@michmich schrieb:Die Regeln der Logik, Mathematik, Geometrie gelten in jedem Universum, das ich bisher kennengelernt habe. Auch die Grundgegebenheiten wie Zeit, Wahrheit, Liebe, Leben, Tod... Anders herum gesagt: wenn sie nicht gelten würden, könnte ich das Universum nicht wahrnehmen.
Diese Regeln gibt es ebenso wenig "in" einem Universum, wie es mich "in" einem Universum gibt. Denn das würde bedeuten, dass das Universum ein Behältnis ist, in das man etwas hineingeben könnte. Diese Vorstellung eines Universums von einem Behältnis entsteht aufgrund der Illusion, dass ich ein Körper bin, der sich vom Rest aller Dinge als getrennt empfindet. Das kann ich jedoch auf keinen Fall bestätigen. Ich weiß, dass ich zu keinem Zeitpunkt auch nur vom kleinsten entferntesten Quark des Universums getrennt bin im Sinne von beziehungslos oder unabhängig.
Was ich tatsächlich bemerke, ist Folgendes:
Ich bemerke beim Aufwachen, dass mir das Universum immer in seiner Gesamtheit verfügbar ist und nicht nur in Teilen, ohne das irgendetwas fehlt. Ich bemerke keinesfalls, dass ich als etwas Zusätzliches in das Universum hineingesetzt wurde oder bin. Das gesamte Universum gibt es nicht ohne mich.
Und wenn ich einschlafe, dann verschwindet für mich das Universum ebenfalls in seiner Gesamtheit ohne jegliche Rückstände, einschließlich mir selbst. Und dass ich ebenfalls nicht mehr verfügbar bin, ist der unwiderlegbare Beweis dafür, dass ich unmöglich vom Universum getrennt sein kann.
Ich selbst bin es, der eine solche Getrenntheit aufgrund von Anschauung aufrechterhält. Ich verhalte mich deswegen so, weil ich, verstanden als Einheit eines Körper-Bewusstseins das fundamental zugrunde liegende Kommunikationsverlangen umsetze. Ich bin, als dieses vorübergehende Konstrukt von Körper und ICH-BIN-Bewusstsein, ein Ausdruck dieses Verlangens.
Ein Universum ist für mich das, was ich mit den Qualitäten eines Ich zu bemerken in der Lage bin. Anders gesagt: Ich kann immer nur ein solches Universum bemerken, was mein ICH BIN hergibt.
Nun zu den Regeln.
Die Regeln, welche du hier aufführst, sind keine Regeln, die man "entdeckt", weil sie bereits vor dem eigenen Vorhandensein dagewesen sein könnten, sondern diese Regeln sind Ergebnisse des Ausübens von Aufmerksamkeit in einer bestimmten Intensität und Qualität. Anders gesagt: Es gibt keine Logik, ohne jemanden, der sie benötigt. Es gibt keine Geometrie, ohne jemanden, der sie benötigt. Ein gibt keine Mathematik der Zählbarkeit, ohne jemanden, der sich und alle anderen Objekte als voneinander getrennt empfindet. All diese Regeln sind Ergebnisse von Anschauung. Mathematik ist eine besondere Form von Anschauung, ob Geometrie, Algebra oder Infinitesimalrechnung. Logik ist ebenfalls das Ergebnis von Anschauung.
Ist eine Logik für dich vorhanden, wenn du selbst nicht vorhanden bist?
Wo ist für dich eine Geometrie, wenn du dich im traumlosen Tiefschlaf befindest?
Wo ist für dich irgendetwas, wenn es dich selbst nicht gibt, um es bemerken zu können?
Warum sind diese Regeln für uns alle ähnlich? Warum können wir logischerweise sagen: Ja, ein Dreieck besteht aus drei Seiten?
Alle Lebewesen, die ein solches ICH BIN benutzen, benötigen als Kommunikationsmittel untereinander das, was wir als Materie bezeichnen. Diese wiederum nennt man in der Gesamtheit das Universum. Das heißt: Mein ICH BIN ist ein Qualitätsausdruck für ein ganz bestimmtes Kommunikationsvermögen. Nicht für ein beliebiges, sondern ein ganz bestimmtes.
Es sollte dich daher nicht wundern, dass du nur solche Universen bemerkst, die eines ICH BIN zur Kommunikation benötigen.
mich schrieb:Gibt es Universen, die ich nicht erkennen kann? Eine sinnlose Frage, scheint mir, ohne ein erkennendes Ich gibt es kein Universum. Übrigens auch eine allgemeingültige Regel.
Ich sage es mal anschaulich: Wenn jemand nur solche Universen erschaffen hat, die mit Hilfe eines ICH BIN bemerkbar sind, dann kann es sich um keinen Gott handeln, der sie erschaffen hat. Das ICH BIN ist nur eines von unsagbar vielen kommunikativen Möglichkeiten. Es gibt Lebewesen, die überhaupt keine Materie für Kommunikationszwecke benutzen. Sie bedürfen keine Galaxien, Sterne, Planeten, auf denen sie herumkrabbeln, so wie wir es tun. Und sie benutzen deswegen auch kein ICH BIN mehr, auch wenn das für uns nur äußerst schwer oder gar nicht vorstellbar ist.