Warum wurde Isaak gerettet, aber nicht der Schafbock?
08.11.2011 um 08:19
Na ja, Gott selbst soll mit diesen Tieropfern (bzw. Tier als Nahrung) so seine Probleme gehabt zu haben, wenn man an das Märchenbuch so glauben schenken will;
Zu erst, sollen sich die Menschen als Vegetarier behaupten ;
Gott spricht zu den Menschen: "Sehet da, ich habe euch gegeben alle Pflanzen, die Samen bringen, auf der ganzen Erde, und alle Bäume mit Früchten, die Samen bringen, zu eurer Speise. Aber allen Tieren auf Erden und allen Vögeln unter dem Himmel und allem Gewürm, das auf Erden lebt, habe ich alles grüne Kraut zur Nahrung gegeben. Und es geschah so. Und Gott sah an alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut."
(1. Mose 1, 29-31)
dann aber auf einmal darf man alles essen was man will;
"Furcht und Schrecken vor euch sei über allen Tieren auf Erden und über allen Vögeln unter dem Himmel, über allem, was auf dem Erdboden wimmelt, und über allen Fischen im Meer; in eure Hände seien sie gegeben. Alles, was sich regt und lebt, das sei eure Speise; wie das grüne Kraut habe ich euch alles gegeben. Allein esst das Fleisch nicht mit seinem Blut, in dem sein Leben ist."
(1. Mose 9, 2-4)
Danach tritt so was wie "Tierschutz" in Kraft;
Nicht geschlachtet und gegessen wurden deshalb: Kamel, Klippdachs, Hase, Schwein, Wassertiere ohne Flossen und ohne Schuppen, Adler, Habicht, Fischaar, Geier, Weihe, Rabe, Strauß, Nachteule, Kuckuck, Sperber, Kauz, Schwan, Uhu, Rohrdommel, Storch, Reiher, Häher, Wiedehopf, Schwalbe, geflügelte Tiere mit vier Füßen - mit Ausnahme von Arbe-, Solam-, Hargol- und Hagab-Heuschrecken, alle Tatzentiere wie Katzen oder Bären, Wiesel, Maus, Kröte, Gecko, Molch, Eidechse, Blindschleiche und Maulwurf.
(3. Mose 11, 1-30)
Dann ist Gott auch etwas durcheinander was Tiere als Opfer angeht;
"Ich habe Lust an der Liebe und nicht am Opfer, an der Erkenntnis Gottes und nicht am Brandopfer."
(Hosea 6, 6)
"Ich habe keinen Gefallen am Blut der Stiere, Lämmer und Böcke ... Das Räucherwerk ist mir ein Gräuel."
(Jesaja 1, 11.13)
"So spricht der Herr, der Gott Israels: Tut eure Brandopfer zu euren Schlachtopfern und fresst Fleisch! Ich aber habe euren Vätern an dem Tage, als ich sie aus Ägyptenland führte, nichts gesagt noch geboten von Brandopfern und Schlachtopfern, sondern dies habe ich ihnen geboten: Gehorcht meinem Wort, so will ich euer Gott sein und ihr sollt mein Volk sein."
(Jeremia 7, 21-23)
"Ich bin euren Feiertagen gram und verachte sie und mag eure Versammlungen nicht riechen. Und wenn ihr mir auch Brandopfer und Speisopfer opfert, so habe ich keinen Gefallen daran und mag auch eure fetten Dankopfer nicht ansehen. Tu weg von mir das Geplärr deiner Lieder; denn ich mag dein Harfenspiel nicht hören."
(Amos 5, 21-23)
Soweit ist deutlich zu erkennen das Gott eigentlich kein Tieropfer mag und sie nicht will, dann aber ändert Er seine Meinung;
Von Gott sollen aber auch die Anweisungen kommen, dass bei allen Festen Tiere ermordet und verbrannt werden müssen "zum lieblichen Duft für den HERRN", z. B. am Neujahrstag, am Versöhnungstag, zum Passahfest, Wochenfest, Laubhüttenfest oder zum Fest der Erstlingsgabe.
(z. B. 4. Mose 28 und 29)
Bereits beim Auszug aus der ägyptischen Gefangenschaft habe Gott angeblich geboten, "je ein Lamm für ein Haus" zu schlachten, was jährlich wiederholt werden musste.
(2. Mose 12, 3-6.25 f.)
Doch auch im Alltag will jener Gott auf diese Weise täglich "beruhigt" werden*, z. B., indem man ihm "das Fett, das die Eingeweide bedeckt", darbringen muss, "das gesamte Fett an den Eingeweiden, die beiden Nieren, das Fett über ihnen und das an den Lenden sowie die Fettmasse, die er von der Leber und den Nieren loslöst ... Es ist ein Feueropfer zum lieblichen Duft für den Herrn."
(3. Mose 3, 1-17)
Vor dem Tempeleingang steigt vom Altar der Rauch brennender Kadaver empor und die Gemeinde singt "Halleluja" (z. B. Psalm 135, 1-3).
Und der im Tempel wohnende Gott sagt über diesen Ort: "Dies ist die Stätte meiner Ruhe ewiglich; hier will ich wohnen, denn das gefällt mir ..."
(Psalm 132, 14)
Es gibt sogar göttliche Anweisungen wie man die Tiere umbringen soll;
Gottes Wort laut dem 3. Mosebuch: Der Priester soll beim Schaf "seine Hand auf den Kopf des Opfers legen und es vor dem Offenbarungszelt schlachten." "Den ganzen Fettschwanz, den er nahe an den Schwanzwirbelknochen ablösen soll", soll er Gott "darbringen".
(3. Mose 3, 8-9)
Den Stier soll der Priester "abhäuten und ihn in Stücke zerlegen". Sein Fell und seinen Mageninhalt soll er "aus dem Lager hinaus an den Abfallplatz schaffen".
(3. Mose 1, 6; 4, 11-12)
Von der Ziege soll er "den Kopf auf das Holz über dem Altarfeuer legen."
(3. Mose 1, 11-12)
Der Taube soll er "ihren Kopf abtrennen", "ihren Kropf mit den Federn entfernen" und ihr die "Flügel einreißen, ohne sie dabei zu teilen ... Ihr Blut soll gegen die Altarwand ausgepresst werden".
(3. Mose 1, 15-17)
Ich meine wenn Gott selbst nicht weiß was Er will, dann hat der Mensch genug Spielraum für eigene Regeln ^.^