@DonFungiDonFungi schrieb:Was ist wenn deine Erkenntnis falsch sein sollte bzw. auf einem Irrtum beruht.
Bist du dir sicher immer das gute und rechte Wissen zu erlangen mit deinen Beobachtungen?
Das ist eine sehr gute und wichtige Frage. Meine Erfahrung ist, dass ich mir zunächst die "Instrumente" anschaue, mit denen ich eine persönliche Erfahrung erlangen kann. Denn wenn die bereits falsch sind, können die Ergebnisse nicht viel bedeuten.
Ich habe nur ein einziges Instrument, ein einziges Tool, mit dem ich etwas untersuchen kann, - meine Aufmerksamkeit. In Abhängigkeit davon, wie ich sie benutze, wird das Ergebnis ausfallen. Ich kann also bereits hier ansetzen und bemerken, ob ich mich auf einem falschen Weg befinde. Das erfordert natürlich sehr viel Disziplin, Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit sich selbst gegenüber. Denn wenn ich mir etwas vormache, dann erlange ich zwar ein hübsches Ergebnis, aber es ist leider falsch.
Wenn ich nun bei dieser Vorgehensweise mit meiner Aufmerksamkeit bemerke, dass beispielsweise schon das sogenannte ICH, mit dem ich etwas bemerke, etwas FALSCHES, etwas Konstruiertes ist, dann weiß ich, dass ich noch davor ansetzen muss. Das geht, aber eben nur durch entsprechende Aufmerksamkeit.
Und ich habe herausgefunden, dass das, was wir Ich nennen, etwas Falsches ist. Es ist bereits ein Denkkonstrukt, dass es nur im Bewusstsein gibt. Ich muss also hergehen, und den Erschaffer des ICHS ausfindig machen, um es mal anschaulich zu sagen.
Beispielsweise kann man sagen "Alles, was vergänglich ist, kann nur als eine Erscheinung beschrieben werden und hat daher keine Qualitäten von Verbindlichkeit, fest, stabil."
Wenn das für das ICH gelten sollte, dann kann es nichts Wahres sein. Ich brauche nur zu warten, bis es sich wieder auflöst. Dann bleibt der Erschaffer des Ichs übrig. So lange will ich aber nicht warten...
:) … ich kann es mit meiner Aufmerksamkeit bereits vorher herausbekommen, wenn ich es möchte.