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Die Evolution der Gottesvorstellung

151 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Religion, Evolution, Gottesvorstellung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
libertarian Diskussionsleiter
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Die Evolution der Gottesvorstellung

23.10.2011 um 11:35
Fragt ihr euch nicht auch manches mal, wie sich denn die Gottesvorstellung so im Laufe der Zeit, in der der Mensch auf der Erde weilt und sich Gedanken über Gott und die Welt macht, entwickelt hat?

In den Naturwissenschaften kann man durchaus davon sprechen, dass es eine Entwicklung gibt. Noch besser ist diese lineare Entwicklung sichtbar in der Technik. Ich würde auf jeden Fall so weit gehen und sagen, dass die Technik sich seit dem Ausbruch des Menschen aus der hitzigen afrikanischen Savanne sukzessive entwickelt hat. Von dem ein oder anderen Rückschlag, meist durch Theokratien eingeleitet, einmal abgesehen, kann man das durchaus behaupten. Auch wenn heute noch immer dieser Fortschritt blockiert wird, von diversen Theokratien oder Autokratien, die es auch heute immer noch gibt.

Aber viel mehr, als die Frage nach einer schrittweisen Entwicklung der Menschheit, oder von Gesellschaften, stellt sich doch die Frage nach einer Entwicklung im Gottes-Bild der Menschen.

Ich bin jetzt einfach mal so frech und behaupte, dass selbst eine Gottes-Vorstellung immer auch ein Produkt der Zeit ist und der damit verbundenen Gesellschaft ist, auch wenn es absolute und zeitlose Elemente gibt, die alle Gottesvorstellungen jeder Epoche miteinander, mehr oder weniger, verbinden.

Ich möchte meine Behauptung nun zu untermauern versuchen:

Fangen wir mit den absoluten Elementen an:

-Gott oder Götter ist/sind eine metaphysische Instanz.
-Gott ist mächtiger als ein Mensch.
-Gott alleine kennt die absolute Wahrheit.
-Gott hat die Menschen erschaffen.

Das heißt, es sind Elemente, die sich mit dem Mensch-Sein selbst stellen. Nämlich, woher man kommt und wohin man geht, sowie, wie man denn sein Leben richtig Leben solle und ob es jemanden gäbe, der das ganze beobachtet und danach seine Richterlichkeit walten lässt.

Hier stellt sich ebenso die Frage, inwiefern Gott nicht einfach eine Ausrede ist, um zu faul oder ängstlich zu sein, selbst seine Verantwortung für sich zu übernehmen und inwiefern Gott eine psychologische Projektion menschlicher Eigenschaften ist. Gerade diese Projektion menschlicher, zeitloser Eigenschaften ist interessant. Da sie auch mit den gesellschaftlichen Unterschieden zusammenhängt, die sich in einer gewissen Zeit bei einer Gesellschaft durchgesetzt haben. So könnte man auch das oftmals patriarchalische Gottes-Verständnis erklären. Und damit kommen wir auch schon zu den historischen Unterschieden.


Die historischen und gesellschaftlichen Elemente sind:

-Aussehen des Gottes oder aber Verbot ihn sich vorzustellen, da man dies nicht könne.
-Verbote und Gebote
-Auslegung einer heiligen Schrift der Zeit entsprechend.
-Kurz: die Rahmenbedingungen sind immer auch ein Produkt der Zeit.

Hier stellt sich doch die Frage, inwiefern ein Prophet mit seiner Botschaft nicht lediglich ein Kind seiner Zeit ist. Auch heute gibt es immer noch Leute, die sich Propheten nennen und ihre Botschaft unmittelbar von Gott glauben. Nicht selten entstammen diese Botschaften aus Nöten der Zeit. Zum Beispiel könnte man durchaus sagen, dass ein Verbot von Schweinefleisch dadurch zustande kam, dass zur damaligen Zeit eine große Gefahr von Infektionen von diesen ausging. Oder bei manchen Indios, die ihre Zwillinge aufgrund eines grausamen Aberglaubens umbringen, dass es damals sehr schwer für eine Mutter sein konnte, ihre Kinder durch schwere Zeiten in karger Landschaft das Leben zu sichern und so zu viele Kinder das Überleben der ganzen Sippe gefährden könnte.

Heute stellt sich das natürlich anders dar. Nicht zuletzt dank Technik. Jedoch pflanzen sich diese Gebräuche mit der Zeit ein und werden so peu a peu zu ziemlich hartnäckigen Sachen, die nicht zuletzt die Freiheit eines Individuums beschneiden oder gar ein Leben anhand dieses Aberglaubens nehmen können.

Richard Dawkins nennt diese kulturelle oder ideele Vererbung Mem.

Ebenso erfüllt der Glaube oder die Religion auch eine Rolle als Mittler und Klebstoff innerhalb einer Gesellschaft. Zum Beispiel das Gebot nicht zu stehlen. Aber dies muss eigentlich nicht näher ausgeführt werden.



Man kann sich also fragen, ob es überhaupt diverser Traditionen und Schriften bedarf, um sich Gott zu nähern, sofern es überhaupt einen gibt - oder ob man dies auch ganz individuell tun kann. Oder gar, wie man Gott für sich definiert, was er denn sei, und und und...

Bzw. stellt sich aber die Frage nach der Philosophie, anstatt der Theologie, die versucht, überkommenes zu rechtfertigen.

Ich glaube die Freiheit und der Mensch selbst sind gefragt. Die Säkularität in der Gesellschaft soll, und hat bald obsiegt. Denn um sicher zu stellen, dass jeder Religion auslegen kann, wie er will, sofern er andere damit nicht schadet, ist die rigorose Trennung von Staat und Kirche zu gewährleisten.

Was meint ihr dazu?


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Die Evolution der Gottesvorstellung

23.10.2011 um 12:31
@libertarian

Der Mensch schafft sich Gott nach seinem Bilde, um sich damit selbst als wertig und wichtig zu fühlen.
Andere Menschen, welche nicht an diesen wert-ICH- und wicht-ICH-machenden Gott glauben, empfindet dieser GOTT-sinnige Mensch als kränkend und beleidigend, weil er durch das Anzweifeln
seines wert-ICH und wicht-ICH-machenden Gottes, auch sich selbt von diesen Ungläubigen in seiner WERT-ICH und WICHT-ICH-Keit angezweifelt vermutet.

Das ist das eigentliche Gottesdilemma, weil daraus ziemlich viel Unfrieden hervorgeht.


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Die Evolution der Gottesvorstellung

23.10.2011 um 12:36
Die Kraft die nötig ist um überhaupt eine Existenz zu gewährleisten (Urknall), ist diese schöpferische Kraft nicht mit einem Gottesbegriff gleichzusetzen?


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Die Evolution der Gottesvorstellung

23.10.2011 um 12:47
Irgendwie kann ich dir da nicht ganz zustimmen. Das Bild des Gottes des Christentums passt sehr sehr gut zu dem Gott Zeus der alten Griechen... Auch die ägyptischen Götter haben einige Eigenschaften, die sich relativ gut mit heutigen Gottesvorstellungen vereinbaren lassen. Was sich ändert ist die Religiosität der Menschen...


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Die Evolution der Gottesvorstellung

23.10.2011 um 13:14
@libertarian
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Fragt ihr euch nicht auch manches mal, wie sich denn die Gottesvorstellung so im Laufe der Zeit, in der der Mensch auf der Erde weilt und sich Gedanken über Gott und die Welt macht, entwickelt hat?
Sie hat sich nicht entwickelt, sie hat sich festgesetzt. Auch wenn der Verstand, der mit historischen Informationen gefüllt ist die aus Büchern stammen, was anderes sagt :D


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Die Evolution der Gottesvorstellung

23.10.2011 um 13:18
@libertarian


Ach noch was zum Verständniss zu den Propheten:

Die Propheten waren niemals Propheten, noch waren sie Gotteskinder, noch haben sie über Gott gesprochen. Sie waren auch keine Menschen oder gar ausserirdische. Was sie waren bzw sind, kann nur jemand verstehen, der nichts mehr versteht.


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Die Evolution der Gottesvorstellung

23.10.2011 um 15:54
@ihrunwissenden
Und da du nichtmal verstehst dich hier normal mitzuteilen, verstehst du sie?


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Die Evolution der Gottesvorstellung

23.10.2011 um 15:57
@interrobang


Wen ?! :)


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Die Evolution der Gottesvorstellung

23.10.2011 um 15:58
@ihrunwissenden
Na die Stimmen die in deinen Kopf sind.
Zitat von ihrunwissendenihrunwissenden schrieb:Die Propheten waren niemals Propheten, noch waren sie Gotteskinder, noch haben sie über Gott gesprochen. Sie waren auch keine Menschen oder gar ausserirdische. Was sie waren bzw sind, kann nur jemand verstehen, der nichts mehr versteht.
Die Propheten.


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Die Evolution der Gottesvorstellung

23.10.2011 um 16:46
@interrobang

hehe,

bei den Propheten gibt es eben nichts zu verstehen. Sie haben nicht etwas versucht zu erklären, sondern nur erkannt, das es weder etwas noch nichts gibt das zu erklären wäre bzw das man erklären könnte. :D

Also............. wie soll ich sie verstehen, wenn es nichts zu verstehen gibt! Das wir heute von den Propheten ein ganz anderes Bild präsentiert bekommen, liegt an dem damals festgesetzten Glauben, die von ganz wo anders kommt als du dir das vorstellen kannst.


So lange Menschen nicht erkennen, woher das Wissen kommt, also die Gedanken, so lange werden sie sich auch im Kreis drehen und anderen immer wieder die Möglichkeit bieten sich Selbst täuschen zu lassen.

;)


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Die Evolution der Gottesvorstellung

23.10.2011 um 18:32
@ihrunwissenden

Und du weißt woher die Gedanken kommen?

Woher kommen sie denn?


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Die Evolution der Gottesvorstellung

23.10.2011 um 19:13
@ihrunwissenden
Zitat von ihrunwissendenihrunwissenden schrieb:So lange Menschen nicht erkennen, woher das Wissen kommt, also die Gedanken, so lange werden sie sich auch im Kreis drehen und anderen immer wieder die Möglichkeit bieten sich Selbst täuschen zu lassen.
Wie entsteht Wissen?


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Die Evolution der Gottesvorstellung

23.10.2011 um 19:25
@Fabiano

Du selbst hast doch hier im Abteil für Glaube und Spiritualität das Beispiel mit der Uhr gebracht!

Wenn du eine Uhr bastelst, dann ist daran das Wissen von einigen hunderten Millionen anderer Menschen beteiligt.
Diese Uhr ist also nicht alleine dein Werk, sondern das Ergebnis einer sehr langen Entwicklung,
die mit der Entdeckung der Werkzuge für die Werkzeuge begann... den Materialien und auch all den Kleinigkeiten, wie Berechnungsgrundlagen, Festlegen von Maßen.. usw. usf.

Woher kommt also der Gedanke, dass du diese Uhr ganz alleine gebaut hast?

Vielleicht ist es mit unseren Gedanken genau das selbe. Wüssten wir nicht was der Klang des Wortes "Uhr" bedeutet, könnten wir uns keine Gedanken darüber machen.


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Die Evolution der Gottesvorstellung

23.10.2011 um 19:33
Ich möchte gerne die Antwort von @ihrunwissenden hören bzw. hier lesen !

Da er zumindest hier den Eindruck erwecken will, als wüsste er woher die Gedanken kommen. Und nein, ich weiß es nicht ! Und Du weißt es auch nicht !

Die ersten Uhren sahen ganz anders aus. Bedeutet, die Entwicklung setzt da an, wo bereits etwas bestanden hat, aber es muss ja immer etwas neues hinzu kommen, sonst gibt es keine Entwicklung. Und woher kommt dieses "neue" ???


@bacter


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Die Evolution der Gottesvorstellung

23.10.2011 um 19:40
@Fabiano
Zitat von FabianoFabiano schrieb:Da er zumindest hier den Eindruck erwecken will, als wüsste er woher die Gedanken kommen. Und nein, ich weiß es nicht ! Und Du weißt es auch nicht !
Woher willst du das jetzt wissen, dass ich nicht weis woher unsere Gedanken kommen
wenn du es selbst nicht weist, woher sie kommen?

Selbstverständlich weis ich woher unsere Gedanken kommen.


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Die Evolution der Gottesvorstellung

23.10.2011 um 19:41
Oh noch jemand der es weiß?

Na dann sag es doch mal ! Also woher kommen die Gedanken?

@bacter


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Die Evolution der Gottesvorstellung

23.10.2011 um 19:53
@Fabiano
Zitat von FabianoFabiano schrieb:Die ersten Uhren sahen ganz anders aus. Bedeutet, die Entwicklung setzt da an, wo bereits etwas bestanden hat, aber es muss ja immer etwas neues hinzu kommen, sonst gibt es keine Entwicklung. Und woher kommt dieses "neue" ???
Die erste Uhr wahr sehr wahrscheinlich das Bewusstwerden von Sonnenaufgang und Sonnenuntergang. Das ist aber ein ziemlich schlechte Uhr weil sie das ganze Jahr über jeden Tag anders läuft.

Die Entwicklung der "genauen" Uhr begann, als man anfing die Welt mittels Schiff zu umrunden.
Die Kenntnis um die Zeit welche vergangen ist seit man den Heimat-Hafen verlassen hat, ist die unabdingbare Voraussetzung für die genau Positionsbestimmung nach den Gestirnen mittels dem sogenannten Sextant.

Das Neue wie du siehst, entwickelt sich immer deshalb, weil es entweder eine Notwendigkeit dafür gibt, oder neue mögliche Erfolgsperspektiven in allen Bereiche des Lebens in Aussicht stellt.


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Die Evolution der Gottesvorstellung

23.10.2011 um 19:59
@Fabiano

Aus der Bedeutung von Geräuschen in Kombination mit visuellen Erfahrungen, welche entweder Angenehmes oder Unangenehms in Aussicht stellen.

Wenn man die Bedeutung dieser Geräusche rechtzeitig versteht, dann kann man sehr viel erfolgreicher überleben.


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Die Evolution der Gottesvorstellung

23.10.2011 um 23:09
@bacter

Deine Antworten sind für mich nicht sonderlich befriedigend.

Woher kommen denn die Gedanken für die Entwicklung von etwas Notwendigem? Ich kenne den Spruch: "Not macht erfinderisch" und dieser stimmt auch. Aber woher dann die notwendigen Gedanken für eine Erfindung kommen, sagst du nicht !

Um eine Bedeutung von Geräuschen und visuellen Erfahrungen herauszulesen und zu verstehen, muss man sich schon "Gedanken" machen. Aber woher diese kommen, sagst du auch nicht !


Ich sagte ja bereits, das "neue" ist immer eine Weiterführung von bisherigem. Aber ich weiß trotzdem nicht woher der Kick eigentlich kommt, das bisherige eben um dieses "neue" noch zu verbessern?

Manche nennen es "Intuition" oder "Inspiration" - aber auch das ist keine Erklärung, woher denn dann die Intuition oder die Inspiration kommt?


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tenet ehemaliges Mitglied

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Die Evolution der Gottesvorstellung

23.10.2011 um 23:19
@ihrunwissenden
Zitat von ihrunwissendenihrunwissenden schrieb:Ach noch was zum Verständniss zu den Propheten:

Die Propheten waren niemals Propheten, noch waren sie Gotteskinder, noch haben sie über Gott gesprochen. Sie waren auch keine Menschen oder gar ausserirdische. Was sie waren bzw sind, kann nur jemand verstehen, der nichts mehr versteht.
wie soll ich das denn jetzt verstehen?


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