, so dass sie für die Forschung unzugänglich sind, las ich vor Jahren...(?)

Gruß


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Gott, kein Gott, und was wir sonst noch nicht wissen

28.08.2012 um 18:22
@natü

http://www.zdnet.de/41556761/google-schriftrollen-vom-toten-meer-sind-online-einsehbar/

Nur einige der in Tonkrügen gelagerten Rollen aus Höhle 1 und 11 waren relativ gut erhalten, darunter eine 7,3 m lange, nahezu unbeschädigte Rolle des Buches Jesaja, die 9 m lange Tempelrolle, Teile der Psalmen, des Buches Daniel und ein Kommentar zu Habakuk. Die meisten übrigen Rollen lagen ungeschützt auf dem Boden, sind stark zerstört und oft in zum Teil nur daumennagelgroßen Fragmenten erhalten.

Wikipedia: Schriftrollen vom Toten Meer

Man kann sich schon online schlau machen. Ich hatte auch mal vor zig Jahren gehört, das die kath. Kirche die Rollen unter Verschluß hätte. Aber sie sind wohl schon abgelichtet.


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natü ehemaliges Mitglied

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Gott, kein Gott, und was wir sonst noch nicht wissen

28.08.2012 um 19:47
Hi @Gwyddion!
Danke für Info und Link.
Ich komme leider nicht zum Lesen.
Nur noch kurz: Es muss eine israelische Forschungsstätte gewesen sein, da Israel ja auch im rechtmässigen Besitz der Funde war. Die katholische Kirche konnte sich seiner darum gewiss nicht bemächtigen, geschweige sie unter Verschluss halten. Das wäre auch nicht in ihrem Sinne.
Im Gegenteil, ihre Veröffentlichung ist für sie besonders nützlich und sensationell.

Denn das frühe, echte Markusfragment ist neben anderem ein Beweis gegen die in der letzten Hälfte des 20. Jh. verbreitete 'Spätdatierungstheorie', die die Lückenlosigkeit der Bibelüberlieferung in Frage stellte. Nachdem man von dieser wieder abrücken konnte, ist das traditionelle Bibelverständnis wieder glaubwürdig geworden. Soweit ich das mitverfolgte, ohne Einzelheiten zu wissen.


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Kayla ehemaliges Mitglied

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Gott, kein Gott, und was wir sonst noch nicht wissen

28.08.2012 um 20:04
@natü
Zitat von natünatü schrieb:T
Er ist auch profangeschichtlich gut dokumentiert. Die Heilige Schrift entstand nachweislich vor 60 n. Chr.. Also überlebten Jesu Augenzeugen ihre Entstehung um bis zu ca 60 Jahre
Die Augenzeugen dürften dann aber entweder steinalt gewesen sein oder sie hätten ihr Wissen durch Hörensagen erhalten. Wenn sie zu Lebzeiten von J.Ch. 40 Jahre waren, dann sind ie 60 n Chr. mindesten 100 Jahre gewesen. Ok mit 30 Jahren wären sie mindestens 90, mit 20, 80 und mit 10,70 gewesen und Alle diese Zeitzeugen sind dann also für Inhalte der Bibel verantwortlich ? Es ist doch eher Hörensagen, Phantasie und Legende, was auch immer, aber die Wahrheit ?????? Zumal die Jüngeren unter den Zeitzeugen wahrscheinlich sowieso mehr Phantasie da hinein gelegt haben dürften. Auch werden viele von den Jüngeren noch nicht mal des Schreibens und Lesens fähig gewesen sein. Was also soll die profangeschichtliche Doku. nun tatsächlich beweisen ?


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natü ehemaliges Mitglied

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28.08.2012 um 20:05
@BlackFlame
Danke.
ich kann nirgends etwas einwenden, zumal du sehr behutsam formulierst.
Angenehm zu lesen ist der Stil sowieso, ohne Frage.
Ich brauche mich also nicht zu verteidigen und kann mich meinerseits meinen allgemeinen Verantwortungen zuwenden.

Für mich ist eine Konkurrenz von Wissenschaft und Glauben abwegig, wenn man beides richtig betreibt.
Und die Welterklärung, die der Glaube den Menschen gibt, ist so allgemein - wenn auch alles abdeckend - dass sie keine Einzelforschung überflüssig macht.
Ich habe noch nie etwas von einer katholischen Mathematik oder einer muslimischen Mechanik gehört. Die Beschäftigung mit Jenseits und übernatürlichem Sinn hat einfach mit der Erklärung des
natürlich Greifbaren viel zu wenig zu tun.
Für heute abend wird mir das alles aber ein wenig zu abstrakt, und ich gebe Ruhe.
Adieu!


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28.08.2012 um 20:07
Zitat von KaylaKayla schrieb:Die Augenzeugen dürften dann aber entweder steinalt gewesen sein oder sie hätten ihr Wissen durch Hörensagen erhalten. Wenn sie zu Lebzeiten von J.Ch. 40 Jahre waren, dann sind ie 60 n Chr. mindesten 100 Jahre gewesen. Ok mit 30 Jahren wären sie mindestens 90, mit 20, 80 und mit 10,70 gewesen und Alle diese Zeitzeugen sind dann also für Inhalte der Bibel verantwortlich ?
Jep @Kayla Matthäus beispielsweise war noch ein Kind, als Jesus noch lebte.


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Gott, kein Gott, und was wir sonst noch nicht wissen

28.08.2012 um 20:08
Zitat von KaylaKayla schrieb: Es ist doch eher Hörensagen, Phantasie und Legende, was auch immer, aber die Wahrheit ?????? Zumal die Jüngeren unter den Zeitzeugen wahrscheinlich sowieso mehr Phantasie da hinein gelegt haben dürften. Auch werden viele von den Jüngeren noch nicht mal des Schreibens und Lesens fähig gewesen sein. Was also soll die profangeschichtliche Doku. nun tatsächlich beweisen ?
Es gibt halt nun mal Leute, denen kein Beweis etwas nützen würde^^


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Kayla ehemaliges Mitglied

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Gott, kein Gott, und was wir sonst noch nicht wissen

28.08.2012 um 20:11
@Nesca
Zitat von NescaNesca schrieb:Hm... verstehe ich nun auf anhieb nicht , wie meinst du das ?
Das liegt doch nahe, Jeder ist für die Realität in der er lebt mit verantwortlich. Die Struktur der Gesellschaft entsteht ja nicht durch Zauberhand, sondern durch des Menschen Wille, der oft genug von unbewussten Motiven tangiert ist, ohne das es dem Einzelne oder auch dem Kollektiv immer klar wäre.


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28.08.2012 um 20:12
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Warum sollte man an einen Gott glauben? Das wäre irrational und naiv.
Rationalität?
Welchen Zweck erfüllt es, den Schöpfer oder die an einen Schöpfer Glaubenden zu bekämpfen?


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