-Therion- schrieb:kann man aus diesen blickwinkel sagen dass atheisten vielleicht wirklich näher an gott sind gerade weil sie sich nicht in die irre führen lassen durch bibel/gott/jesus bzw. die religion an sich sondern die universelle göttlichkeit durch und in sich selbst erkennen ?
Therion, das ist ein ganz toller Satz/Frage. Auch den vorangegangenen Post von dir fand ich einfach gut! ;-)
Ich lese ja schon seit vielen Seite nur noch ein bisschen mit, aber an dem Beitrag komm ich nicht so einfach vorbei.
Jedenfalls beschreibst du damit ganz gut die Vorstellung, die mir auch schon häufig durch den Kopf ging. (Auch wenn wir vielleicht etwas ganz unterschiedliches meinen)
Lange Zeit habe ich "einfach so" an Gott geglaubt, weil das aufm Dorf eben Jeder tat ;-) Dann lernte ich viele neue Menschen kennen, die die ganze Sache aus ganz anderen Blickwinkeln betrachteten.
Und irgendwann stellte ich fest, dass wenn ich wirklich auf mein tiefstes, inneres höre, ohne mir etwas vormachen zu wollen, dass dieser Gott (wie er mir von Kindesalter an vorgestellt wurde) SO nicht sein KANN!
Und die Bibel sprach ,jedenfalls in vielen Passagen, gegen die Dinge die mir(!) als menschlich und moralisch richtig erscheinen. Da es mir aber nicht so wichtig war, überhaupt an ETWAS glauben zu müssen, legte ich das Thema irgendwie beiseite.
Dennoch komme ich nicht umhin, zu vermuten, dass da "irgendwas" ist. Ich kann es überhaupt nicht beschreiben, weiß auch nicht was es ist. Ich habe nur, auch wenns blöd klingt, ganz häufig einfach so ein "innerses, tiefes" Gefühl. Habe mir auch schon oft eingeredet, dass das Quatsch ist, aber es kehrt immer wieder zurück, dieses Gefühl.
Ich habe daraus auch noch keine Erkenntniss gewonnen, aber da ich noch nicht soooo alt bin, denke ich, dass das noch kommen wird.
Aber du hast durchaus recht, wenn man sich frei macht von den Religionen und die dadurch entstehenden Zwänge und aufgedrückten Denkweisen, dann kann man eigentlich garnicht "erkennen".
Erkennen kann man glaub ich nur dann, wenn die Gedanken auch frei sein dürfen und da steht die Religion im Weg. Auch muss man ja nicht nur an das glauben, was zu beweisen ist, aber man sollte auch nicht an das glauben was einem vorgegeben wird. Offen sein in alle Richtungen und auch in der Lage sein sich von alten Ideologien verabschieden zu können und vielleicht neue, ungewohnte anzunehmen.
Wenn man sich von der Religion und der Bibel verabschiedet, muss man sich nicht automatisch auch von Gott trennen. Man muss es nichtmal mehr als "Gott" bezeichnen, das personifiziert "ihn/es/das" so schnell...
Meine Definition von dem "Göttlichen" ist in jedem Fall frei und muss sich nicht an Regeln, Gebote und daraus resultierende Bestrafungen halten. Das ist vielleicht auch zu "menschlich" gedacht...